Die Zwischenbilanztagung wurde hybrid ausgerichtet.

„Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“: Eine erste Zwischenbilanz

Seit dem Frühjahr 2020 laufen die einzelnen Projekte im Rahmen der Kooperation von Die Techniker (TK) und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (adh). Am 14. und 15. September 2021 luden die beiden Partner der Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ ein, um gemeinsam eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich über anstehende Meilensteine auszutauschen.

Unter der Moderation von Dr. Daniel Kraft von der Uni Heidelberg reflektierten die Teilnehmenden im Maritim-Hotel in Bonn die vergangenen rund eineinhalb, von der Pandemie geprägten Projektjahre. Um all jenen eine Teilnahme zu ermöglichen, die aufgrund der Covid-19-Einschränkungen nicht physisch anwesend sein konnten, wurden Teile der Veranstaltung im Live-Stream übertragen. Dadurch hatten alle Projekthochschulen die Möglichkeit, Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

„Besonders gut gefallen hat mir, viele bekannte Gesichter in Präsenz wiedersehen zu können und dadurch die Möglichkeit eines engen Austauschs zu haben. Das Programm war super strukturiert und interessant gestaltet. Auch die informellen Gespräche in den Kaffeepausen oder beim Abendessen haben Lust auf die weitere Zusammenarbeit gemacht“, blickt Mona Kellner (Uni Heidelberg) zurück.

In World Cafés tauschten sich die Präsenzteilnehmenden zu spezifischen Themen der Projektarbeit, wie Kommunikation mit Stakeholdern und Nudging, aus. Außerdem erhielten sie die Möglichkeit, das Projekt „Game of TUK“ der TU Kaiserslautern zu testen. Hierbei handelt es sich um eine Gamifikation-App, die im Rahmen der Initiative 1.0 entwickelt wurde und nun auf andere Hochschulstandorte übertragen werden soll. Wie gut dies gelingen kann, wurde bei der Zwischenbilanztagung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bei der „Jagd auf Mr. Z“ lernten die Teilnehmenden spielerisch die Rhein Aue kennen und sammelten dabei Punkte, um am Ende der Tagung als Gewinnerin bzw. Gewinner des Game of TUK mit attraktiven Preisen belohnt zu werden.

Gekürt wurden auch die schönsten Vision Boards, die im Nachgang zur Auftaktveranstaltung letzten Jahres von den Projektteams erstellt wurden. Beim Gallery Walk auf der diesjährigen Tagung wurden diese ausgestellt und von allen Teilnehmenden bewertet. Als Siegerinnen und Sieger ging die FU Berlin, die Uni Heidelberg sowie die Uni Hannover hervor.

Am zweiten Tag richteten die Teilnehmenden ihren Blick auf die psychosoziale Gesundheit von Studierenden. Gemeinsam mit Marianne Tatschner – Diplom-Psychologin, systemische Therapeutin und Abteilungsleiterin der Zentralen Studienberatung an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) – diskutierten die Anwesenden darüber, wie die psychische Gesundheit beispielsweise in Kooperation mit der Studierendenberatung auch durch den Hochschulsport in den Fokus genommen und gefördert werden kann.

„Für den Hochschulsport und seinen künftigen Stellenwert wird deutlich, dass klassischer Wettkampfsport und herkömmliche Bewegungsförderung möglicherweise zu kurz greifen. Die Pandemie hat den Prozess der Vereinzelung, Anonymisierung und Vereinsamung unter den Studierenden verstärkt. Die Anzahl derjenigen, die vor diesem Hintergrund ihr Studium abbrechen oder gar nicht erst aufnehmen nimmt zu“, referierte Thomas Holm.

Der Experte vom Gesundheitsmanagement der TK plädiert daher für eine Erweiterung des Verständnisses von Hochschulsport: „Ist der Hochschulsport nicht geradezu prädestiniert, mit einem entsprechend geschärftem Selbstverständnis und Angebotsprofil hier entgegenzuwirken? Und ist es nicht dringend an der Zeit, mit einem offensiven Einladungsmanagement gerade die Studierenden einzuladen, die mit Sport bisher nichts am Hut hatten?

Denn Sport verbindet! Er bietet Anschluss, soziale Kontakte und gemeinsames Miteinander. So wahrgenommen wird er zu einem Motor des Studienerfolgs - und wahrhaft unverzichtbar für jede Hochschulleitung!“

Anschließend wagten die Teilnehmenden einen Blick in die Zukunft. Die Verstetigung von Gesundheitsförderung an der eigenen Hochschule stand hierbei im Vordergrund der Überlegungen. Unter dem Motto: Lösungs- statt Problemdenken wurde den Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben, zu erörtern und darzustellen, welche Entwicklungen sie sich für die kommenden Jahre an ihrer Hochschule wünschen. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Unterstützungsbedarfe durch den Dachverband beziehungsweise die Steuerungsgruppe gelegt.

Zum Schluss verabschiedeten adh und TK gemeinsam die aktuelle adh-Projektleiterin Felicitas Horstmann, die sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen möchte und am 01. Oktober 2021 den Staffelstab an Esa Böttcher übergeben wird.

„Ich hatte viel Freude daran, das Themenfeld Gesundheitsförderung die vergangenen zwei Jahre im adh weiterzuentwickeln und die Hochschulen bei der Planung und Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen. Ich bin froh, dass wir mit Esa Böttcher eine Nachfolgerin finden konnten, die das Team des adh bereichern und die Initiative zielgerichtet mit unserem Kooperationspartner Die Techniker für unsere Mitgliedshochschulen vorantreiben wird“, erklärt Horstmann.

Weitere Informationen zur Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ finden Sie auf der adh-Projektseite:  bewegt-studieren.de.