Leichtathletik: Gold für Antonia Kinzel im Diskuswurf
Einen starken Auftritt zeigte Antonia Kinzel (HS Mannheim) im Diskuswurf. Direkt im zweiten Versuch gelang ihr der Wurf über 59.18 Meter. Damit erfüllt sie sich mit mehr als zwei Metern Vorsprung vor der Konkurrenz den Wunsch nach der Goldmedaille bei den FISU World University Games. „Ich bin richtig glücklich über die heutige Medaille. Ich hatte mit Edelmetall geliebäugelt, aber dass es bei der starken Konkurrenz Gold wird, hätte ich nicht gedacht. Ich freue mich auch schon riesig drauf, in zwei Jahren bei den Rhine-Ruhr FISU World University Games vor heimischem Publikum an den Start zu gehen“, blickte Kinzel nach vorn.
Am Morgen starteten die beiden deutschen Geher über die 20 Kilometer-Distanz. „Johannes Frenzl (Uni Potsdam) konnte in seinem ersten Hitzewettkampf sehr gut abliefern und teilte sich das Rennen optimal ein”, lobte sein Trainingskollege Leo Köpp (HU zu Berlin). Am Ende erreichte Frenzl Platz 13.
Leo Köpp hatte durch eine Corona-Infektion vor einigen Monaten Lücken in der Grundlage und technische Probleme. Trotz Zeitstrafe kämpft er sich als Elfter ins Ziel. „Ich bin trotzdem mit dem heutigen Rennen zufrieden. Die World University Games und die Stimmung an der Strecke mitzuerleben, ist einfach phänomenal. Das habe ich bisher noch nie so erfahren dürfen”, freute sich Köpp.
Luis Oberbeck (Uni Göttingen) gelang im 800 Meter Halbfinale der Einzug in das Finale am 6. August. Für Aleksander Askovic (Uni Augsburg) reichte es mit 7.24 Metern nicht für ein Finaleinzug im Weitsprung. Der Anlauf im letzten Sprung war einen Zentimeter zu lang und so war der mögliche Sprung ins Finale ungültig. Dennoch nimmt er eine neue persönliche Bestleistung mit nach Hause.
Im Stabhochsprung ging es heute für Louis Pröbstle (TU München) und Luke Zenker (TH Köln) hoch hinaus. Pröbstle erreichte mit 5,35 Metern Rang acht. „Ich habe etwas gebraucht, um in den Wettkampf reinzukommen, konnte mich aber dann vorarbeiten und letztendlich ein gutes Ergebnis erzielen”, berichtete Pröbstle zufrieden. Zenker schaffte 5.10 Meter und wurde Zehnter.
Gerätturnen: Silber für Sophie Scheder
Die Olympiadritte von Rio am Stufenbarren, Sophie Scheder (DBA Sport und Gesundheit), gewann heute die Silbermedaille am Stufenbarren. Damit sicherte sie an ihrem Spezialgerät mit 13,433 Punkten dem deutschen Turn-Team im letzten Wettkampf eine Medaille. Platz eins belegte die Chinesin Siyu Du mit 13,833 Punkten. Auf Rang drei kam die Chinesin Huan Luo.
Scheder freute sich nach mehreren Jahren ohne internationalen Start und vielen Rückschlägen über diesen zweiten Platz wie über einen Sieg. „Der heutige zweite Platz ist für mich Gold wert. Das Niveau war hoch und es war toll, dass ich mich mit so hochklassigen Turnerinnen messen konnte. Für mich war dies ein wichtiger Schritt, um persönlich einordnen zu können, wo ich gerade sportlich stehe und wo es hingehen könnte. Olympia in Paris wäre natürlich ein Highlight.“
Zwischen den Olympischen Spielen und den FISU Games sieht Scheder viele Parallelen: „Ich wollte schon immer bei den World University Games starten, weil ich so viel Positives von den Spielen gehört hatte. Hier in Chengdu ist überall der Olympic Spirit zu spüren und der Leistungsgedanke sehr hoch. Trotzdem ist die Stimmung sehr entspannt und es macht super viel Spaß, Teil des deutschen Teams zu sein“, so Scheder.
Rudern: Bereit für die Finalrennen
Heute ging es für das deutsche Ruder-Team wieder auf das Wasser. Im Halbfinale im Einer erreichte Jannis Romanowski (HS Hannover) das B-Finale am 6. August. „Bei Romanowski hatten wir auf eine Teilnahme am A-Finale gehofft. Er ist ordentliche Rennen gefahren, hier müssen wir die hohe Qualität der Konkurrenten anerkennen”, betonte Sören Dannhauer, adh-Disziplinchef Rudern.
Der Frauen-Einer mit Rianne Lagerpusch (Uni Frankfurt) überzeugte im Hoffnungslauf und ergatterte das Ticket für das B-Finale. Auch Rianne Lagerpusch (Uni Frankfurt) und Lena Siekerkotte (Uni Wuppertal) konnten ihr Boot im Doppelzweier ins B-Finale steuern. „Das Ergebnis ist gut. Nach zurückliegenden krankheitsbedingten Ausfällen bin ich voll zufrieden mit unseren Frauenbooten”, resümierte Dannhauer.
In einem souveränen Rennen erreichte Zeno Robertson (Uni Hamburg) das A-Finale im Einer Leichtgewicht. Die Final-Rennen mit zahlreichen deutschen Booten finden am 6. August statt.
Schwimmen – Top-Acht Platzierungen für deutsches Team
Luca Nik Armbruster (SRH HS) bestätigte seine Leistung aus dem Halbfinale und belegte in 49,50 Sekunden den fünften Platz über die 100 Meter Freistil. „Luca zeigte ein mutiges Rennen und wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein“, bilanzierte Trainer Florian Zarp.
Bente Fischer (PH Ludwigsburg) schwamm in der 200 Meter Brust-Distanz in einer Zeit von 2:29,74 Minuten auf den sechsten Platz.
Leonie Kullmann (TU Berlin) qualifizierte sich auf der 200 Meter Freistil-Strecke nach gelungenem Vorlauf und mit drittschnellster Halbfinal-Zeit (2:00,49 Minuten) für das morgige Finale. „Leonie konnte ihre WM-Leistung von Fukuoka steigern und ist heute ein super Rennen geschwommen“, freute sich Zarp.
Auch Luca Nik Armbruster (SRH HS) gelang als Siebter souverän die Qualifikation für das morgige Finale über die 100 Meter Schmetterling (52,45 Sekunden).
Die 4x100 Meter Freistil Mixed-Staffel mit Hannah Küchler (University of Southern California/USA), Leonie Kullmann (TU Berlin), Henning Mühlleitner (HS Heilbronn) und Marius Zobel (Uni Magdeburg) konnte sich als zehnte des Vorlaufs (3:36.32 Minuten) nicht für das Finale qualifizieren.
Badminton – Jetzt geht es um die Medaillen
Samuel Hsiao (IU Internationale HS) konnte sich mit 2:0 in einem starken Spiel gegen den Indonesier Handoko Wijayanto durchsetzen und zog damit in das Viertelfinale ein. Morgen trifft er auf den Chinesen Wang Chen Gxing. „Mega stark“, freute sich seine Trainingskollegin Miranda Wilson und betonte die super Leistungen des gesamten Teams.
Bjarne Geiss (Uni des Saarlandes) und Jan Völker (Uni des Saarlandes) standen gegen das Team aus Japan in der zweiten Runde auf dem Platz. Dieses Spiel konnten sie 2:1 für sich entscheiden. Darauf folgte ein souveräner 2:0-Sieg gegen die USA. Damit qualifizierten sich die Männer für das morgige Viertelfinale.
Das Damen-Doppel mit Leona Michalski (IU Internationale HS) und Miranda Wilson (IU Internationale HS) musste das Spiel verletzungsbedingt aufgeben. Das Mixed-Doppel mit Leona Michalski (IU Internationale HS) und Malik Bourakkadi (Uni des Saarlandes) scheiterte in der zweiten Runde gegen Japan mit 2:3.
Wasserspringen: Lube springt am Podium vorbei
Als einziger deutscher Vertreter war Alexander Lube (RWTH Aachen) im Finale vom 1-Meter-Brett und angetreten und verpasste dabei seine zweite Medaille bei diesen FISU Games um nur einen Platz. Der 26-Jährige zeigte solide Sprünge und war mit seinem Abschneiden durchaus zufrieden. Die Goldmedaille ging einmal mehr nach China.
„Alex hat sich mit jedem Sprung und jedem Event gesteigert und heute mit einem guten vierten Platz den Wettkampf beendet“, zeigte sich Trainer Nico Herzog mehr als zufrieden mit Lubes Leistung.
Deutsche Fechter scheitern an Kasachstan
16 Männer-Teams waren heute beim Mannschaftsevent der Säbelfechter im Kampf um die Medaillen angetreten. Das deutsche Quartett um Luis Bonah, Andreas Müller (beide Uni zu Köln), Leon Schlaffer und Eric Seefeld (beide TH Köln) erreichte nach einem Sieg gegen Australien das Viertelfinale, musste sich dort aber den Fechtern aus Kasachstan geschlagen geben. In der Platzierungsrunde belegten die vier Kölner am Ende den siebten Platz nach einem Sieg im entscheidenden Duell gegen Usbekistan.
Leon Schlaffer räumte ein, dass mehr drin gewesen wäre, zog aber direkt ein positives Fazit: „Die FISU Games sind für uns ein super Turnier abseits der normalen Saison. Insgesamt hatten wir eine tolle Zeit hier und haben viele Eindrücke gesammelt. Sportlich sind wir leider zweimal knapp an der Medaille gescheitert.“
Volleyball-Frauen landen auf Rang sechs
Die Entscheidung im Spiel um Platz fünf gegen Italien fiel erst im fünften Satz. Bis dahin hatten die deutschen Volleyballerinnen den starken Italienerinnen einen aufopferungsvollen Kampf geliefert und zwischenzeitlich sogar mit 2:1 nach Sätzen geführt. Der vierte Satz sowie der entscheidende Tiebreak gingen dann jedoch an die Südeuropäerinnen, die das Match 3:2 gewannen und sich den fünften Rang sicherten. „Ich kann der Mannschaft gar nichts vorwerfen, das war ein super Spiel“, kommentierte Disziplinchef Manuel Lohmann. Deutschland beendet das Turnier damit auf Platz sechs.
Auch das Männer-Team war heute im Einsatz und scheint die Enttäuschung nach dem verlorenen Viertelfinale gestern gut verkraftet zu haben. In der Platzierungsrunde gab es einen ungefährdeten 3:0-Sieg gegen die Ukraine. Mit einem Sieg im letzten Spiel gegen Argentinien könnten sich die Volleyballer morgen den fünften Platz sichern und einen versöhnlichen Turnierabschluss feiern.