Trotz der positiven Bilanz stand die Teilnahme an den WUC Eisschnelllauf zu Beginn unter keinem guten Stern. Da sich die Anreise in die USA um mehr als 24 Stunden verzögert hatte, verlief die Vorbereitung auf den Wettkampf alles andere als optimal.
Lea-Sophie Scholz ließ sich davon jedoch nicht beirren und lieferte mit vier Medaillen bei fünf Starts eine nahezu perfekte Woche ab. „Ich habe schnell gemerkt, dass mir die Reise nicht allzu schwer in den Beinen lag“, erzählt die Studentin der HU Berlin. Neben Bronze über 500 Meter und Silber über 1.000 Meter lief Scholz bei den 1.500 Metern in neuem Bahnrekord (2:09,22 Minuten) zum ersehnten Gold.
Eine weitere Goldmedaille sicherte sich die 22-Jährige in der Mixed Team-Staffel mit ihrem Trainingskollegen Michael Roth (HTW Berlin). Die zwei stellten sogar einen neuen FISU-Rekord auf und sorgten im deutschen Team einmal mehr für strahlende Gesichter. Für Roth war es nach Silber im Einzelwettbewerb über 1.500 Meter das zweite Edelmetall in Lake Placid.
Bereits am ersten Tag konnte Fridtjof Petzold (HS für angewandtes Management) Gold im Rennen über 5.000 Meter gewinnen. Auf den 25-jährigen Erfurter machte die Olympia-Bahn von 1980 einen besonderen Eindruck: „Die WUC sind das erste internationale Event seit 30 Jahren an diesem geschichtsträchtigen Ort, der auch als ‚Winter Sports Capital‘ bezeichnet wird. Es macht mich echt traurig, dass ich bei den FISU Games 2023 an gleicher Stelle nicht mehr dabei sein kann.“
Auch die vierte deutsche Läuferin Josephine Heimerl (IU Internationale Hochschule) musste die Heimreise nicht ohne Medaille antreten. Nach guten Läufen über 500, 1.000 und 1.500 Metern gewann sie am letzten Tag Silber im Massenstart.
Voll des Lobes zeigte sich im Nachgang der Wettkämpfe auch Trainer Uwe Hüttenrauch, der mit den Leistungen seiner vier Schützlinge mehr als zufrieden war: "Sie haben noch einmal alles aus sich rausgeholt und Wind und Wetter getrotzt. Alle vier können sehr stolz auf sich sein".
Sportdirektor Thorsten Hütsch freute sich ebenfalls sehr über die hervorragenden Leistungen und Platzierungen in Lake Placid: „Am Ende der Saison nochmal über vier Wettkampftage so konzentriert zu bleiben und sich immer wieder gegen die sehr starke internationale Konkurrenz durchzusetzen, verdient höchste Anerkennung. Der adh hofft, dass er in Zusammenarbeit mit der DESG für die FISU Games 2023, die an gleicher Stelle in Lake Placid stattfinden werden, erneut ein starkes und erfolgreiches Team an den Start bringen kann.“
Weiter hofft Thorsten Hütsch, dass die guten Resultate der Eisschnellläuferinnen und -läufer eine Signalwirkung für die weiteren WUCs im Wettkampfjahr 2022 haben werden. Schon am Samstag (12.03.) geht es Im portugiesischen Aveiro mit der WUC Crosslauf weiter. Dort wird der adh unter der Leitung von Disziplinchef Leichtathletik Dr. Norbert Stein und Trainerin Julia Grommisch (Hochschulsport der Uni Hannover) mit einem 14-köpfigen Team in allen Wettbewerben vertreten sein.
Weitere Infos zu den WUCs sowie Ergebnisse sind hier zu finden.