Zuvor hatten die Teilnehmenden als Abschluss der Seminarreihe eine Präsentation als Gruppe erarbeitet und als Prüfungsleistung vorgestellt. Diese bestand darin, Feedback und Umsetzungsempfehlungen zur Barrierefreiheit der Heimspiele der Kölner Haie anhand der Persona, Marketingmix und Customer Journey zu geben.
Als Expertinnen und Experten in eigener Sache hatten die Event-Inklusionsmanagerinnen und -manager und die weiteren Teilnehmenden vielfältige Anregungen, wie zum Beispiel einen Infopunkt im Eingangsbereich, an dem Menschen mit Behinderungen Unterstützung erhalten können; Empfehlungen oder sogar Kontingente für barrierefreie Unterkünfte für Fans, die von weit her anreisen; Gebärdensprache und Untertitel auf einem Videowürfel.
Zum Auftakt der Reihe hatte die gesamte Gruppe ein Heimspiel der Kölner Haie in der Lanxess Arena besucht und während der Qualifizierung ihr Wissen rund um die Gestaltung barrierefreier und inklusiver Events ausgebaut. Dabei differenzierten die Teilnehmenden zwischen Tipps für den Kölner Eishockey Club (KEC) und Tipps hinsichtlich der Lanxess-Arena als Ausrichtungsstätte der Heimspiele des KEC.
Theresa Windorf, die das Projekt Event-Inklusionsmanagerin und -manager im Sport (EVI) beim DOSB leitet, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen herzlich und dankte insbesondere Prof. Dr. Gerhard Nowak von der IST-Hochschule für Management sowie der Führungs-Akademie des DOSB, namentlich Linda Kübel und Sheila Sichui, für die Organisation und Umsetzung des gemeinsam entwickelten Curriculums. Gerhard Nowak beschrieb die Fülle der Blickwinkel von Menschen mit Behinderungen aus dem EVI-Projekt als sehr wertvoll und positiv.
„Ich bin unendlich dankbar, dass ich an der Qualifizierung teilnehmen konnte“, so lautet das Fazit von Jenifer Sprenger, die als Event-Inklusionsmanagerin bei Special Olympics Deutschland tätig ist und deren Arbeitgeber ihr eine starke Weiter-entwicklung durch die Qualifizierung bestätigt.
Die Qualifizierung wurde nach der Erstellung des Curriculums im Jahr 2021 in beiden EVI-Projektphasen durchgeführt. Windorf, die beim ersten Modul 2022 und beim letzten Modul 2024 vor Ort war, sieht insgesamt eine positive Entwicklung . „Dass dieses wertvolle Netzwerk langfristig erhalten bleibt“, hofft nicht nur Julia Nietzel, die als Event-Inklusionsmanagerin für die Stiftung Pfennigparade in München tätig ist.
„Im Rahmen meiner Tätigkeit für den adh und die Rhein-Ruhr 2025 FISU World University Games habe ich an der Entwicklung inklusiver Servicekonzepte und Kommunikationsmaßnahmen mitgewirkt, um Menschen mit Behinderungen ein gleichberechtigtes Veranstaltungserlebnis zu ermöglichen. Die Teilnahme an der EVI-Qualifizierung hat es mir ermöglicht, mein Wissen gezielt in die Planung einzubringen, Barrieren zu erkennen und nachhaltig abzubauen“, so Louis Kleemeyer, adh-Event-Inklusionsmanager im Sport.
Das Projekt „Event-Inklusionsmanager*in im Sport“, kurz „EVI“ eröffnet Menschen mit Behinderungen mehr Chancen im Arbeitsmarkt Sport und sorgt für mehr Barrierefreiheit und Inklusion im Sport. Das EVI-Projekt wird aus den Mitteln des Ausgleichsfonds des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.