07.09.2020 | Kategorie: IDUS , 2020 , TopNews

Caterina Granz startet beim adh-Hochschullauf digital

Mit Caterina Granz wirft die erste prominente Teilnehmerin beim adh-Hochschullauf digital ihren Hut in den Ring. Am 20. September wird die Goldmedaillengewinnerin der Sommer-Universiade 2019 schnüren.

Granz, die auch schon bei der Weltmeisterschaft in Doha an den Start ging, hat in den letzten Jahren nicht nur in Neapel, sondern auch bei den World University Championships 2018 für Furore gesorgt. Auch auf nationaler Ebene ist die Berlinerin eine bekannte Größe und gilt bei Wettkämpfen in ihrer Paradedisziplin, dem 1500m-Lauf, stets als sichere Podest-Anwärterin.

Obwohl auf Mittelstrecken spezialisiert, kennt sich Granz mit Langstrecken- und Crossläufen bestens aus. Im Interview gibt sie nicht nur Einblicke in ihre Motivation, sondern auch Lauftipps für das anstehende IDUS-Event.

Caterina, warum machst du beim adh-Hochschullauf digital mit?

Es ist ein schönes Format, bei dem man mit Studierenden deutschlandweit einen Lauf absolvieren kann, wenn auch nur digital. Ich liebe es, meine Freude am Laufsport zu teilen. 

Welches Ziel hast du dir dafür gesetzt?

Ich werde mich in der Saisonpause befinden und deshalb nicht besonders schnell oder weit laufen. Stattdessen werde ich den Lauf als Urlaubslauf genießen und mindestens 10km absolvieren.

Beim Hochschullauf gibt es auch Preise für die meisten Höhenmeter. Nimmst du eine flache Strecke in Angriff, oder wählst du lieber eine Strecke mit vielen Steigungen?

An sich wäre das eine spannende Herausforderung. Ich glaube, ich bevorzuge aber doch lieber die flachen, schnellen Strecken. 

Wie motivierst du dich an Tagen, an denen du keine Lust auf Training hast, zum Laufen?

Ich habe meine Ziele immer im Kopf und für die ist es notwendig, zu trainieren – auch wenn man müde ist oder keine Lust hat. Das Gefühl nach jedem Lauf gibt mir sehr viel, auch dafür lohnt es sich. 

Du schaffst es, während eines Wettkampfs noch die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Wie machst du das?

Wir trainieren vorher, an unsere Grenzen zu gehen. Im Wettkampf will ich alles geben, das kommt ganz von allein. Außerdem habe ich gelernt, keine Angst vor den Schmerzen zu haben und bin immer motiviert, mein Bestes zu geben. 

Hörst du beim Laufen gerne Musik?

Beim Laufen höre ich eher keine Musik. Um mich beim Krafttraining oder vor den Einheiten beziehungsweise Wettkämpfen zu pushen, höre ich gerne HipHop und Trap.

Kannst du Laufanfängerinnen und Laufanfängern Tipps geben, wie sie effektiv trainieren können, um Kondition aufzubauen oder schneller zu werden?

Oh, das ist ein umfangreicheres Thema. Erstmal muss man einfach anfangen, zu laufen. Es dauert einige Wochen, bis der Körper sich an das Laufen gewöhnt, und erst dann fängt es an, richtig Spaß zu machen. Deswegen muss man erstmal etwas geduldig sein. Mindestens dreimal die Woche laufen gehen ist aber schon sehr hilfreich.

Wichtig ist auch, nicht immer das gleiche Tempo zu laufen, sondern kurze, schnelle Läufe und lange, langsame Läufe in den Trainingsplan einzubauen. Besonders effektiv sind Tempowechsel-Läufe. Die machen auch viel mehr Spaß, finde ich. Dabei läuft man zum Beispiel 10x1min schnell, und dann wieder eine Minute langsam im Dauerlauf. 

Wie kann man sich motivieren, weiterzulaufen, auch wenn die Ausdauer erschöpft ist?

Der Körper kann mehr, als unsere Gedanken wissen. Wenn man das weiß, kann man seine vermeidlichen Grenzen hinter sich lassen. Wie lange man laufen kann, hat viel mit Willenskraft zu tun.

Wichtig ist, daran zu glauben, dass man durchhalten kann. Laufen tut weh, auch den Profis. Wichtig ist es, den Schmerz zu akzeptieren und Ruhe reinzubringen, indem man sich sagt: „So schlimm sind die Schmerzen gar nicht!“

Dementsprechend richtet man den Fokus am besten auf etwas, das nicht wehtut, wie zum Beispiel den Fußaufsatz, den Armschwung oder den Rhythmus des Laufens. 

Und natürlich hilft eine gute Technik dabei, kraftsparend zu laufen. Das bedeutet, dass man versucht, so wenig aufwendig wie möglich zu laufen und gleichzeitig die ganze Zeit eine gute Körperspannung zu halten, auch wenn es hart wird.