Mo Belmann (2.v.l.) mit anderen Projektgruppenmitgliedern

14.03.2019 | Kategorie: international , TopNews , Gremien

Gleichberechtigung lernen: EUSA startet Projekt zur Stärkung von LGBTIQ+-Jugend

Wie sollten angehende Sportlehrerinnen und Sportlehrer mit schwulen, lesbischen oder transgender Jugendlichen in ihren Klassen umgehen? Welche Ausbildungen müssen an Trainerinnen und Trainer in diesem Feld weitergegeben werden? Der Europäische Hochschulsportverband (EUSA), der Verband Leadership, Equality and Active Participation Schottland (LEAP Scotland) und der Verein Queer Sport Split aus Kroatien wollen diese Fragen beantworten. Gemeinsam initiieren sie das Projekt Rainbow Youth in Sport and Education (RYSE).

In Ljubljana fiel nun der Startschuss für das zweijährige Vorhaben, welches von der Europäischen Union unterstützt wird. Als Teil der Internationalen Studierenden Kommission der EUSA ist h_da-Student Moritz Belmann teil der Projektgruppe. „Das Themenfeld ist sehr wichtig im Sport. Wir möchten allen Menschen eine passende Umgebung zum Sporttreiben und Spaß haben bieten. Dazu müssen wir Lehrerinnen und Lehrer sowie Trainierinnen und Trainer ausbilden. Das versucht RYSE“, erklärt der Masterstudent des Fachbereiches Medienentwicklung.

In den kommenden zwei Jahren entwickeln die drei Projektpartner Bildungsinhalte und entwickeln ein E-Learning-Tool, welches in der Ausbildung von Lehrenden sowie Trainerinnen und Trainer eingesetzt werden kann. Dazu brachten die Mitglieder der Projektgruppe in den kommenden Monaten zu Beginn die Erfahrungen von LGBTIQ+-Jugendlichen im Sport. „Wir wollen eine Bestandsanalyse anfertigen. Wie wollen die Jugendlichen wahrgenommen werden? Was sind ihre guten aber auch schlechten Erfahrungen? Mit Hilfe von Interviews und Gesprächen wollen wir diese Ergebnisse sammeln“, erklärte Belmann. Dabei wird die Studierenden Kommission der EUSA die Projektgruppenmitglieder unterstützen. Für die jungen Vertreterinnen und Vertreter des Hochschulsports ist das Thema wichtig. „Wir sind uns einig, dass wir junge Lesben, Schwule und queere Athletinnen und Athleten unterstützen wollen. Der Hochschulsport hat die Möglichkeit in diesem Feld ein besonders wertvolles Bindeglied zwischen Sport und Bildung zu sein“, sagte der Darmstädter Student.

So werden er und seine Kolleginnen und Kollegen in den kommenden Monaten Interviews führen, Konzepte schreiben und am Ende der zwei Jahre ein Bildungsprogramm entwickelt haben, das allen Sportverbänden und Universitäten frei zur Verfügung stehen wird.

Anmerkung:                                           

Für die Interviews werden LGBTQI+-Jugendliche im Alter von 16 bis 30 Jahren gesucht. Bei Interesse an der Teilnahme dieses Projektes bitte melden unter: moritz.belmann@h-da.de