Am Freitagmorgen gingen zwölf Teams und etliche Einzelturnerinnen und – turner an den Start, um an unterschiedlichen Geräten die DHM-Titel zu vergeben. Am Abend durften dann die Männer der WG Stuttgart ihre verdienten Siegernadeln in Gold entgegennehmen. Mit über zehn Punkten Vorsprung auf die WG München und die WG Augsburg hatten sich die Stuttgarter als würdige Hochschulmeister erwiesen.
Bie den Frauen ging der Titel an die WG Köln. Die Plätze zwei und drei sicherten sich die WG München und die Uni Tübingen. Alle Turnerinnen und Turner auf dem Podium durften sich zudem über Tageskarten für die Gerätturnwettkämpfe bei den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games freuen, bei denen in Essen geturnt wird.
In der Einzelkonkurrenz empfahl sich der Deutsche Hochschulmeister 2024 Gabor Sutterlüty (Uni Frankfurt) nachdrücklich für die Teilnahme an den FISU Games. Vizemeister wurde Berkay Sen (WG Bochum) vor Kilian Krapp (WG Stuttgart). Bei den Damen wurde Aiyu Zhu von der WG Köln mit fast drei Punkten Vorsprung Deutsche Hochschulmeisterin 2024. Für Vizemeisterin Corinna Seitz von der Uni Frankfurt, die sich mit ihren Leistungen unter anderem auch für das Sprungfinale am Samstag qualifiziert hatte, endete leider das Wochenende mit einem Besuch im Krankenhaus, um eine Ellbogenverletzung abzuklären. Platz drei ging an Ariana Rast von der WG München.
Gerätefinals: Aiyu Zhu und Fabian Geyer holen jeweils dritten DHM-Titel
Während die Lahntalhalle in Biedenkopf am Freitag von vielen Schulklassen besucht wurde, die sich die Deutsche Hochschulmeisterschaft ansehen wollten, gruppierte sich das Fachpublikum am Samstagabend für die Gerätefinals auf der Tribüne, um die sechs Besten pro Gerät zu bestaunen. Um die Spannung zusätzlich zu erhöhen, wurde die Startreihenfolge gelost.
Deutscher Hochschulmeister am Boden wurde Gabor Sutterlüty (Uni Frankfurt) vor Maximilian Lang (TH Aschaffenburg) und Daniel Kehl (WG Augsburg). Den Titel am Pauschenpferd konnte sich Adrian Seifried von der WG Augsburg sichern vor Manu Hofmann (WG München) und Adrian Müller (HS Pforzheim). Deutscher Hochschulmeister an den Ringen 2024 wurde Berkay Sen (WG Bochum) vor Fabian Geyer (WG Stuttgart) und Julian Hausch (Uni Tübingen).
Am Sprung reichte der Hauch von 0,025 Punkten zum Sieg für Fabian Geyer vor Sascha Wilhelm (WG Würzburg) und Andreas Jurzo (WG Köln). Das Barrenfinale konnte Sascha Wilhelm für sich entscheiden vor Jonas Winkler (DHBW Stuttgart) und Adrian Seifried. Der Deutsche Hochschulmeister am Reck 2024 heißt Fabian Geyer. Er verwies seinen Teamkollegen Kilian Krapp (WG Stuttgart) auf Rang zwei. Dritter wurde hier Gabor Sutterlüty.
Die Damenkonkurrenz war durch den Unfall von Corinna Seitz gleich am Sprung neu gemischt. Laura Dick (Tübingen) zauberte zwei Sprünge aus unterschiedlichen Sprunggruppen auf die Matte und wurde damit Deutsche Hochschulmeisterin 2024 vor Arianna Rast (WG München) und Viola Wurster (Uni Tübingen). Die Barrenkonkurrenz konnte Aiyu Zhu (WG Köln) für sich entscheiden, die bereits für den adh 2023 an den FISU Games im chinesischen Chengdu teilgenommen hatte. Rang zwei ging an Franziska Roeder (WG Hannover) vor Theresa Frank (WG Köln).
Den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin am Schwebebalken konnte sich Elena Engelhardt von der WG München erturnen. Sie verwies Aiyu Zhu und Lina Ornowski (WG Kiel) auf die Plätze. Ornowski hatte für die Teilnahme am Finale noch ihre Zugverbindung umgebucht – auch das ist DHM, die gerade inmitten der Klausurenphase im Januar in den Stundenplan eingetaktet werden muss.
Die Entscheidung im Bodenfinale brachte dann noch eine Überraschung am späten Abend: punktgleich kamen Elena Engelhardt (WG München) und Vivien Knutsen (WG Kiel) auf Rang zwei. Die Deutsche Hochschulmeisterin am Boden 2024 heißt Kathrin Scheck. Sie kommt von der Uni Tübingen, dem Ausrichter der DHM Gerätturnen 2025.
Wettkampfgmeinschaften aus München und Karlsuhe dominieren im adh-Cup
Für ein Kuriosum sorgten die WG München und die WG Karlsruhe im adh-Cup, der als reiner Teamwettbewerb ausgetragen wird und Breitensportlerinnen und -sportlern eine nationale Bühne geben soll. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern siegte hier die WG München vor der Konkurrenz aus Karlsruhe. Auf den dritten Plätzen landeten die WG Köln und die WG Jena.