Zum neunten Mal lud die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) Vertreterinnen und Vertreter nationaler Sportfachverbände, Landessportbünde und -verbände, Landesfachverbände, großer Vereine sowie weiterer Institutionen zur GEMEINSAM GEGEN DOPING-Netzwerkveranstaltung ein. Etwa 90 Teilnehmende versammelten sich am 20. und 21. Februar 2025 im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln zur zweitägigen Veranstaltung.
Prof. Dr. Felix Kühnle, Projektleiter an der Technischen Universität Darmstadt, präsentierte das Thema „Whistleblowing über Doping im Sport: Soziologische Befunde“. Die soziologischen Erkenntnisse wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts zwischen der Arctic University of Norway, der Technischen Universität Darmstadt und der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der NADA als Kooperationspartnerin erarbeitet. Das BISp fördert das Projekt.
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden auf Grundlage des Vortrags die Potenziale und Herausforderungen für die anwesenden Zielgruppen. Zum Abschluss informierte das Ressort Prävention der NADA über Neuerungen und aktuelle Entwicklungen in der Dopingprävention.
Der zweite Tag begann mit drei Impulsbeiträgen aus den Fachressorts Medizin, Recht und Doping-Kontroll-System stellte die NADA aktuellen Stand in der Anti-Doping-Arbeit vor.
Der ehemalige Skilangläufer Max Hauke stellte mittels eines Vortrags das Thema „Systematisches Fehldenken“ vor. In dem Vortrag ging es um die intensive und multifaktorielle Reflexion seines Dopingfalles und den Gegebenheiten, die in seinem Fall zu einem Missbrauch leistungssteigernder Substanzen geführt hat. Ziel war es, hieraus wichtige Erkenntnisse für künftige Generationen von Nachwuchssportlerinnen und -sportlern abzuleiten. In einer anschließenden Fragerunde hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das Thema zu vertiefen.
Darüber hinaus boten Praxisbeispiele der Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die konkrete Umsetzung von Dopingpräventionsmaßnahmen im Rahmen des GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerks. Zwischen den Vorträgen und Diskussionsrunden blieb ausreichend Raum für Vernetzung und Austausch unter den Teilnehmenden.
Das GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerk der NADA steht für die aktive Mitgestaltung der Dopingprävention in Deutschland. „Dopingprävention ist eine gemeinsame Aufgabe. Nur durch intensiven Austausch und enge Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen aus den deutsche Sportstrukturen können wir nachhaltige Lösungen finden, um Sportlerinnen und Sportler aufzuklären, weiterzubilden und damit bestmöglich vor Doping zu schützen. Die GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerkveranstaltung leistet hierzu jedes Jahr einen wichtigen Beitrag und ich bin überaus dankbar, dass unsere engagierten Netzwerkpartnerinnen und -partner aus dem gesamten Bundesgebiet unserer Einladung nach Köln so zahlreich gefolgt sind.“, sagt Michael Behr, Ressortleiter der Prävention.
Das GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerk bindet zahlreiche Akteure aus den Sportstrukturen auf Bundes- und Länderebene ein, vermittelt Fachwissen, bündelt Aktivitäten und schafft Austauschmöglichkeiten. Durch gezielte und koordinierte Präventions- und Bildungsarbeit der NADA gemeinsam mit den Netzwerkpartnern werden Athletinnen und Athleten über die gesamte leitungssportliche Karriere unterstützt und begleitet.
Weitere Informationen zum GEMEINSAM GEGEN DOPING Netzwerk finden Sie unter gemeinsam-gegen-doping.de/netzwerk/ansatz-struktur.
Text: NADA