Beirat Gesundheit regt "adh-Gesundheitszertifikat" an

Der Beirat Gesundheit kam am 16. und 17. Juli zu seiner ersten Präsenzsitzung in Erfurt zusammen. Im Mittelpunkt der Beratung mit dem adh-Generalsekretär Benjamin Schenk standen der Austausch zur Strategie 2030 mit Blick auf das „Handlungsfeld Gesundheit als Aufgabe des Hochschulsports“, die Überarbeitung des Konzepts für den Pausenexpress und die Planungen für ein Netzwerktreffen im Oktober.

Die effektivere Nutzung des vorhandenen Wissens der Mitgliedshochschulen („Wissensnetz“), die Verbesserung der Kommunikation und die Schaffung eines „adh-Gesundheitszertifikats“ wurden von den Beiratsmitgliedern in der Diskussion zur „Strategie 2030“ als Schwerpunkte benannt. Der modernisierte „Pausenexpress“ beziehungsweise eine Absolvierung der Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenschulung könnte dabei ein Baustein sein.

Bestandsaufnahme zeigt Defizite auf

An einer Bestandsaufnahme zum „Pausenexpress“ hatten sich 73 Mitgliedshochschulen – darunter 15 der 20 größten Einrichtungen – beteiligt. 56 Standorte bieten einen „Pausenexpress“ oder eine „Bewegte Pause“ nach eigenem Konzept an. Gründe dafür waren vor allem bereits existierende bewährte Programme sowie andere Rahmenbedingungen in den Einrichtungen. Es gilt das Konzept des adh-Pausenexpress hier zu öffnen und flexibler zu gestalten. Außerdem sollen die vier Säulen – Mobilisation, Kräftigung, Dehnen und Entspannung um Achtsamkeitsübungen sowie spielerische Einheiten ergänzt werden. Nachholbedarf besteht beim Erreichen der Zielpersonen unter den Studierende. Eine wichtige bislang kaum erreichte Zielgruppe seien die „bewegungsfernen Hochschulangehörigen“, sagte die Beiratssprecherin Dr. Juliane Lanz von der Uni Rostock. Der Beirat möchte die künftigen Rahmenbedingungen und Zielgruppen definieren, das Handbuch durch eine online zugängliche Datenbank ersetzen und das modernisierte Konzept nutzen, um mehr Hochschulen den Zugang zu ermöglichen.

Impulse für das Thema Gesundheit

Neben aktuellen Themen wie dem Gesundes-Herz-Gesetz und dem Thema Wellbeing in Academica erfolgte auch die Bekanntgabe der Gewinner-Hochschulen zur Ausschreibung des FISU Healthy Campus x Rhine Ruhr 2025. Von dem Zertifizierungsprozess bis hin zur Verleihung des FISU Healthy Campus Labels an zehn deutsche Hochschulen im Rahmen der FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025 erhofft sich adh-Generalsekretär Benjamin Schenk weiteren Rückenwind für das Thema Gesundheit im Verband. Der Entwurf eines Förderantrags zur Kooperation mit der Techniker Krankenkasse ab Dezember 2024 konnte im Rahmen der Sitzung diskutiert werden. Ziel ist es, adh-Mitgliedshochschulen – kleine wie große – möglichst attraktive Rahmenbedingungen der Partizipation zu bieten und beispielsweise bei der Umsetzung von Maßnahmen im Gesundheitsmanagement an Hochschulen zu unterstützen.

Netzwerktreffen Gesundheit im Herbst geplant

Ein für den Oktober angedachtes zweitägiges Netzwerktreffen soll Ideen für ein mögliches Gesundheitszertifikat des adh sammeln. Bei dem Treffen soll vor allem der Austausch der Hochschulsporteinrichtungen zum Thema Gesundheit im Mittelpunkt stehen. Die Ausschreibung mit den Details ist für Ende August geplant.