04.11.2019 | Kategorie: 2019

Inklusion im und durch den Hochschulsport in Fulda

An der Hochschule Fulda fand am 23./24. Oktober 2019 die erste Veranstaltung des Bildungsprogrammes im Wintersemester 2019/2020 statt. Die durch den Hochschulsport der Hochschule Fulda gebotenen Rahmenbedingungen sorgten für zwei gelungenen Tage in der Domstadt und Impulse zum Handlungsfeld „Inklusion“.

Nachdem Dr. Jan Ries (Leiter des Hochschulsports der Hochschule Fulda) die Teilnehmenden begrüßte, stellte Herr Prof. Dr. Steven Lambeck (Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer & Wissenschaftliche Leitung Regionales Innovationszentrum für Gesundheit und Lebensqualität – RIGL -, Hochschule Fulda) die Bedeutsamkeit der Inklusion an der Hochschule Fulda und hierzu insbesondere die Rolle des Hochschulsports der Hochschule Fulda heraus.

Eine Einführung in das Thema gab die Sport-Inklusionsmanagerin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Katharina Pape. Nachdem Pape eine Begriffsklärung vornahm, erläuterte Sie den aktuellen Stand der Inklusion im Sport. Ziel sei es, Wahlmöglichkeiten sowie selbstbestimmte, gleichberechtigte Teilhabe zu schaffen und gleiche Rechte, Chancen und Möglichkeiten zu kreieren, um „nach individuellen Wünschen und Voraussetzungen ein Bewegungs-, Spiel-und Sportangebot im Umfeld wählen und an diesem – selbstbestimmt und gleichberechtigt – teilnehmen zu können“ – so Pape. Anschließend skizierte Sie einen aktuellen Stand der Inklusion im und durch den Sport wobei neben dem Strategiekonzept des DOSB der Index für Inklusion vorgestellte wurde. In Ihrem Fazit betonte Pape die Gelingensfaktoren, so sei Inklusion erfolgreich, wenn „Sportangebote und Strukturen so ausgerichtet sind, dass jede*r teilnehmen kann und Vielfalt als Bereicherung erlebt wird“.

Dr. Jan Rieß erläuterte die Potentiale des Hochschulsports zum Thema „Inklusion“ und dessen Operationalisierung. Deutlich wurde dabei die gesellschaftliche Verantwortung, die der Hochschulsport mit einem starken Netzwerk durch seine Wirkung in die Hochschule und darüber hinaus übernehmen kann.

Im Anschluss übernahm Katharina Pape eine exemplarische Praxiseinheit, um die Rahmenbedingungen für eine gelungene inklusive Sportstunde erlebbar zu machen. Ute Weber (Projektkoordinatorin RinkA, Hochschule Fulda) stellte kreativ und interaktiv das RinkA (Regionale inklusive Bewegungs-, Sport-, Gesundheits- und Freizeitangebote) -Projekt im Rahmen des RIGL (Regionales Innovationszentrum Gesundheit und Lebensqualität) - Fulda vor. Der erste Tag endete mit einem „Inklusiven Poetry Slam“ durch das Duo Großraumdichten (Pauline Füg & Tobias Heyl) im „antons“, einem inklusiv geplant und betriebenen Bistro.

Der zweite Tag begann mit Vorstellungen verschiedener Modelle guter Praxis. Kevin Kitsch (Hochschulsport Hannover) referierte zum „Buddy-Projekt“ des Hochschulsports der Universität Hannover. Maria Engler gab einen Überblick zu den vielfältigen inklusiven Sportangeboten des Hochschulsports der Hochschule Fulda, um im Anschluss am Beispiel des Deutschen Sportabzeichens die Gestaltung eines inklusiven Sportangebots darzustellen.

Das Qualifizierungsangebot endete mit einer Diskussion zu „Potenziale, Chancen und Grenzen“. Kerstin Will (Special Olympics Athletin), Robert Maluche (Jeder ist anders – Inklusionssport Fulda e.V.), Harald Piaskowski (Sportkreisvorsitzender Sportkreis Fulda Hünfeld) und Dr. Thomas Prokein (Geschäftsführer HBRS) boten dabei einen Blick von außen auf den Hochschulsport. Deutlich wurde erneut, dass die Chancen und Potentiale des Themas „Inklusion im und durch den Hochschulsport“ größer sind als seine Grenzen.