Das Team der Uni Duisburg-Essen

EUC Badminton vergangene Woche in Lodz

Vergangene Woche fand die EUC Badminton im polnischen Lodz statt. Neben den frisch gebackenen DHM-Titelträgern der WG Köln traten auch die Vizemeister von der Universität Duisburg-Essen bei den Europäischen Hochschulmeisterschaften an.

Die aktuellen Deutschen Hochschulmeister traten mit Jan Thiele, Thilo Mund, Thomas Fuchs, Katja Holenz, Sara Janssens und Vanessa Seele an, die Uni Duisburg-Essen ging mit Laura Wich, Philipp Rösener, Markus Hennes und Friederike Henze ins Rennen.

„Die Veranstaltung hat sehr viel Spaß gemacht, es war für unser Team aber auch sehr anstrengend, da wir mit vier Leuten sehr wenige waren und jeder jedes Spiel machen musste“, so Friederike Henze von der Uni Duisburg-Essen. Im Teamwettbewerb hatte die deutsche Mannschaft aus NRW eine starke Gruppe erwischt, sodass am Ende nur um die Plätze 9-12 gespielt werden konnte. Mit einem Sieg gegen die WG Köln und einer sehr knappen Niederlage gegen eine Uni aus Russland belegten das Team den 10.Platz. 

Im Individualturnier gingen alle vier Duisburg-Essener an den Start, hatten jedoch vor allem im Mixed kein Losglück. Laura Wich und Philipp Rösener durften gegen die Spieler aus Nottingham (Team-Sieger) ran, Markus Hennes und Friederike Henze spielten in der ersten Runde gegen die späteren Finalisten aus Polen. Leider verloren beide Paarungen ihre erste Runde. Im Doppel sah das Ganze schon anders aus. Beide Paarungen erreichten das Viertelfinale welche sie dann gegen starke Paarungen verloren. Im Doppelerreichten beide Teams einen fünften Platz. Im Herreneinzel kam Hennes durch eine schwere Auslosung und ein sehr starkes Feld - besser als letztes Jahr - nicht über die zweite Runde hinaus. Rösener, der kein Einzelspieler ist, scheiterte in der ersten Runde. Im Dameneinzel belegte Henze, ebenfalls keine Einzelspielerin, den neunten Platz und durfte in ihrem letzten Spiel gegen die spätere Siegerin aus Nottingham, ehemalige Nr.58 der Weltrangliste, spielen. 

Ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielte Laura Wich, die EUC-Goldmedaillengewinnerin im Doppel von 2013, die den dritten Platz erreichen konnte. Im Halbfinale musste sie sich einer Bundesligaspielerin der Uni Bern geschlagen geben.

„Insgesamt sind die Ergebnisse zufriedenstellend, auch wenn das Losglück nicht immer auf unserer Seite war. Die Organisation des Turniers war wirklich super. Die Halle war beeindruckend, das Hotel was super und das Essen war ebenfalls gut. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und hoffen nächstes Jahr bei den EUSA Games in Belgrad dabei zu sein“, so die Resonanz der Mannschaft der Uni Duisburg-Essen.

 

Insgesamt sechs Kölner Studierende traten dort ebenfalls sowohl im Mannschafts- als auch im Individual Turnier an. Im Team Event wurden die Erwartungen der frisch gebackenen DHM-Sieger noch vor Turnierbeginn durch eine äußerst unglückliche Auslosung gedämpft. Zusammen mit den Turnierfavoriten aus Nottingham und den Titelverteidigern aus Straßburg landete das Kölner Team in der Gruppe D. 

Doch im Auftaktspiel gegen Straßburg gelang den Rheinländern um ein Haar die große Überraschung. Nach Niederlagen im Mixed und Herreneinzel verkürzte Vanessa Seele mit einem klaren Sieg im Dameneinzel auf 1:2. In einem äußerst spannenden Herrendoppel hatten Thilo Mund und Thomas Fuchs im entscheidenden dritten Satz bei Stand von 20:19 Matchball. Doch die routinierten Franzosen wehrten diesen ab und bejubelten letztlich mit 24:22 die 3:1-Führung für ihr Team. Der abschließende Sieg von Katja Holenz und Sara Janssens im Damendoppel konnte die hauchdünne 2:3 Team-Niederlage auch nicht mehr verhindern.

Das Spiel gegen die späteren Turniersieger aus Nottingham gestaltete sich zum Leidwesen der Kölner vergleichsweise deutlich. Trotz kämpferischer Leistungen gab es beim klaren 0:5 nicht viel zu holen. 

Als Gruppendritter ging es in den Platzierungsspielen noch um die Plätze neun bis zwölf. Zunächst musste die WG Köln gegen die deutsche Konkurrenz aus Duisburg-Essen nach 2:0-Führung noch ein bitteres 2:3 hinnehmen. Im abschließenden Spiel um den elften Platz setzten sich die Kölner jedoch mit 3:2 gegen die University of Lisbon aus Portugal durch und freuten sich über den versöhnlichen Abschlusssieg.

 

Starke Leistungen im Individual Turnier

Besser lief es für die Badminton Spezialisten von SpoHo und Uni im Individual Turnier. Alle sechs Teilnehmer gingen im Einzel und Mixed an den Start. Zudem trat im Herren- und Damendoppel je eine Kölner Paarung an. 

Besonders gut lief es dabei für das Mixed, Jan Thiele und Vanessa Seele, sowie für das Herrendoppel, Thilo Mund und Thomas Fuchs. Beide Paarungen zogen souverän ins Viertelfinale ein und durften sich berechtigte Hoffnungen auf die Medaillenplätze machen. Doch sowohl Thiele / Seele als auch Mund / Fuchs unterlagen in der Runde der letzten Acht ihren Gegnern aus der Schweiz. „Wir waren im dritten Satz schon mit 9:4 vorne und müssen das eigentlich nur noch nach Hause fahren. Dann noch zu verlieren, ist einfach sehr ärgerlich“, erklärte Jan Thiele nach dem Mixed-Viertelfinale.

 

Schock-Diagnose für Sara Janssens

Überschattet wurde der Viertelfinaltag allerdings von einer schlimmen Verletzung im Damendoppel. Beim Stand von 2:2 im zweiten Satz ihres ersten Spiels verdrehte sich Sara Janssens unglücklich das Knie. Nach längerer Behandlungspause stand fest: das Turnier ist für Janssens beendet. Auch ihre Viertelfinalbegegnung im Einzel musste die Kölnerin somit kampflos aufgeben. Nach medizinischer Erstversorgung in der Halle und einem MRT in Köln lautet die schockierende Diagnose: Kreuzbandriss. 

„Trotz dieses unglücklichen Abschlusses hatten wir alle eine tolle Woche in Lodz. Jetzt drücken wir die Daumen, dass Sara schnell wieder auf die Beine kommt und dann greifen wir nächstes Jahr in Belgrad richtig an“, richtete Team-Kapitän Thomas Fuchs den Blick nach vorn. Für die EUSA Games 2020 in Belgrad ist das Kölner Badminton Team durch den Sieg bei den diesjährigen Hochschulmeisterschaften schon jetzt sicher qualifiziert.