Bodo Schmidt (2.v.r.) beim Jubiläumsabend „40 Jahre Uni-Sportforum“ im Jahr 2015; Foto: Denis Schimmelpfennig, CAU

29.04.2020 | Kategorie: Wettkampf , Wir über uns

Bodo Schmidt feiert 85. Geburtstag

Der vielseitig engagierte Sportfunktionär und frühere Direktor des Universitätssportzentrums an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel, Oberstudiendirektor Bodo Schmidt, vollendet am Samstag, 2. Mai, sein 85. Lebensjahr.

Bodo Schmidt wurde in Kassel geboren und studierte nach dem Abitur die Fächer Anglistik, Leibesübungen und Politische Wissenschaften. Nach dem zweiten Staatsexamen verbrachte er zunächst mehrere Jahre im Schuldienst, bevor er in den 1960er Jahren drei Jahre lang Assistent beim Leiter des Hochschulinstituts für Leibesübungen (HIfL) der CAU, Dr. Karl Feige (1905-1992), wurde. Es zog ihn dann aber wieder zurück in den Schuldienst an einem Kieler Gymnasium.

Als Oberstudienrat wurde Bodo Schmidt im August 1970 zum Geschäftsführenden Direktor des HIfL in Kiel ernannt. Eine seiner ersten großen Herausforderungen bestand damals darin, den Neubau des Sportzentrums an der Olshausenstraße zu managen und die Institute für Sportlehrerausbildung an der Pädagogischen Hochschule Kiel und an der CAU zusammenzuführen sowie den freiwilligen Hochschulsport für die Studierenden beider Hochschulen darin zu integrieren. Zudem hatte die schleswig-holsteinische Landesregierung beschlossen, erstmals drei Lehrstühle für die aufstrebende Fachrichtung Sportwissenschaft einzurichten, gleichzeitig standen die Olympischen Spiele mit den Segelwettbewerben in Kiel im Sommer 1972 vor der Tür. Schon ein Jahr später erhielt das neu konzipierte Kieler Institut für Sport und Sportwissenschaften das Recht, einen großen Teil der Olympia-Anlagen in Kiel-Schilksee sowie einen Teil der Olympia-Segelflotte für den Hochschulsport und für die Sportlehrerausbildung zu nutzen, was zu einem enormen Imagegewinn für den Standort führte.

Im Zuge einer Reform des Landeshochschulgesetzes wurden im Jahre 1990 Hochschulsport und Sportwissenschaft institutionell getrennt. Bodo Schmidt wurde Direktor des unter anderem für den Hochschulsport verantwortlichen Universitätssportzentrums, das er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2000 leitete. Wegen seines großen Engagements im regionalen, nationalen und internationalen Sport wurde Sportdirektor Schmidt 1989 durch die schleswig-holsteinische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Eva Rühmkorf mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt; im Jahre 1999 erhielt er durch den schleswig-holsteinischen Innenminister Dr. Ekkehart Wienholtz das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Das ehrenamtliche Engagement von Bodo Schmidt in verschiedenen Sportorganisationen war vielschichtig und langjährig: Bereits in den 1960er Jahren war Schmidt Disziplinchef Fußball im adh. Von 1970 bis 1989 gehörte er als Vizepräsident dem Deutschen Leichtathletik-Verband an und war von August 1988 bis April 1989 geschäftsführender Präsident. Im Deutschen Sportbund, einer der Vorgängerorganisationen des Deutschen Olympischen Sportbunds, war Bodo Schmidt von 1986 bis 1990 Präsidiumsmitglied mit dem Zuständigkeitsbereich für die verbandliche Ausbildung. In dieser Funktion amtierte er gleichzeitig als Vorsitzender des Trägervereins der Führungs- und Verwaltungsakademie (FVA) Berlin des DSB.

Schon während seiner aktiven Zeit an der Universität zu Kiel hat Bodo Schmidt einen Verein für Freizeit- und Gesundheitssport mit einem Fitnesszentrum gegründet, wo er selbst als Ruheständler bis heute aktiv ist. Der Jubilar Bodo Schmidt lebt inzwischen in einem Heim für betreutes Wohnen in Kiel und betätigt sich nach wie vor gern auch als passionierter Angler, am liebsten an der Schwalm in der alten nordhessischen Heimat.

 

Der Text von Prof. Dr. Detlef Kuhlmann wurde in gekürzter Form mit freundlicher Genehmigung aus der DOSB-Presse 18/2020 entnommen.