EUSA-Games 2022: Silber und Bronze im Beachhandball, Judoka Emil Hennebach wird Dritter

Am zehnten Wettkampftag bei den European Universities Games erlebten die Athletinnen und Athleten der deutschen Hochschulen ihren bisher erfolgreichsten Tag. Im Beachhandball und beim Judo gab es insgesamt dreimal Edelmetall zu bejubeln.

Bei den Beachhandball-Turnieren erspielten sich sowohl die Damen der WG Göttingen als auch das Herrenteam der WG Köln eine Medaille. In dem mit wegen kurzfristiger Absagen nur mit vier Mannschaften besetzten Wettbewerb lieferten die Göttingerinnen im Spiel um Platz drei ihre beste Turnierleistung ab und holten sich nach zwei Sätzen Bronze. „Die Medaille kommt ein wenig unerwartet, das muss man zugeben, die Freude ist dafür umso größer. Die Mannschaft hat alles gegeben und im entscheidenden Spiel gewonnen“, sagte Betreuer Dirk Delfs.

Bei den Herren spielte sich die WG Köln bis ins Finale, unterlag dort aber der Uni Zagreb mit 0:2. Nach der anfänglichen Enttäuschung stellte sich aber auch bei Trainer Dennis Redlich die Freude über Silber ein: „Die Jungs haben ein sehr gutes Turnier gespielt und hochklassigen Beachhandball gezeigt. Die Finalniederlage schmerzt zwar, aber auch mit dem zweiten Platz können wir zufrieden sein.“ Zudem wurden die Kölner Kari Klebinger als Torschützenkönig und Yorick Wolters als bester Torhüter ausgezeichnet. 

Die Wettkampfgemeinschaften Duisburg-Essen und Karlsruhe belegten nach der Platzierungsrunde die Ränge fünf und sechs. Zudem erhielten die Damen der WG Göttingen und die Karlsruher Herren Auszeichnungen für ihr Fair-Play.

Emil Hennebach holt ersehnte Judo-Medaille

Nachdem die Judoka am gestrigen Wettkampftag in den Endkämpfen um Bronze fünfmal die Chance auf Edelmetall vergeben hatten, lief es heute in den schweren Gewichtsklassen besser. Emil Hennebach von der Uni Leipzig konnte den Bann brechen und seinen Kampf in der Klasse bis 81 Kilogramm gegen Mate Ikoldi (Wirtschaftshochschule Budapest, HUN) gewinnen. „Es war ein wirklich anstrengender Tag, aber am Ende hat es sich richtig gelohnt. Ich hatte sieben Kämpfe und konnte mit der Medaille mein Ziel erreichen. Jetzt freue ich mich einfach, hier zu sein“, strahlte der Judoka über Bronze.

Rahel Krause (RWTH Aachen, +78 kg), Richard Fiedler (HTWK Leipzig, -90 kg) und Robert Strohschein (Uni Rostock, -100 kg) komplettierten mit ihren fünften Plätzen das positive Resultat der deutschen Hochschulen.

Karlsruher Fußball-Frauen im Halbfinale

Etwas überraschend war der 3:2-Sieg der WG Karlsruhe im Viertelfinale gegen die WG München, die nach dem als Gruppensieg als Favorit in die Partie gegangen war. Karlsruhe war punkt- und torlos durch die Vorrunde gegangen, erwischte aber den deutlich besseren Start und führte nach einer guten halben Stunde bereits mit 3:0. Die Münchnerinnen taten sich lange Zeit schwer und mussten sich trotz leidenschaftlichem Kampf in der zweiten Halbzeit geschlagen geben. Tim Knobel, Trainer der WG Karlsruhe, hatte Mühe, die Ereignisse einzuordnen: „Wir haben heute das umgesetzt, was ich von der Mannschaft eingefordert habe und waren im Torabschluss endlich mal eiskalt. Trotzdem sind wir auch ein wenig überrascht, dass wir jetzt im Halbfinale stehen.“

Im zweiten Viertelfinale mit deutscher Beteiligung unterlag die Uni Frankfurt in einem engen Spiel der Uni Uman (UKR) ebenfalls mit 2:3. „Das ist echt schade, da wir eigentlich mehr Tore hätten schießen müssen und hinten wieder zu unaufmerksam waren. Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft aber nichts vorwerfen“, sagte Trainer Nicolai König nach der Partie. Die Uni Frankfurt hat jetzt in der Platzierungsrunde – ebenso wie die WG München – noch die Chance auf Platz fünf.

Die Herren der Uni Tübingen waren bereits heute in der Platzierungsrunde gegen die Uni Zypern im Einsatz. Trotz spielerischer Überlegenheit verlor das Team nach zahlreichen vergebenen Chancen und bitteren Gegentoren mit 1:2. Morgen will die Truppe um Trainer Marius Schmiedel dann gegen die Uni Stettin (POL) den ersten Sieg einfahren.

Zwei Siege und eine Niederlage im Handball

Einen guten Start erwischten die Handballerinnen der WG Köln in Lodz. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und hohem Tempo sicherten sich die Kölnerinnen einen deutlichen 34:18- Sieg im Duell mit der Uni Valencia (ESP). Das zweite Damen-Team der WG Bochum scheiterte dagegen an der Uni Bordeaux (FRA).

Mit großen Ambitionen waren die Herren der WG Bochum in das Turnier gestartet. Die Last der Goldmedaille bei den letzten EUSA-Games 2018 in Coimbra (POR) war den Handballern jedoch nicht anzumerken. Gegen die Uni Kaunas (LTU) siegten sie souverän mit 34:30.

Die Basketballer der WG Karlsruhe konnten gegen die Uni Bologna (ITA) die zweite Niederlage und damit den drohenden Fehlstart verhindern. Trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands von 18 Punkten kämpfte sich das Team in der zweiten Halbzeit zu einem knappen 76:74-Sieg. Damit steht die Tür zum Viertelfinale weiterhin offen. Weniger gut lief es dagegen für das verletzungsbedingt dezimierte Team der WG Göttingen. Gegen den Turnierfavoriten der Uni Kaunas (LTU) setzte es eine herbe Niederlage mit 41:106.

Erster Tag beim Badminton

Für die Badminton-Teams der Wettkampfgemeinschaften aus Köln und Bochum verlief der Auftakt nicht wie erwünscht. Die WG Duisburg-Essen gab es gegen die Unis aus Lausanne (SIU) und Charkiw (UKR) zwei Niederlagen. „Wir haben heute noch nicht unsere beste Leistung abrufen können. Wir hoffen, dass das morgen besser wird, auch wenn das Feld im Badminton sehr stark besetzt ist“, sagte Spielerin Friederike Henze.

Auch die WG Köln startete mit einer Niederlage gegen die Uni Straßburg (FRA). Das zweite Spiel wurde dagegen wegen Nichtantritt des Gegners von der Uni Oxford (GBR) für die Kölner Aktiven gewertet.

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