Die Covid-19-Pandemie hat Unternehmen und speziell die Arbeitsorganisation stark beeinflusst. So wurde vielerorts flexibel mit Heimarbeit auf die Krise reagiert – und damit auch das Bewusstsein für den Wert der Bewegung im Homeoffice geschaffen. Mit digitalen Angeboten wurden die Beschäftigten aktiv gehalten. Jetzt, da viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ins Büro zurückkehren, stellt sich die Frage, wie sie die ausgleichende körperliche Aktivität beibehalten können. 41 Hochschulen zeigen wie es funktioniert.
Da Bewegungsmangel am Arbeitsplatz ein gesundheitlicher Risikofaktor ist, bieten sie ihren Mitarbeitenden seit nunmehr 10 Jahren ein Bewegungsprogramm an, dass der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband betreut und lizensiert: Den adh-Pausenexpress.
Ziel des niedrigschwelligen Bewegungsprogramms ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gesunde Alternative zum Dauersitzen aufzuzeigen.
Die einfachen, maximal 15minütigen Übungen helfen, den stressigen Arbeitsalltag zu meistern, muskuläre Verspannungen zu lösen und einer einseitigen Arbeitshaltung entgegenzuwirken. Gleichzeitig wird das physische sowie psychische Wohlbefinden gesteigert.
In der Covid-19-Pandemie reagierten viele Hochschulen flexibel und erschlossen sich den digitalen Raum. Somit ist auch in Zukunft verstärkt mit Online-Angeboten zu rechnen.
Seinen Ursprung hatte der adh-Pausenexpress in den Hochschulsporteinrichtungen der Universitäten Potsdam, Paderborn, Wuppertal und Aachen. Die Hauptamtlichen und Studierenden entwickelten 2009 ein Konzept zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Mit der Idee eines mobilen Trainings war der Pausenexpress geboren. Angesichts der rasch wachsenden Nachfrage wurde die Betreuung und Weiterentwicklung des Bewegungsangebots 2010 an den adh übergeben.
Seitdem bildet der adh alle zwei Jahre Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus und erarbeitet mit interessierten Hochschulen Konzepte zur Umsetzung an den jeweiligen Standorten. Darüber hinaus wurde das Projekt an einigen Universitäten bereits auf die Zielgruppe der Studierenden übertragen. So können all jene vom adh-Pausenexpress profitieren, die viel Zeit im Sitzen verbringen.
Inzwischen hat sich der adh-Pausenexpress als eine Maßnahme im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung etabliert, an der sich auch Unternehmen außerhalb des Hochschulsektors orientieren können.