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EUSA Games 2024: Feierliche Eröffnungsfeier und erste Wettkämpfe im 3x3 Basketball

Die European Universities Games (EUG) in Debrecen und Miskolc sind offiziell eröffnet. Die feierliche Eröffnungsfeier in der DVTK Arena in Miskolc sorgte für leuchtende Augen bei den Teilnehmenden der deutschen Hochschulen, die zuvor bereits sportliche Glanzlichter gesetzt hatten.

Rund 4.800 Athletinnen und Athleten aus ganz Europa werden Teil der European Universities Games 2024 sein, die nun offiziell eröffnet sind. Insgesamt werden in den nächsten zwölf Tagen 393 deutsche Athletinnen und Athleten von 59 Hochschulen in Ungarn um Medaillen kämpfen. Angeführt wurde die Delegation von Volleyballer Johannes Deutloff (Uni Rostock) und Bronzemedaillengewinnerin im Judo Jadzia Munch (Uni Tübingen).

Ausgeglichener Auftakt im 3x3 Basketball

Einen nahezu perfekten Start in die EUSA Games erwischte das Frauen-Team der Uni Heidelberg. Bei malerischer Kulisse vor der Uni Debrecen fiel jedoch kurz nach Beginn der Partie gegen die Uni North (Kroatien) der Strom kurzzeitig aus. Die Heidelbergerinnen ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und siegten 22:8.

Das Frauen-Team der Uni Göttingen war als Deutscher Hochschulmeister nach Ungarn gereist und gewann die Auftaktpartie gegen die Uni Lyon aus Frankreich souverän mit 16:7. Im zweiten Match bei 35 Grad wartete mit der Uni Vic (Spanien) ein erster Gradmesser. Den Plan, die guten Werferinnen aus Spanien nicht ins Spiel kommen zu lassen, mussten die Göttingerinnen früh verwerfen. Beim 13:18 gelangen der Uni Vic acht Zweier.

Die Männer der Uni Tübingen starteten mit einem 17:13 über die Uni Pecs (Ungarn) ins Turnier, wobei sie lange Zeit einem Rückstand hinterherliefen. Das zweite Spiel des Tages entwickelte sich dann zum Nervenkrimi in brütender Hitze. In der Schlusssekunde gelang Joshua Schwaibold der Ausgleich, der sein Team in die Verlängerung rettet. Dort vergab Tübingen aber unter anderem zwei Matchpunkte per Freiwurf, ehe die Franzosen mit einem Zweier die erste Turnierniederlage (8:9) der Tübinger besiegelten.

Als einziges deutsches Team konnte die WG Köln (Männer) keinen Sieg einfahren und unterlag starken Kroaten von der Uni Zagreb mit 14:21.

Deutliche Siege im Fußball, Karlsruher Frauen müssen zittern

Das Prinzip der einstudierten Eckbälle bewahrheitete sich für die Männer der Uni Würzburg auch im zweiten Gruppenspiel in Ungarn. Gegen die Uni Basel (Schweiz) erzielte das Team abermals auf diese Weise die Führung. Anschließend hatte Würzburg die Partie im Griff und erhöhte durch einen sehenswerten Treffer von Simon Schäffer nach der Pause zum 2:0-Endstand. Morgen soll dann gegen die Uni Danzig (Polen) der Gruppensieg gesichert werden. Dem gleichen Ziel ist auch das Team des KIT Karlsruhe nach dem 4:0 gegen die Uni Arad (Rumänien) ein großes Stück nähergekommen.

Ganz anders stehen dagegen die Vorzeichen für das Frauen-Team aus Karlsruhe, das nach dem 3:4 gegen die Uni Valencia (Spanien) morgen zum Siegen verdammt ist. Trotz Leistungssteigerung haderte das Team vor allem mit der eigenen Chancenverwertung. Die zwischenzeitliche 3:2-Führung konnten die Karlsruherinnen nicht über die Zeit bringen.

Die Frauen der Uni Würzburg erwischten dagegen mit dem 7:0 gegen die Norwegerinnen der Uni Trondheim einen mehr als zufriedenstellenden Start ins Turnier.  

Volleyball: Gruppensiege für Köln und Karlsruhe

Die Frauen der WG Köln und die Männer des KIT Karlsruhe zogen heute mit den Rostockern gleich und mit ihren Siegen jeweils ins Viertelfinale ein. Die Karlsruher lieferten sich dabei mit der Uni Lyon einen Volleyball-Krimi, den sie erst im fünften Satz mit 3:2 für sich entscheiden konnten.

Bei den Frauen aus Köln war dagegen im Vorfeld klar, dass nach der gestrigen Niederlage nur ein 3:0 zum Gruppensieg reichen würde. Von Beginn ab gingen die Kölnerinnen konzentriert zu Werke und Vieles, was im ersten Spiel noch nicht so gut lief, setzte die Mannschaft diesmal besser um.

"Das war ein unglaublich wichtiger Sieg für uns. Wir wussten vorher, dass wir den Gruppensieg in eigener Hand haben, aber es ist nicht selbstverständlich, dem Druck, keinen Satz abgeben zu dürfen, tatsächlich Stand zu halten", sagte Kapitänin Annika Stenchly.

Futsal: Frauen der FAU Erlangen-Nürnberg wahren Chance aufs Viertelfinale

Dass die Gegnerinnen der Uni Dünkirchen (Frankreich) favorisiert ins Spiel gegangen waren, beeindruckte das Team der FAU Erlangen-Nürnberg nur wenig. Im Spiel ging die FAU nach einem sehenswerten Weitschuss von Lara Treuheit in Führung, ehe die Französinnen den Ausglich markierten. Da dieser bis zum Ende bestehen blieb, musste die Entscheidung im Penaltyschießen getroffen werden. Dank zwei Paraden von Torfrau Anja Gasseter gewann Erlangen-Nürnberg mit 5:3.

„Endlich haben wir uns belohnt“, sagte Bjarne Klenz, der nach dem 6:2 seiner Uni Kiel gegen die Uni Eger (Ungarn) ebenfalls den ersten Sieg bei den EUSA Games feiern durfte. Dank einer soliden Leistung war der Sieg auch in dieser Höhe verdient. Für das Viertelfinale müssen die Kieler auch das letzte Gruppenspiel am Sonntag (14.07.) gegen die Uni Iwano-Frankiwsk (Ukraine) gewinnen.

Weniger Grund zu Freude blieb dagegen den Männern der Uni Münster, die dem Favoriten der Uni Maia (Portugal) 1:7 unterlagen. „Wir haben ganz lange mitgehalten. Aber zum Ende hin haben sie uns gezeigt, was es heißt, seit dem vierten Lebensjahr Futsal zu spielen. Wir hätten hier keine sieben Tore kassieren müssen, aber in den letzten Minuten ist uns einfach die Kraft ausgegangen“, zog Spielertrainer Jon Wollenteit sein Fazit. Lediglich ein Tor von Timo Blaszczyk fünf Sekunden vor Ende sorgte für einen versöhnlichen Abschluss eines intensiven Spiels.

Judo: Vorfreude auf den Team-Wettbewerb

Nach den Medaillenerfolgen des Vortages war der fünfte Platz von Jan Niklas Goldhammer (DHBW Heilbronn) die beste Platzierung aus Sicht der deutschen Hochschulen. Dennoch zeigten die deutschen Judoka gute Leistungen und scheiterten in einigen Kämpfen am fehlenden Glück. Mehrere Anschlussplatzierungen von Rang sieben bis neun unterstreichen das gute Niveau der Aktiven.

Bei den Judoka liegt der Fokus jetzt bereits auf den Team-Wettkämpfen am Samstag (13.07). Dort soll neben den Teams der DSHS Köln und der Uni Leipzig auch eine Mannschaft mit Studierenden unterschiedlicher Hochschulen unter der Flagge der TU Darmstadt an den Start gehen. Die Leistungen der vergangenen beiden Tage haben in jedem Fall gezeigt, dass eine Medaille möglich ist.

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