Die MBS-Arena in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam bot den Rahmen für die DHM 2022. Auf fünf Mattenflächen kämpften 366 Judoka aus ganz Deutschland in vierzehn Gewichtsklassen um die begehrten adh-Siegernadeln. Unter den Augen von vier Vizepräsidenten des Deutschen Judobundes sowie Olympia-Bronzemedaillengewinner von Tokyo Igor Wandtke zeigten die studentischen Judoka spannende Begegnungen, deren Höhepunkt der Finalblock am Samstagabend war.
Besonders groß war der Jubel bei den Siegen Athletinnen und Athleten von der Uni Potsdam. Yvo Wittasek sicherte sich im Finale gegen David Haefner (TU Dresden) den DHM-Titel in der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm bei den Männern. Wenig später brachte Charlotte von Leupoldt die Potsdamerinnen und Potsdamer erneut zum Jubeln. In der Klasse bis 63 Kilogramm siegte sie gegen Celine Becker (Uni Hamburg), die wie 2019 erneut DHM-Zweite wurde. Dies freute auch den Präsidenten der Uni Potsdam, Prof. Oliver Günther, der mit weiteren Ehrengästen den Finalblock verfolgte.
Besonders spannend machten es die Kämpfer der Gewichtsklassen bis 90 und bis 81 Kilogramm. Richard Fiedler (TH Brandenburg) und Jannis Hill (DSHS Köln) lieferten sich über vier Minuten einen Kampf auf Augenhöhe bis in die Verlängerung. Am Ende entschied Fiedler nach kräftezehrenden sieben Minuten Kampfzeit das Finale für sich. Genauso spannend ging es eine Gewichtsklasse darunter zu. Leon Schreder (HöMS Wiesbaden) glich Sekunden vor dem Ende der regulären Kampfzeit einen Rückstand gegen Andreas Höhl (TU Darmstadt) spektakulär aus. Am Ende durfte dennoch Höhl über den Sieg jubeln: "Die DHM ist immer ein besonderer Wettkampf, welcher sich durch das breite Spektrum der Leistungsklassen auszeichnet. Am Ende bin ich überglücklich, den Titel gewonnen zu haben. Es war eine tolle Veranstaltung mit Stadionatmosphäre. Ein Höhepunkt für jeden studentischen Judoka!"
Premiere geglückt – Team DHM mit neuem Mixed-Format
Am Sonntag wurde im Rahmen der DHM erstmals ein Team-Mixed-Event ausgetragen. 26 Mannschaften kämpften um den Titel und verbunden mit dem Finaleinzug um die Qualifikation zu den European Universites Championships 2023 in Zagreb. „Das neue Team-Mixed-Event war ein voller Erfolg. Die Stimmung in der Halle war beeindruckend und der Zusammenhalt in allen Mannschaften toll. Ich bin begeistert vom Auftritt aller Aktiven“, sagte Moritz Belmann, Disziplinchef Judo im adh.
Auch Lena Grulich von der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg freute sich über die besondere Stimmung im Team: „Nach fast drei Jahren endlich wieder auf der Matte zu stehen, mit dem ganzen Team, seinen Freunden und Kommilitonen hinter sich, war das Highlight meines ersten Uni-Jahres.“ Zusammen mit ihren Teammitgliedern belegte sie am Ende in der Teamwertung den dritten Platz – gemeinsam mit der WG Göttingen. Den Titel trug die WG Köln davon, die sich in einem packenden Finale 4:1 gegen die Uni Rostock behauptete.
Auch bei den Newcomers Cups war die WG Köln nicht zu schlagen. Bei den Männern setzten sich die Kölner gegen die Kämpfer der WG Augsburg durch. Im Wettbewerb der Frauen schlugen die Kölnerinnen sowohl die WG Aachen als auch die WG Hannover und freuten sich am Ende über den ersten Platz. Aachen holte Silber, die WG Hannover landete auf Rang drei. „Der Newcomers Cup ist eine absolute Bereicherung für die DHM. Die Athletinnen und Athleten kämpfen mit Herz und Seele und geben alles für ihre Mannschaft“, sagte Belmann.
Viel Lob für den Hochschulsport Potsdam
Ein großes Lob von allen Seiten erhielt auch der Potsdamer Hochschulsport. Kämpferinnen und Kämpfer, Kampfrichtende, Ehrengäste sowie Betreuerinnen und Betreuer waren begeistert von der reibungslosen und professionellen Organisation der Meisterschaft. In Beisein von adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch sorgten die Helferinnen und Helfer für ein hervorragendes Comeback der DHM Judo.
Weitere Infos zur DHM Judo 2022 gibt es beim Hochschulsport Potsdam.
Hier gibt es die Ergebnislisten & weiteres Fotomaterial.