Der Hochschulsport hat das Potential, Studierende aller Semester, Studiengänge und Nationalitäten zusammenzubringen. Während in Deutschland beispielsweise Fußball und Handball populär sind, kann dies in den Herkunftsländern ausländischer Studierender ganz anders aussehen. Um dem gerecht zu werden, wurden an der Uni Siegen mehrere neue Kurse eingeführt – darunter auch einer für Cricket.
Beim Cricket dreht sich alles um ein Duell zwischen dem Werfer (Bowler) und dem Schlagmann (Batter). Der Batter versucht, den Ball mit seinem Schläger weit genug zu schlagen, damit er durch Runs Punkte erzielen kann. Der Bowler versucht indes, mit dem Ball die drei senkrecht aufgestellten Stöckchen hinter dem Batter zu treffen, die der wiederum mit seinem Schläger zu verteidigen versucht.
Cricket wird überwiegend in Großbritannien, Indien und Pakistan gespielt. Ca. 300 Studierende der Uni Siegen kommen gebürtig aus diesen Ländern und erhalten so eine neue Möglichkeit, sich zu vernetzen.
Der Erasmusstudent Murali Pridi hat in seiner Heimat Indien schon Cricket gespielt und wollte nun unbedingt Teil des Cricket-Kurses sein, den der Hochschulsport anbietet: „Cricket ist ein tolles Spiel und es ist wunderbar, dass verschiedene Leute aus verschiedenen Ländern jetzt die Möglichkeit haben, zusammenzuspielen.“
Cricket hat aber nicht nur im Uni-Alltag sondern auch in der Region seinen Platz gefunden. Dafür wurde in Kooperation mit dem TV Jahn Siegen ein eigenes Cricket Team gegründet, das allen Interessierten offensteht. Die Initiative, die im Internet unter #siwicricket zu finden ist, wird vom Programm „Integration durch Sport“ gefördert. „Neben offiziellen Turnieren, wurde inzwischen auch die erste Cricket Schul-AG gegründet“, erklärt Micha Sommer vom Kreissportbund. Scheinbar hat das Schlagballspiel in Siegen eine neue Heimat auf deutschem Boden gefunden.