So berichtete zu Beginn der Sitzung Gerätturn-Olympiasieger Fabian Hambüchen in seiner Funktion als adh-Botschafter für eine mögliche deutsche Bewerbung um die Sommer-Universiade 2025 mit Begeisterung von seinen Erfahrungen bei den Weltspielen der Studierenden.
Der Hochschulsportler der Jahre 2013 und 2015 unterstrich dabei, dass die Sommer-Universiade das größte Multisportevent der Welt nach den Olympischen Spielen ist und dass bei der Großveranstaltung ein guter Mix aus Studierenden, die bei Olympia um Medaillen mitkämpfen und jenen, die diesen Sprung nicht schaffen, teilnehmen würde.
Dass die Universiade als Großveranstaltung in Deutschland noch nicht den Bekanntheitsgrad genießt wie in osteuropäischen oder asiatischen Ländern sei für eine Ausrichtung in Deutschland kein Problem. Während der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster sich optimistisch zeigte, vor Ort diesbezüglich die Sportbegeisterung entwickeln zu können, bekräftigte Hambüchen, „dass wir die Hallen mit Zuschauern vollbekommen.“
Förster wiederum bestätigte den Parlamentariern, dass derzeit der aussichtsreichste Bewerber die Region Rhein-Ruhr sei und dass der adh bereits frühzeitig Kontakt mit dem Internationalen Hochschulsportverband (FISU) aufgenommen habe, der zudem zu erkennen gegeben habe, dass Deutschland dessen präferierter Bewerber um die Ausrichtung der Sommer-Universiade 2025 wäre.
Förster betonte darüber hinaus, dass eine Ausrichtung in Deutschland auch eine Relevanz für eine Olympiabewerbung Deutschlands haben könnte. Denn mit der Ausrichtung einer Universiade könne nachgewiesen werden, „dass Sportgroßveranstaltungen nachhaltig und ressourcenschonend durchführbar sind". Man sei daher auch im Gespräch mit der Olympia-Initiative Rhein Ruhr City, die eine Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2032 vorbereite, sagte Förster.
Auf die Nachfrage, ob es denn zu Überschneidungen mit anderen Großereignissen kommen könnte, erklärte adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch, dass er ein solches Szenario nicht befürchte. Es gebe mit einer Reihe von Weltsportfachverbänden Verträge, um genau dies zu verhindern. Nicht auszuschließen sei aber, dass in einigen Disziplinen Weltmeisterschaften zeitnah stattfinden und dies einigen Athletinnen und Athleten die Teilnahme an der Universiade erschweren könnte. Der adh spreche aber auch deshalb gezielt Bundeskaderathletinnen und -athleten aus der zweiten Reihe an, so Hütsch.
Insgesamt zeigten sich die Parlamentarier fraktionsübergreifend sehr angetan vom nachhaltigen und ressourcenschonenden Konzept des adh, verdeutlichten aber auch, das für den nächsten Schritt Gespräche mit den Kommunen sowie dem Land NRW nötig seine, um eine genaue Kostenaufstellung zu kalkulieren.
Dem Sportinformationsdienst gegenüber bilanzierte Jörg Förster deshalb: "Es war einer von vielen kleinen Schritten. Es bleibt ein positives Gefühl. Da sind Leute, die glauben an die gleichen Ideen wie wir. Sie unterstützen uns, wenn wir unsere Arbeit gut machen.“