Lebenswelt gesunde Hochschule – Auf dem Weg zu einem professionellen Gesundheitsmanagement

Gesundheitsmanagement durch den Hochschulsport ist nicht nur wichtig für die strategische Entwicklung der Hochschulen, sondern wird auch immer bedeutender für unsere Gesellschaft und Politik. Über aktuelle Entwicklungen, Erfolge, Herausforderungen und Hintergründe – ergänzt durch Statements von Stakeholdern aus Wissenschaft und Politik – informiert das gemeinsam vom adh und der Techniker Krankenkasse (TK) herausgegebene DUZ Special „Lebenswelt gesunde Hochschule – Auf dem Weg zu einem professionellen Gesundheitsmanagement“.

Der Verantwortung für das hochschulische Gesundheitsmanagement sind sich die zuständigen Politikerinnen und Politiker zunehmend bewusst: So erklärt die Bundestagsabgeordnete Dr. Kirsten Kappert-Gonther im aktuellen DUZ Special „Lebenswelt gesunde Hochschule – Auf dem Weg zu einem professionellen Gesundheitsmanagement“: „Gesundheit entwickelt sich im Alltag und Hochschulen sind ein elementarer Bestandteil des Alltags von Studierenden, aber auch von Mitarbeitenden. Es ist deshalb von großer Relevanz, dass an diesen Orten Bewegung und Begegnung zur Stärkung der seelischen und körperlichen Gesundheit gefördert wird.“

Um den Hochschulsport in seiner Rolle als Gesundheitsförderer zu unterstützen, führten der adh und die TK von 2016 bis 2023 die gemeinsame Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt!“ und das Nachfolgeprojekt „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ durch. Über 58 Projekthochschulen erhielten in beiden Projektphasen so die Gelegenheit, nachhaltige Bewegungs- und Gesundheitsförderung in den Arbeits- und Studienalltag der Hochschulen zu integrieren. Mit begleitenden Qualifizierungsangeboten wurden zudem die Kompetenzen der Hochschulsporteinrichtungen und ihrer Expertinnen und Experten gestärkt.

„Die Vielfalt der Projektideen und das überwältigende Engagement der Hochschulsportmitarbeitenden und Studierenden sowie der TK-Beraterinnen und -Berater haben mich stark beeindruckt. Schaut man sich die Beiträge der Projekthochschulen an, dann sieht man, wie vielfältig und kreativ die Hochschulen Gesundheit und Sport miteinander verknüpfen“, so der adh-Generalsekretär Benjamin Schenk.

Markus Kerkhoff, Projektverantwortlicher für die gemeinsame Initiative bei der TK, knüpft daran an: „Die Projekte haben gezeigt, dass Studentisches Gesundheitsmanagement als strukturierter Prozess in das System Hochschule integriert werden und so zu einer umfassenden Gesundheitsförderung beitragen kann. An dieser Aufgabe wollen wir auch künftig zusammenarbeiten und den eingeschlagenen Weg fortsetzen.“

Als nächsten wichtigen Schritt streben der adh und die TK an, dass in den Hochschulen ein professionelles Gesundheitsmanagement fest institutionalisiert wird – als Voraussetzung zur ganzheitlichen Förderung der Gesundheit aller Hochschulangehörigen.

Ein wichtiges Ziel, das Prof. Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), teilt: Es sei wichtig, die bisher geschaffene Vielfalt an Angeboten bedarfsorientiert zu einer umfassenden Gesundheitsförderung fortzuentwickeln – so Rosenthal im DUZ Special. Durch eine „systematische Verzahnung mit Strukturen und Aktivitäten des gesetzlich vorgeschriebenen Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ könne „ein integriertes Hochschulisches Gesundheitsmanagement“ entstehen, „das über Statusgruppen und Generationengrenzen hinweg Identität, Zusammenhalt und das im angloamerikanischen Wissenschaftssystem bereits bedeutsame Kriterium des ‚Well Being‘ im Lebensraum Hochschule stiften kann.“ Für den Mediziner und Gesundheitswissenschaftler Rosenthal steht fest: Diese Aktivitäten der Hochschulsporteinrichtungen zur Gesundheitsförderung und Stärkung des sozialen Zusammenhalts können dazu beitragen, die Attraktivität der Hochschulen in Zeiten des demografischen Wandels zu steigern.

Dennoch mangelt es an Strukturen und gesetzlichen Grundlagen, die eine langfristige finanzielle Unterstützung und Mittelausstattung für das Gesundheitsmanagement an Hochschulen garantieren würden. So betont Jörg Förster, adh Vorstandsvorsitzender: „Die Initiative hat einen Prozess in Gang gesetzt, der die notwendigen Strukturen schaffen kann“. Allerdings sei dazu eine deutlich bessere Mittelausstattung aus den zuständigen Ministerien notwendig, um mit Dauerstellen eine institutionsbezogene Kompetenzentwicklung zu sichern.

Warum auch darüber hinaus ein verstärktes Engagement der Politik für eine gesunde Hochschule dringend notwendig ist und vor welchen Herausforderungen die beteiligten Akteurinnen und Akteure stehen – darüber informiert das gemeinsam von adh und TK herausgegebene DUZ Special, ergänzt durch Statements von Stakeholdern aus Wissenschaft und Politik.

Das DUZ Special „Lebenswelt gesunde Hochschule – Auf dem Weg zu einem professionellen Gesundheitsmanagement“ ist aktuell als Beilage zum DUZ Magazin erschienen und ab sofort kostenfrei im Verlag erhältlich und hier online abrufbar.