Die Qualifizierungsreihe, die im Rahmen der gemeinsamen Initiative mit der Techniker Krankenkasse „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ entstanden ist, dient der Erweiterung der persönlichen Fähigkeiten u.a. im Prozessmanagement, in der Implementierung eines Gesundheitsmanagements sowie im Aufbau von Führungskompetenzen.
Aufgrund noch mancherorts vorherrschender Dienstreisebeschränkungen waren allerdings zwei der insgesamt 15 Teilnehmenden dem ersten Seminar digital zugeschalten, was der Teilhabe aber keinen Abbruch tat, wie Sarah Heinisch, wissenschaftliche Projektkoordinatorin im Hochschulsport der Hochschule Fulda, bestätige: „Für mich war es die erste hybride Veranstaltung, an der ich teilgenommen habe. Ich habe mich trotz der digitalen Anwesenheit sehr gut aufgehoben, mitgenommen und integriert gefühlt, wir wurden „nicht vergessen“. Nun freue ich mich aber, alle anderen Teilnehmenden beim zweiten Seminar im Oktober persönlich, live und in Farbe kennenzulernen.“
Das erste Seminar eröffnete Dr. Florian Seidl, Dozent für achtsamkeitsbasierte Methoden am Sportinstitut der Uni Regensburg und MBSR-Lehrer. Der Mitgründer der Regensburger Schule für Achtsamkeit gab einen Impuls zur Methode der Achtsamkeit und ging hierbei auch auf den Zusammenhang mit (Leistungs-) Sport ein.
"Achtsamkeit ist eine innere Haltung von freundlicher und neugieriger Aufmerksamkeit, die jede beziehungsweise jeder lernen und kultivieren kann. Sie unterstützt uns dabei, gelassen mit Herausforderungen und belastenden Situationen umzugehen, neue und hilfreiche Wege im Denken und Handeln zu erschließen und einfach insgesamt ein freundlicher und offener Mensch zu werden. Bezogen auf den Sport lässt sich sagen, dass Achtsamkeit den Grundstein legt für alle anderen Techniken des Mentaltrainings und es SportlerInnen ermöglicht, gut zu regenerieren, ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper zu entwickeln und Klarheit und Fokus im Sport selbst zu verwirklichen“, so Seidl.
Achtsamkeit könne zudem als Basis für die gemeinsame Zusammenarbeit sowohl im Seminar als auch mit den einzelnen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitsmanagement sowie im (beruflichen) Alltag genutzt werden.
Im anschließenden Worldcafé – angeleitet durch Tatjana Paeck, Koordinatorin des Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen (KGH) – diskutierten die Teilnehmenden über unterschiedliche Fragestellungen und entwickelten ein gemeinsames Verständnis für grundlegende Begriff der Gesundheitsförderung.
„Beim Blick auf die Lebenswelt Hochschule braucht es mehr als einzelne Gesundheitsakteurinnen und -akteure um die Gesundheit der Zielgruppen vor Ort zu stärken. Denn die Gesundheit im Setting Hochschule wird von vielen Faktoren beeinflusst, die außerhalb der Zuständigkeiten eines Gesundheitsmanagements vor Ort liegen. Es braucht einen umfassenden Ansatz und die Zusammenarbeit aller relevanten Akteurinnen und Akteure vor Ort. Dabei ist es wichtig, dass diese ein gemeinsames Verständnis von Gesundheit haben“ erklärt Paeck.
Zu Beginn des zweiten Tages gab Dr.in Brigitte Steinke, externe Prozessberaterin im Auftrag für die TK, einen Impuls zur Diskrepanz zwischen Rolle und Aufgabe. Im bewegten Dialog tauschten sich die Teilnehmenden hierzu aus und adressierten dabei auch Entwicklungsmöglichkeiten.
Abschließend wurde ein vertiefendes Verständnis für die Methodik der SWOT-Analyse erarbeitet und einführend auf die Institution „Hochschulsport“ angewendet. In Eigenarbeit werden die Teilnehmenden bis zum nächsten Seminar eine Ist-Analyse für den eigenen Standort durchführen und auf Grundlage dessen strategische und operative Maßnahmen benennen. Diese gilt es dann, mit den Hochschulsportleitungen in ihrer Funktion als Patinnen und Paten zu besprechen.
„Der Start der Qualifizierungsreihe ist rundum sehr gelungen. Thematisch war der Einstieg super. Es gab Impulse für die eigene Persönlichkeitsentwicklung und erste Impulse für die eigene Arbeit am Standort – genau, wie ich es mir gewünscht hatte. Besonders gefallen hat mir, dass die Teilnehmenden sowohl in Präsenz als auch digital an dem Seminar teilnehmen konnten und die Gruppenzusammensetzung interessant und für alle gewinnbringend ist. Ich freue mich schon sehr auf das zweite Seminar, bin gespannt auf die kommenden Inhalte und unsere Entwicklungen“, resümiert Laura Wagenhausen, Projektleiterin des Studentischen Gesundheitsmanagements der Uni Hamburg.
Weitere Informationen zur Qualifzierungsreihe stehen hier bereit.