Bronze, Bronze, Silber für Studierenden-Nationalmannschaft Rudern in Rotterdam

Drei Medaillen sind für das deutsche Team bei der World University Championship (WUC) Rowing 2024 ein ordentliches Ergebnis. Der adh hatte mit 23 Aktiven und vier Trainerinnen und Trainern eine große Mannschaft zu den Wettkämpfen auf der Willem-Alexander Baan bei Rotterdam entsandt.

„Obwohl die WUC diesmal vor der U23-WM stattfand, war es ein Jahr vor den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games ein klares Ziel des adh, mit vielen Sportlerinnen und Sportlern anzutreten. So hatten wir hatten ein heterogenes Team, das die Aufgabenstellung aber gut gelöst hat“, ordnet Disziplinchef Sören Dannhauer das Ergebnis positiv ein.

Regatta unter erschwerten Bedingungen

Die Regatta war durch starke Winde geprägt, sodass die Fairness-Kommission im Dauereinsatz war. Besonders am Finaltag gab es stürmischen Schiebewind, weshalb die Finals auf den Morgen vorverlegt und alle 15 Entscheidungen innerhalb von nur 80 Minuten gestartet wurden. Für die sechs deutschen Aktiven mit Start in zwei Bootsklassen verkürzte sich der Rennabstand im extremen Fall auf 40 Minuten. Eine Herausforderung, die insbesondere der Frauen-Achter annahm und überzeugend meisterte. „Hut ab, was die Damen mit den Starts im Einer, Vierer und Achter innerhalb von 45 Minuten geleistet haben. An dieser Herausforderung sind sie sicher gewachsen“, so Julia Hoffmann, die den Vierer-ohne und Achter betreute.

Sechs der acht gemeldeten Boote erreichten das A-Finale. Noel Jaschke (TU Dortmund) belegte Platz drei im C-Finale des Männer-Einers, insgesamt Rang 15. Katharina Bauer (Uni Trier) verfehlte im Frauen-Einer die Zielstellung A-Finale, gewann aber das Finale-B und holte somit Rang sieben mit einem guten Rennen.

Silber für Männer-Achten hinter Österreich

Der Männer-Achter war das erfahrenste Boot der adh-Mannschaft. Steuermann Till Martini (FAU Erlangen-Nürnberg), Simon Schubert (TU Dresden), Kaspar Virnekäs (Uni Bochum), Tom Tewes (Uni Bochum), Julian Garth (Uni Bochum), Jannik Metzger (Uni Bochum), Mark Hinrichs (Uni Bochum), Jannis Matzander (Uni Hamburg) und Max-Lennart Rosenfeld (Uni Hamburg) hatten sich den Titel vorgenommen, wussten aber, dass gerade mit Österreich ein starker Gegner zu schlagen war. Im Finale konnte der adh-Achter dem hohen Anfangstempo der Österreicher in der ersten Streckenhälfte schwer folgen. Im weiteren Verlauf löste sich das in Dortmund vorbereitet Boot aus dem Feld und konnte als einziges Team zu dem führenden Achter aufschließen. Das Team erruderte sich damit die Silbermedaille und war somit die erfolgreichste Bootsklasse.

Bronze nach Blitzstart für Vierer-ohne

Der Vierer-ohne mit Tabea Koop (HU Berlin), Tori Schwerin (Uni Rostock), Elena Carius (Uni Potsdam) und Annika Weber (HS Rhein Main) setzte im Finale den geplanten Blitzstart um, passierte die 1.000m-Marke auf Rang drei und verteidigte die Bronze-Medaille souverän bis ins Ziel. „Sie haben auf den Punkt an der Oberkante dessen gerudert, was für die Mannschaft machbar war. Eine tolle und hochverdiente Medaille“, zeigte sich Hoffmann begeistert.

Mixed-Vierer holt Bronze in einsamem Rennen

Eine weitere Bronze-Medaille erruderte der Mixed-Vierer. Natalie Weber (HöMS Wiesbaden), Tjorven Schneider (HS Hamm-Lippstadt), Arno Gaus (Uni Bonn) und Moritz Witten (Uni Köln) fuhren ein einsames Rennen. Nach 500 Metern schien klar, dass es eine Medaille für das adh-Boot gibt, kurz darauf aber ebenso, dass die vier deutschen Studierenden nicht um die Plätze eins oder zwei rudern. Dennoch kämpfte sich das Boot durch den Rennplan und freute sich verdient über Bronze, bevor es für Weber im Leichtgewichts-Einer erneut in ein A-Finale ging, das sie auf Rang fünf abschloss.

Solider vierter Platz für Achter

Im Achter, gemeinsam mit Bauer, Charlotte Hentschel (Uni Bonn), Esther Böning (Uni Bonn) und Andra Aumann (Uni Bochum) und Steuermann Florian Koch (FH Dortmund) gab es den vierten Platz. „Ein solides Ergebnis nach den engen Doppelstarts. Rang fünf wäre in Ordnung gewesen, eine Medaille das Sahnehäubchen. Großer Dank geht an die Steuerleute, die für die Achter durch ihren organisatorischen Einsatz im Vorfeld der WUC wichtig waren. Florian Koch hat für den Frauen-Achter sogar Traineraufgaben übernommen“, so Dannhauer.

Nach einigen kurzfristigen Umbesetzungen stand das adh-Team sprichwörtlich erst in letzter Minute. Dafür haben die Aktiven in Rotterdam sehr gute Rennen gezeigt. Ausdrücklicher Dank für die Unterstützung der Studierenden-Nationalmannschaft-Rudern gebührt dem Deutschen Ruderverband und dem OSP Westfalen für die Bereitstellung von Booten, Bussen und Anhängern.

Alle Ergebnisse und die Teamübersicht gibt es hier.

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