Samira Bock und Agatha Schmitt holen Silber und Bronze auf der Judomatte
Die deutschen Judo-Frauen bleiben auch am zweiten Tag die Edelmetall-Garantinnen der deutschen Delegation in Chengdu. Allen voran Samira Bock (IU Internationale HS), die in ihrer Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm nach einem sensationellen Wettkampf Silber holte. Nach Siegen über ihre Gegnerinnen aus Algerien, Italien und Taiwan scheiterte sie im Finale an der Japanerin Mayu Honda.
„Im Finale habe ich leider etwas geschlafen“, blickte Bock zurück. Dennoch war es für sie mit dem Gewinn der Silbermedaille ein hervorragender Tag auf den Wettkampfmatten. „Bei den World University Games zu kämpfen hat unglaublich viel Spaß gemacht. Ich bin sehr froh, an diesem coolen Event teilnehmen zu dürfen“, resümierte die 20-Jährige.
Für weiteres Edelmetall sorgte Agatha Schmidt (Uni zu Köln), die im entscheidenden Kampf gegen Flavia Favorini (Italien) Bronze errang. Über die Hoffnungsrunde hatte sich die 26-Jährige ihre Chance auf den dritten Platz bewahrt und belohnte sich für ihre couragierten Auftritte. „An solch einer großen Veranstaltung teilzunehmen, ist eine tolle Belohnung für die harte Arbeit, die ich jahrelang investiert habe. Ich freue mich über meine Leistung und bin sehr stolz auf mich“, sagte Schmidt im Anschluss freudestrahlend.
Judo-Trainer Andreas Reh freute sich, dass die Aktiven bereits nach zwei Wettkampftagen das anvisierte Ziel von zwei Medaillen übertroffen haben: „Wir haben ja noch ein paar Einzel-Wettkämpfe und auch den Teamwettbewerb. Nach dem gelungenen Einstieg hoffe ich nun, dass noch etwas Edelmetall dazukommt.“ Die Stimmung vor Ort und unter den Teilnehmenden erlebt er als etwas ganz Besonderes: „Ich war schon dreimal bei Olympischen Spielen und bin vom hohen Standard und der besonderen Stimmung bei den World University Games sehr begeistert. Es ist toll, wie die jungen Menschen hier im Team zusammenhalten.“
An die Medaillen der Frauen konnten Jano Rübo (SRH HS) in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm und Michel Adam (TU München) in der Klasse bis 81 Kilogramm nicht anknüpfen. Für beide war nach beherzten Auftritten in der zweiten Runde Schluss. Vor allem Rübo hatte unter Lospech zu leiden. Er unterlag gegen den späteren Goldmedaillengewinner.
Badminton auf Topniveau
Zum Auftakt des Teamwettbewerbs wartete für das deutsche Badminton-Team mit Honkong direkt eine großer Aufgabe. „Wir wussten, dass wir Hongkong schlagen müssen, wenn wir das Viertelfinale erreichen wollen. Leider haben wir am Ende knapp 2:3 gegen die gegnerische Mannschaft verloren“, fiel es Miranda Wilson (IU Internationale Hochschule) schwer, ihre Enttäuschung zu verbergen. Dabei holte Deutschland zunächst einen 0:2-Rückstand auf, ehe im entscheidenen Damendoppel die Entscheidung zugunsten von Hongkong fiel. Die Partie auf höchstem Niveau versetze zwischenzeitlich die komplette Halle in Begeisterung.
Das zweite Spiel des Tages gewann Deutschland dann erwartungsgemäß mit 5:0 gegen Estland. Morgen hat das Team mit der an Nummer zwei gesetzten Mannschaft aus Taiwan einen echten Hochkaräter vor der Brust. „Es wird sehr hart gegen diese Weltklasse-Spielerinnen, aber wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir sie schlagen“, gibt sich Wilson selbstbewusst.
Koenders hadert beim Sportschießen
Für David Koenders (West Virginia University, USA) lief der Wettkampf über 50 Meter Dreistellungskampf durchwachsen. Nach sehr starken, aber auch schwächeren Phasen stand ein 15. Platz in der Endabrechnung zu Buche. „Ich denke, dass David viel für die anstehende Weltmeisterschaft mitnehmen konnte. Morgen geht es dann für ihn mit dem Luftgewehr weiter“, richtete Trainerin Franka Janßen den Blick auf die kommenden Aufgaben.
Tischtennis-Niederlage des Frauen-Teams gegen Südkorea
Den Sprung unter die letzten acht Teams im Wettbewerb konnten die deutschen Frauen dem Männer-Team heute leider nicht nachmachen. Gegen starke Südkoreanerinnen, die der deutschen Mannschaft per Los zugeteilt wurden, unterlagen Caroline Hajok (TU Braunschweig), Kathrin Hessenthaler (KIT Karlsruhe), Leonie Hildebrandt (Uni Leipzig), Janina Kämmerer (Uni Frankfurt) und Alena Lemmer (HS Fresenius) mit 0:3.
Caroline Hajok bilanzierte: „In der Runde der letzten 16 haben wir gegen Korea unglücklich verloren. Auch wenn das Ergebnis sehr deutlich ist, waren die Spiele sehr knapp. Wir haben uns gut verkauft und können uns nichts vorwerfen. Am Ende hat uns das letzte Quäntchen Glück gefehlt.“ Morgen starten nach dem Teamwettbewerbs-Viertelfinale der Herren am Mittag die Einzelwettbewerbe.
Endstation Halbfinale im Taekwondo
Im Taekwondo waren am zweiten Wettkampftag die Team- und Mixed-Wettbewerbe im Poomsae angesetzt. Trotz guter Auftritte blieb den deutschen Teams der Einzug ins Finale der besten Acht verwehrt. Die Männer um Jules Berger (HS Mainz), Emir Erdemir (LMU München), Nico Tragkos (Uni Hohenheim) belegten am Ende den zehnten Platz, mit dem sich adh-Disziplinchef Taekwondo Sebastian Lehmann zufrieden zeigte.
Die Frauen mit Marina Briechle (OTH Regensburg), Laura Heinrich (TH Ulm) und Leah Lawall (DSHS Köln) sowie das Mixed Duo Marina Briechle (OTH Regensburg) und Emir Erdemir (LMU München) erreichten den elften Platz. „Mit etwas mehr Glück in der Wertung wäre der Einzug in die Finals möglich gewesen. Alle Sportlerinnen und Sportler haben sich heute gut geschlagen“, sagte Sebastian Lehmann.
Volleyball (Frauen) – Niederlage im Auftaktspiel gegen chinesische Gastgeberinnen
Die deutschen Volleyballerinnen standen heute erstmals auf dem Platz der Xipu Halle. In einem sensationellen ersten Satz (25:11) stellten die Spielerinnen ihr Können unter Beweis. Jedoch konterten die Chinesinnen, die als Turnierfavoritinnen gelten, anschließend vor Heimpublikum. Sie gewannen die Sätze zwei und drei mit 11:25 und 15:25. Die Deutsche Studentinnen-Nationalmannschaft mussten sich letztendlich mit einer 3:1 Niederlage abfinden.
„Die Spielerinnen haben heute ihre Stärke und Kampfgeist gezeigt“, lobte Nicki Neubauer, Headcoach der Volleyballerinnen, die Leistung. Das nächste Spiel ist für den 1. August gegen Argentinien angesetzt.
Wasserball: Wichtiger Sieg gegen Griechenland
Die bittere Niederlage gegen Ungarn war der deutschen Mannschaft zu Beginn der heutigen Partie gegen Griechenland noch anzumerken. Nur schleppend fand die Truppe ins Spiel und lag zur Pause mit 6:7 zurück. Aus einer zunehmend stabileren Defensive heraus ließ das deutsche Team im zweiten Spielabschnitt keinen Gegentreffer mehr zu und drehte das Spiel auch dank der Tore von Fynn Schütze (Uni Hannover) und Zoran Bozic (IU Internationale HS) zu einem letztlich verdienten 12:7.
„Wir haben uns heute im Vorfeld gesagt, dass wir das Ding gewinnen. Nach der Pause haben wir unsere Verteidigung umgestellt, woran unsere Gegner fast verzweifelt sind. Auch Felix Benke hatte im Tor einen super starken Tag“, fasste Ferdinand Korbel (HWR Berlin) das Spiel zusammen. Am Dienstag treten die Wasserballer in ihrem letzten Gruppenspiel gegen das noch sieglose Singapur an.