Aufnahme der Universität Siegen in den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband

Seit dem 11. August 2020 ist die Universität Siegen die 202. Mitgliedshochschule des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh). Mit verantwortlich für die Aufnahme der mittelgroßen, interdisziplinär ausgerichteten Forschungsuniversität war Alexandra Ragaller.

Die Absolventin der Deutschen Sporthochschule Köln, die seit Mai letzten Jahres Teil des Allgemeinen Hochschulsports vor Ort ist und seit Juli 2019 die Zentrale Betriebseinheit Sport und Bewegung (ZB-SB) der Universität Siegen leitet, hat nach Übernahme der Amtsgeschäfte zielstrebig auf den Beitritt in den adh hingearbeitet.

„Ich sehe viele Vorteile in der Mitgliedschaft und hatte die Aufnahme der Uni Siegen in den adh daher von Anfang an auf meiner Agenda “, blickt Ragaller zurück. Auch die Corona-Pandemie habe das Thema letztlich priorisiert und den Beitritt beschleunigt: „Es hat sich in der Krise gezeigt, dass es gut ist, wenn man ein starkes Netzwerk hat – auch wenn uns die Kolleginnen und Kollegen aus Nordrhein-Westfalen vorher nie ausgeschlossen haben.“

„Ich freue mich sehr, dass die Umsetzung so schnell geklappt hat und unsere Universität nun Teil dieses bundesweiten Netzwerkes ist“, sagt der Kanzler der Universität Siegen, Ulf Richter: „Der adh bietet Möglichkeiten zum gegenseitigen Austausch und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Hochschulsports, von denen wir mit Sicherheit profitieren können, um die Hauptaufgabe des Hochschulsports weiterhin erfolgreich umzusetzen: Studierende und Bedienstete zu bewegen.“

Das versucht Ragaller mit ihren beiden Mitarbeitern derzeit vor allem mit Fokus auf den Breitensport, auch wenn die Situation vor Ort seit dem Lockdown herausfordernd ist. Die beiden Uni-eigenen Sporthallen mussten aufgrund der Corona-Situation seit Mitte März vorübergehend anderweitig genutzt werden: In einer Halle hat der Kreis Siegen-Wittgenstein ein Corona-Diagnose-Zentrum eingerichtet, die andere wurde während der Prüfungszeit für Klausuren benötigt. Zudem waren alle drei Mitarbeitenden im Hochschulsport im noch laufenden Sommersemester stark in die Lehre rund um das „Zertifikat Sport und Bewegung“ eingebunden, das sich fachübergreifend an alle Studierenden richtet und für Tätigkeiten in den Bereichen Sport und Bewegung in Beruf, Schule und Vereinen qualifiziert. Die zeitgleiche Umsetzung eines digitalen Hochschulsportprogramms sei daher leider nicht möglich gewesen, erklärt Ragaller.

Auch der Re-Start in den analogen Betrieb ist laut Ragaller weiterhin von Beschränkungen betroffen.  Die gute Zusammenarbeit mit den Siegener Kooperationspartnern ermögliche es aber, die bekannten Ball- und Teamsportarten auf einer externen Sportstätte anzubieten.

Da ab dem kommenden Wintersemester auch eine der beiden Sporthallen auf dem Campus  wieder genutzt werden kann, laufen derzeit die Vorbereitungen für ein Programm, das unter den dann geltenden Corona-Bestimmungen die sozialen Aspekte des Sports in den Mittelpunkt stellt. „Diese sind uns und der Hochschule sehr wichtig“, so Ragaller: „Nicht nur aber vor allem auch, weil an der Universität Siegen relativ viele internationale Studierende eingeschrieben sind. Der Hochschulsport ist für sie eine tolle Chance, Anschluss zu finden.“

Die Mitgliedschaft im adh gibt dem Allgemeinen Hochschulsport Siegen, mit dem im vergangenen Jahr semesterübergreifend in 300 Kursen rund 5.000 Studierende zum Schwitzen gebracht wurden, bis zur Wiederaufnahme des Normalbetriebs die Möglichkeit, vom umfangreichen Angebot des Verbands zu profitieren. „Momentan sind wir ganz klar auf den Breitensport orientiert, und es sind die Sportengagierten, die hier mitmachen. Wir würden aber gerne auch diejenigen ansprechen, die sonst keinen Sport treiben“, sagt Ragaller. Dabei könne das Netzwerk helfen. Und auch die Übungsleitenden und Mitarbeitenden würden durch die Weiterbildungsmaßnahmen des adh einen Mehrwert erfahren, der dann wiederum allen Teilnehmenden zugutekomme.

Darüber hinaus erhofft sich Alexandra Ragaller Impulse, wie sich der Wettkampfsport passgenau fördern lässt. Es wäre laut Ragaller schon „sehr charmant, wenn wir bei einer möglichen Sommer-Universiade 2025 in Nordrhein-Westfalen jemanden aus Siegen dabeihätten.“