Schon länger als die Hälfte seines Lebens setzt sich der Jubilar in seiner akademischen und ehrenamtlichen Karriere für die Prävention von und den Kampf gegen Doping im Sport ein. Nach seinem Studium der Fächer Geschichte, Sport und Französisch an den Universitäten Heidelberg und Nantes war er bis zu seiner Emeritierung Professor für Sportpädagogik an der PH Heidelberg. Er ist einer der wichtigsten Kämpfer gegen den Einsatz von leistungssteigernden Mitteln im Sport.
Unzählige Publikationen und seine präventiv-pädagogischen Ansätze führten zu einer differenzierten Wahrnehmung des Konsums von leistungssteigernden Mitteln in der Gesellschaft. Mit viel Engagement bringt sich Treutlein zudem in die Arbeit zur Prävention von Doping bei Jugendlichen insbesondere in der Zusammenarbeit mit der Deutschen Sportjugend ein.
Ab dem Jahr 2010 war Treutlein außerdem Mitglied der Evaluierungskommission „Freiburger Sportmedizin“, die die Arbeit der Abteilung Sportmedizin des Universitätsklinikums untersuchte.
Treutlein, ein adh-Urgestein
Vor allem im adh hinterließ der Jubilar seine Prägung. Von 1972 bis 2007 war er adh-Disziplinchef Leichtathletik. In dieser Funktion galt seine Verantwortung unter anderem der Beschickung und Betreuung der Deutschen Studierenden-Nationalmannschaft. Gleich 17 Mal begleitete er die Athletinnen und Athleten zu Sommer-Universiaden sowie zu zahlreichen Studierenden-Weltmeisterschaften im Crosslauf. Hierbei nutzte er seine Vorerfahrungen, die er als Trainer von Jugendlichen bis hin zu Olympiateilnehmenden gesammelt hat.
Außerdem initiierte Prof. Dr. Gerhard Treutlein die Durchführung von Deutsch-Französischen (1988 und 1993 mit jeweils über 1.200 Teilnehmenden) sowie Deutsch-Polnischen Hochschulmeisterschaften in der Leichtathletik, die sportlichen wie interkulturellen Begegnungen unter Studierenden förderten.
Darüber hinaus verfasste er zahlreiche Artikel für das adh-Magazin Hochschulsport. Er war ein unbequemer Mahner, unter anderem mit seinem Antrag an die adh-Vollversammlung, der Verband solle sich für die Abwahl des FISU-Präsidenten Primo Nebiolo wegen dessen Verstößen gegen die Good-Governance Prinzipien, einsetzen.
2009 erhielt Prof. Dr. Gerhard Treutlein für seine Verdienste in der ehrenamtlichen Arbeit im Sport, für die Förderung der deutsch-französischen Beziehungen, für seinen Beitrag zur Dopinggeschichte im Leitungssport sowie im Bereich der Dopingprävention das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2016 verlieh der DOSB auf Vorschlag des adh den DOSB-Ethikpreis an Prof. Dr. Gerhard Treutlein.
„Das adh-Ehrenmitglied Prof. Dr. Gerhard Treutlein hat auf all seinen Aktivitätsebenen klare Wertevorstellungen vertreten und ist damit ein wichtiger Orientierungspunkt für den adh und die Arbeit im Hochschulsport geworden. Wir danken Gerhard Treutlein für sein unermüdliches Engagement, betrachten ihn als ein Vorbild und gratulieren ganz herzlich zum 80. Geburtstag“, so der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster.
Gerhard Treutlein blickt zum 70-jährigen Verbandsjubiläum auf seine Zeit beim adh >> mehr lesen