Trotz Kampfgeist knapp verloren © Arndt Falter

Knappe Niederlage für die deutschen Basketballer gegen die USA

Die deutsche A2-Nationalmannschaft der Herren hat bei der Universiade in Neapel das Halbfinale knapp verpasst. Im Viertelfinale gegen die favorisierten US-Amerikaner unterlag die Auswahl nach hartem Kampf mit 74:76 (22:16, 20:17, 11:24, 21:19). jetzt heißt es: Nach vorne blicken!

Die deutsche A2-Nationalmannschaft der Herren hat bei der Universiade in Neapel das Halbfinale knapp verpasst. Im Viertelfinale gegen die favorisierten US-Amerikaner unterlag die Auswahl nach hartem Kampf mit 74:76 (22:16, 20:17, 11:24, 21:19). Bester Werfer in der deutschen Mannschaft war heute Tim Schneider mit 22 Punkten. Jetzt spielt Deutschland ab dem morgigen Dienstag, 9. Juli 2019, um die Plätze fünf bis acht, zunächst gegen Lettland (17:30 Uhr).

Sehr konzentriert kamen die DBB-Studenten aufs Feld. Tim Schneider (UE Berlin), Karim Jallow (Uni Tübingen) und Christian Sengfelder (FU Hagen) legten zum 8:3 nach drei Minuten vor. Bis zum 20:12  lief es insgesamt sehr rund im deutschen Spiel, während die USA ob der Stärke des Gegners überhaupt nicht in die Gänge kamen. Jallow war von den US-Amerikaner kaum zu kontrollieren und hatte bereits nach einem Viertel zehn Punkte auf seinem Konto. Rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter zahlreiche Mitglieder der deutschen Delegation, feuerten die DBB-Mannschaft an.

Dann verlor die deutscheAuswahl allerdings ihre Linie und die USA wurden stärker. Beim 22:23 war der Gegner erstmals vorne (13.), doch Deutschland konterte umgehend mit einem 7:0-Lauf zum 29:23 (15.). Mit zwei Dreiern zum Viertelende von Lukas Wank (FU Hagen) und Schneider wurden einige zwischenzeitliche Ballverluste wettgemacht (42:33). Generell passten die deutschen Spieler gut auf den Ball auf (Sechs Ballverluste zur Pause) und waren auch bei den Rebounds vorne gegen die athletischen US-Amerikaner (25:18). Allein zehn Offensivrebounds hatte sich Deutschland gesichert, außerdem dokumentierten die neun Assists das bis dahin gute Zusammenspiel.

Im dritten Viertel riss der Faden im deutschen Spiel phasenweise völlig. Man musste Vergleiche zum Vorrundenspiel gegen Kanada ziehen, auch wenn es letztlich nicht ganz so schlimm wurde. Die USA steigerte die Intensität und machte viel Druck auf die deutsche Offense. Die versuchte es zu häufig aus der Distanz, die Dreier wollten aber nicht fallen. Nach 25 Minuten behaupteten die DBB-Korbjäger dennoch einen knappen Vorsprung (48:45). Die 53:49-Führung kurze Zeit später konterten die US-Boys mit einem 8:0-Lauf zum 53:57 nach 30 Minuten.

Der Erfolg schien den Deutschen aus den Händen zu gleiten. Sie blieben auf Tuchfühlung und ließen sich nicht weiter abschütteln. Das Zusammenspiel funktionierte besser, wichtige Rebounds wurden gesichert und endlich fielen auch ein paar Freiwürfe (nach drei Vierteln 2/8). Es wurde dramatisch. 1"38 zeigte die Uhr, als es 68:69 hieß. Doch es sollte nicht sein, die US-Amerikaner brachten den knappen Erfolg auch mit etwas Glück nach Hause und zogen ins Halbfinale ein.

"Das ist natürlich eine ganz bittere Niederlage. Wenn man so nah dran ist, tut es umso mehr weh. Wir hatten bis zum Ende eine klare Siegchance, haben alles gegeben und verloren. Es ist schwer zu sagen, was den Ausschlag gegeben hat. Die US-Amerikaner haben schwierige Würfe getroffen, aber das haben die Italiener auch und da haben wir gewonnen. Solche Spiele gehören einfach zum Sport und es geht morgen weiter um Platz fünf", versuchte Rödl schnell wieder nach vorne zu blicken.

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