Die Vorstellung eines erfolgreichen Inklusionsprojekts des Hochschulsports Fulda stand am ersten Seminartag im Blickpunkt und wurde von Dr. Jan Ries, ehemaliger Leiter des Hochschulsports Fulda, übernommen. Hierbei war die Begehung eines Outdoor-Bewegungsparcours, der gezielt vom Hochschulsport Fulda in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern barrierefrei gestaltet wurde und Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten ermöglicht, sich sportlich zu betätigen, ein besonderer Programmpunkt. Dieser praktische Einblick zeigte allen Teilnehmenden, wie Inklusion auch im öffentlichen Raum aktiv gelebt werden kann.
Im Workshop „Thementische zur Inklusion: Ideen und Perspektiven teilen“, angeleitet von Dr. Daniela Schwarz und Elke Langbein (beide TU München), konnten die Teilnehmenden in Kleingruppen verschiedene Aspekte der Inklusion vertiefen. Diese interaktive Arbeitsweise förderte den Austausch und ermöglichte es, spezifische Herausforderungen und Lösungsansätze direkt zu diskutieren.
Eine weitere interessante Erfahrung für die Teilnehmenden war der Praxisteil in der Sporthalle, die von der Hochschulsportleiterin der HS Fulda, Maria Engler, angeleitet wurde. Hierbei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst ansatzweise erfahren, wie es ist, Sport aus der Perspektive eines Menschen mit Behinderung zu erleben. Mithilfe von beispielsweise Rollstühlen, Brillen mit Seheinschränkungen und Bällen mit akustischem Signal wurden Situationen simuliert, die verdeutlichten, welche Barrieren Menschen mit Behinderung auch im Sport überwinden müssen und wie diese durch innovative Sportangebote abgebaut werden können.
Des Weiteren gab es einen Impulsvortrag zu den Paralympics 2024 in Paris vom Studenten Laurin Staudt, der nicht nur Impressionen aus dem internationalen paralympischen Sport präsentierte, sondern auch die Bedeutung hervorhob wie auch eine Stadt und Region an ihren Aufgaben wachsen und Zugänge barrierefreier gestalten kann.
Die Vorstellung moderner Technik und digitaler Unterstützungstools, die auch für die Organisation des Hochschulsports eingesetzt werden können, um die Inklusion am Campus weiter zu fördern, wurde von adh-Eventinklusionsmanager Louis Kleemeyer übernommen.
Die Präsentation des „Unified Sports“, von Special Olympics Mitarbeiter Nicolai Herrmann, bei dem Menschen mit und ohne (geistige) Behinderung gemeinsam in Teams Sport treiben, bietet auch für den Hochschulsport eine große Möglichkeiten Barrieren abzubauen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
„Das Seminar war ein wichtiger Schritt, um die Vielfalt und Inklusion im Hochschulsport weiter voranzutreiben. Die Teilnehmenden verließen das Seminar mit neuen Ideen, praktischen Erfahrungen und einem gestärkten Bewusstsein für die Bedeutung von Chancengleichheit und Inklusion im Sport. Der Hochschulsport Fulda zeigte sich dabei als ein engagierter Gastgeber und Vorreiter im Einsatz für eine inklusive Sportkultur auf dem Campus“, bilanzierte die adh-Jugend- und Bildungsreferentin Katharina Neumann. Louis Kleemeyer ergänzte: „Die Kombination aus spannenden Vorträgen, Praxisbeispielen und intensiven Diskussionen ermöglichte es allen Teilnehmenden, neue Ansätze für Inklusion zu entwickeln und wichtige Netzwerke zu knüpfen.“