Mit der drittgrößten Delegation konnten die deutschen Hochschulen bei der Eröffnungsfeier in der Atlas Arena den offiziellen Beginn der European Universities Games 2022 feiern. Insgesamt werden in den knapp zwei Wochen 429 deutsche Athletinnen und Athleten von 46 Hochschulen in Polen um Medaillen kämpfen.
Über die erste durfte sich bereits Kickboxer Cesur Elen von der University of Applied Sciences Frankfurt freuen. Der 22-Jährige wurde Zweiter in der Gewichtsklasse bis 74 Kilogramm. Nach einem souveränen Sieg im Viertelfinale hatte Elen auch in der Runde der letzten vier keine Probleme mit seinem Gegner. Den Briten Liam Holden vom SGS College aus Bristol konnte er mit 3:0 besiegen und war damit für das Finale qualifiziert. Eine Verletzung hinderte den Kickboxer aber daran, den Kampf anzutreten. Somit gingen Sieg und Goldmedaille kampflos an Lajos Fesu von der Hungarian University of Sports Science.
Zweiter Sieg im zweiten Spiel für WG Münster
Die Futsal-Damen erwischten einen Turnierstart nach Maß in diese EUG. Nach dem Sieg gegen Budapest schlug das Team auch die Auswahl der Uni Krakau (POL). Trotz eines frühen Führungstreffers blieb die Partie lange Zeit ausgeglichen und man musste vor der Pause den Ausgleich hinnehmen. Im zweiten Abschnitt bewiesen die Münsteranerinnen in den entscheidenden Situationen das nötige Durchsetzungsvermögen und gingen am Ende mit einem 3:1 als verdiente Siegerinnern vom Feld. Aktuell steht die WG Münster auf einem guten zweiten Platz in der Gruppe A.
Weniger erfreulich lief es dagegen für die Wasserballer der WG Aachen. Auch im dritten Spiel mussten sie eine Niederlage hinnehmen und unterlagen den Gastgebern der Uni Lodz deutlich mit 5:28. Auch das Volleyball-Team der WG Köln musste eine weitere Niederlage einstecken. Gegen die Titelverteidiger aus Istanbul (TUR) hielten die Kölner jedoch gut mit und unterlagen am Ende nur mit 2:3.
Luft nach oben im 3x3 Basketball
Die Trendsportart 3x3 Basketball liegt bei den EUG in diesem Jahr in der Hand der WG Göttingen. Sowohl ein Frauen- als auch ein Männerteam startete heute mit zwei Einsätzen in das Turnier. Beiden Teams waren die fehlenden gemeinsamen Trainingseinheiten anzumerken, sodass nur wenig Spielfluss aufkam. Nach der Niederlage gegen die Uni Wien platzte zumindest bei den Herren der Knoten im zweiten Spiel gegen die Uni Lodz, in dem sie in den letzten drei Minuten einen Rückstand in einen Sieg verwandelten. Die Frauen verloren dagegen ihre beiden Spiele, haben aber ebenso wie die Männer noch gute Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale.
Nur wenige Meter Luftlinie vom Basketball entfernt kämpften auch die Beachvolleyballer ums Weiterkommen. Nach dem Sieg über die Uni Ljubljana (SLO) und den zweiten Platz in der Gruppe mussten die Brüder Peter und Georg Wolf (Uni Frankfurt) in der nächsten Runde gegen das finnische Duo der HS Helsinki antreten. In einem knappen Match mussten sie sich nach drei gespielten Sätzen mit 1:2 geschlagen geben. „Wir waren dran und hatten am Ende leider ein wenig Pech. Morgen haben wir aber noch eine Chance und werden auf jeden Fall nochmal angreifen“, gaben sich die beiden selbstbewusst.
Das Beachvolleyball-Team der WG Karlsruhe schloss die Vorrunde auf dem dritten Platz ab und spielt jetzt um eine Platzierung zwischen 13 und 24. Vor allem in der zweiten Partie gegen die Uni Vilnius (LTU) ging es eng zur Sache und man unterlag erst im hart umkämpften Tie-Break.
Viele Siege im Tischtennis und Tennis
Grund zur Freude gab es bei den Tischtennis-Herren der WG Göttingen. Nach dem Sieg gegen die Uni Nottingham (GBR) steht das Team im Viertelfinale und kämpft morgen gegen die Titelverteidiger aus Istanbul. „Wir sind zufrieden mit unserer Leistung und freuen uns darauf, morgen nochmal Vollgas zu geben“, freute sich Betreuer Aydarus Strojwasiewicz über das Resultat.
Bei den anderen beiden Herrenteams aus Freiburg und Köln lagen Freude und Enttäuschung eng beisammen. „Wir sind mit unserer Leistung gar nicht zufrieden, weil wir im unteren Feld gespielt haben und deutlich stärker hätten auflaufen können“, ärgerte sich Julian Röttgen (WG Köln) vor allem über den enttäuschenden ersten Wettkampftag. An Tag zwei lief es dagegen besser und das Team sicherte sich nach zwei Siegen Platz 13. Das Schöne aus deutscher Sicht ist, dass sie sich diesen mit der WG Freiburg teilen, die ebenfalls mit zwei Siegen einen erfolgreichen Tag erlebten.
Die Frauen der WG Karlsruhe mussten sich nach einer 0:3-Niederlage gegen die Uni Kaunas (LTU) aus dem Turnier verabschieden. „Schade, dass wir das zweite Spiel gegen Kaunas nicht gewonnen haben. Dann wäre es nochmal spannend geworden“, machte sich bei Kathrin Hessenthaler durchaus Enttäuschung breit.
Im Tennis liegt ein erfolgreicher Tag hinter den Teams der WG Mainz. Mit dem 2:1 gegen die Uni Posen (POL) haben sich die Frauen ihre Chancen auf das Viertelfinale bewahrt. Dabei drehten Lena Laudenbach und Nadine Lang ein bereits verloren geglaubtes Doppel-Match in einen Sieg. Die Herren sind nach dem zweiten Sieg bereits für das Viertelfinale qualifiziert und spielen morgen gegen die Uni Klagenfurt (AUT) noch um den Gruppensieg.
Bei den Mannschaften der WG Göttingen konnten lediglich die Frauen ihr Spiel gegen Lissabon (POR) gewinnen. Die Herren mussten gegen die Uni Rotterdam (NED) die zweite Pleite hinnehmen.
Viele Unentschieden auf dem Schachbrett
"Drei Runden, dreimal Remis, passt", fiel das Fazit von Schachspielerin Anne Katherine Lukas knapp, aber nicht unzufrieden aus. Gegen Hochschulen aus Lodz, Budapest und Lausanne holte das Duo der HS RheinMain jeweils ein 1:1 und rangiert damit aktuell auf Platz 16 der Tabelle. Morgen stehen dann die letzten drei Runden des Schnellschachturniers auf dem Programm.
Weitere Informationen und EUG-Ergebnisse gibt es hier!
In unserer Bilddatenbank ist zudem weiteres Bildmaterial vorhanden.