Der Langläufer, der wie die anderen sechs Cross Country-Spezialisten im freien als auch klassischen Stil alle Wettbewerbe bestreiten wird, wird vor allem von diesem Erfahrungsschatz beim größten Multisportevent der Welt nach den Olympischen Spielen zehren, um sein Ziel, an 2017 erfolgreich anzuknüpfen, erreichen zu können.
Denn der 22-Jährige kämpfte in dieser Saison nicht nur gegen die Uhr, sondern auch mit gesundheitlichen Problemen mit dem Rücken. Dementsprechend bescheiden formuliert der Spaichinger seine Wünsche für seine zweite Universiade:
„Mein Ziel ist es, bei der Winter-Universiade die beste Saisonleistung abzurufen. Wenn das klappt, dürfte ich ähnlich gut abschneiden können wie vor zwei Jahren.“
Dass der Siebte der 4x7,5 km-Staffel der Männer der letzten Universiade überhaupt von solchen Erfolgen träumen kann, ist einem glücklichen Umstand geschuldet.
Denn vor knapp elf Jahren suchte der ambitionierte Läufer eine adäquate Form, um in der kalten Jahreszeit fit zu bleiben. „Langlaufen war damals hauptsächlich als Ausgleich gedacht und war die beste Möglichkeit, auch im Winter Ausdauersport zu betreiben. Das Schöne war, dass ich das direkt vor der Haustür machen konnte. So hat sich das dann alles weiterentwickelt.“
Mittlerweile liegt der Fokus indes klar auf den dünnen Brettern, auf denen er durch die Loipen der Welt spurt – nicht nur alleine, sondern auch als Guide für die deutsche paralympische Mannschaft. Mit beachtlichem Erfolg: 2017 verpasste er als Vierter nur knapp das WM-Podium der 4x2,5 km Mixed-Staffel, wurde Neunter im Biathon (7,5 km) und Zehnter im Langlauf Sprint.
Ein extremes Pensum, für das sein Studium vor allem in der kalten Jahreszeit etwas zurückstecken muss. „Es war mit Beginn des Studiums klar, dass ich Sport treibe. Ich habe viel mit dem Olympiastützpunkt und meiner Universität abstimmen können. Von daher ist es, speziell im Winter, sehr gut geregelt, dass ich im Winter nur die Sachen an der Uni mache, die zeitlich gehen und ich so vielleicht eineinhalb Jahre länger brauche, um das Studium abzuschließen. Aber ansonsten funktioniert der Spagat zwischen Studium und Sport sehr gut.“