Maßgebliche Unterstützung erhielt die DHBW mit dem VfL Sindelfingen vom örtlichen Leichtathletikverein sowie dem Württembergischen Leichtathletik-Verband. Die geballte Erfahrung sorgte für eine perfekte Organisation und das minutiöse Einhalten des vorgegebenen Zeitplans. Am Vortag hatte an Ort und Stelle ein internationales Meeting stattgefunden, weshalb der gesamte Hallenaufbau inklusive großer Videotafeln und weiterem hochwertigen Equipment für die DHM stehenblieb.
Bestzeiten & Top-Leistungen
Trotz weit über 300 Einzelmeldungen war der Wettkampf nicht ganz so stark besetzt wie zuletzt bei der Freiluft-DHM im Mai 2023. Verantwortlich hierfür waren zahlreiche Landesmeisterschaften sowie nationale und internationale Meetings, die am gleichen Wochenende stattfanden. Insbesondere Athletinnen und Athleten aus den nord- und ostdeutschen Landesteilen fehlten daher auf den Meldelisten.
Der sportliche Wettkampf ließ dennoch wenig zu wünschen übrig. Allen voran wussten die Lokalmatadorinnen Lisa Sophie Hartmann (Uni Tübingen) und Jessica-Bianca Wessolly (PH Heidelberg) zu überzeugen. Die 24-jährige Hartmann lief im dritten von drei Zeitendläufen über 400 Meter von Beginn an vorne weg und kam in 54,01 Sekunden bis auf 14 Hundertstel an ihre Hallen-Bestzeit heran. Gleich im ersten von insgesamt sechs Zeitläufen über 200 Meter stürmte die 27-jährige Wessolly, 2019 Universiade-Teilnehmerin in Neapel, weit voraus und legte mit 23,73 Sekunden eine Zeit vor, die keine der 16 Kontrahentinnen mehr unterbieten konnte. Beide können sich nun Deutsche Hochschulmeisterin 2024 nennen.
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Weitere gute Resultate wurden unter anderem im 60 Meter Sprint erzielt. Auf der bekannten schnellen Bahn holten in 6,92 Sekunden Philip Hennemuth (Uni Frankfurt) und Veronika Miller (Uni München), die 7,58 Sekunden für den kurzen Hallensprint benötigte, die Goldmedaillen. Über 60 Meter Hürden kam Lilly Hoffmeister (Uni zu Köln) auf beachtliche 8,36 Sekunden und bestätigte damit ihre aktuelle Top-Form. Sie siegte vor Lisa Maihöfer (Uni des Saarlandes, 8,44). Bei den Männern wurde in dieser Disziplin Aaron Giurgian (Uni Frankfurt) seiner Favoritenrolle gerecht.
Erwähnenswerte Ergebnisse gelangen außerdem Ben Bichsel (HTWG Konstanz) mit 5,11 Metern im Stabhochsprung und Tim Aßmann (Uni Tübingen), der in 8:23,80 Minuten über die 3.000 Meter siegte. Letzterer hatte in Diensten des adh bereits internationale Erfahrung bei der WUC Crosslauf 2022 in Portugal gesammelt. Die kann auch Blessing Enatoh (TU Berlin) vorweisen, die als erfolgreiche WUG-Teilnehmerin in Chengdu (7. Platz), in Sindelfingen mit 1,80 Metern den Hochsprung dominierte.
Die eher ungewöhnliche Staffelzusammenstellung mit 1-2-1 Runden bei den Frauen und 4-1-1-2 Runden bei den Männern sicherten sich die WG Stuttgart und die WG Gießen.
Zum Abschluss der Meisterschaft konnte ein zufriedener Norbert Stein ein positives Fazit ziehen. Neben all den guten sportlichen Erfolgen lobte der adh-Disziplinchef Leichtathletik besonders die exquisite Vorbereitung, die kompetente Durchführung der Meisterschaft sowie das das großartige Engagement des Hochschulsport-Teams um Leo Lohre.
Hier gibt es eine vollständige Ergebnisübersicht.