adh-Vorstandsitzung mit vielfältigen Entscheidungen

Am 26. Mai 2020 tagte der adh-Vorstand in Form einer Videokonferenz. Schwerpunktthemen waren unter anderem der Ausbau von Services der Geschäftsstelle, die Corona-bedingten Veränderungen im Wettkampfbereich mit Blick auf das Wintersemester und die aktuelle Digitalisierungsoffensive im Bildungsbereich.

Außerdem nahm der Vorstand mit der Nordakademie Hochschule der Wirtschaft Elmshorn die 201. Mitgliedshochschule in den Verband auf.


Verbandsintern

Projektgruppe Good Governance

In der Vorstandsitzung 2-2020 hatte der adh-Vorstand die Verlängerung des Mandats der Projektgruppe Good Governance befürwortet, um den Good Governance-Beauftragten Joachim Weber bei der Erarbeitung eines Good Governance-Konzepts und der Implementierung entsprechender Strukturen zu unterstützen. David Storek berichtete, dass neben ihm die weiteren bisherigen Mitglieder Dr. Axel Bauer (Uni Göttingen) und Joshua Miethke (Uni Potsdam) ihre Beteiligung bestätigt haben. Außerdem informierte er über eine Videokonferenz, die am 13. Mai 2020 stattgefunden hatte. In der Konferenz diskutierte die Gruppe, die in der Geschäftsstelle durch Dr. Christoph Fischer betreut wird, ihr Arbeitsprogramm bis zur Vollversammlung 2020.

Projektgruppe Nachhaltigkeit

Der adh-Vorstand beschloss die Einrichtung einer Projektgruppe „Nachhaltigkeit“, die inhaltlich auf die Expertise der bisherigen Arbeitsgruppe zurückgreifen und diese eng einbeziehen soll. Die Projektgruppe wird seitens des Vorstands von David Storek betreut und in Kürze verbandsöffentlich ausgeschrieben. Aufgaben der Projektgruppe sollen unter anderem sein:

  • Beratung des Vorstands und anderer Gremien bezüglich Nachhaltigkeit
  • Erarbeitung einer ökologischen Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis eines Screenings durch einen externen Anbieter
  • Koordinierung und inhaltliche Begleitung von Nachhaltigkeitsseminaren und anderen Bildungsangeboten

Optimierung der digitalen Infrastruktur

Um die digitale Infrastruktur in der adh-Geschäftsstelle und damit die Zusammenarbeit mit Gremien und Projektgruppen zu optimieren, hat sich der adh-Vorstand dazu entschieden, die zeitnahe Einführung von Microsoft Business 365 zu veranlassen. Das Cloud-basierte System integriert unter anderem Services wie Officeanwendungen und das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten, E-Mailservices über Exchange, Terminmanagement, ein Videokonferenzsystem, Streamingdienste oder Chatfunktionen in einem aufeinander abgestimmten Paket.

Netzwerk Dopingprävention (NADA)

Der adh-Vorstand entschied, dem Netzwerk Dopingprävention „GEMEINSAM GEGEN DOPING“ der NADA beizutreten. Initiiert durch die NADA-Prävention entwickelt sich GEMEINSAM GEGEN DOPING seit 2017 zu einer Bewegung des deutschen Sports. Der Netzwerkansatz gibt den Mitgliedern die Möglichkeit, von den Erfahrungen anderer Beteiligter zu profitieren, gemeinsame Projekte zu initiieren und die Entwicklung von GEMEINSAM GEGEN DOPING mitzugestalten. Besonders durch die aktive Teilnahme und das Engagement vieler unterschiedlicher Institutionen und Personen leistet das Programm heute einen entscheidenden Beitrag für sauberen Sport und stärkt dessen positiven sozialen Stellenwert.

Informationen zum Netzwerk: https://community.gemeinsam-gegen-doping.de/

 

Wettkampfsport

Internationaler Wettkampfsport

Der Vorstand bestätigte die bereits zuvor im Umlaufverfahren einstimmig beschlossenen Nominierungsrichtlinien für die Winter-Universiade 2021 sowie den Nominierungsvorschlag für die FISU Hochschul-Weltmeisterschaften Boxen 2020.

Corona-bedingt sind die EUSA-Games auf das Jahr 2021 verschoben worden. Der Vorstand beschloss – wie von adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch vorgeschlagen – dass alle deutschen Hochschulen, die ihre Meldung für die EUSA Games 2021 aufrechterhalten, ihren Startplatz beibehalten. Den Hochschulen, die zunächst die Rückzahlung ihres Deposits bei der EUSA einfordern, wird ein späteres Meldeoptionsrecht eingeräumt. Im Falle zusätzlicher Meldeoptionen wird den Disziplinchefinnen und -chefs die Möglichkeit weiterer Nominierungsvorschläge (Wildcards) eingeräumt. Sollten darüber hinaus zusätzlich EUCs im Jahr 2021 stattfinden, sollen grundsätzlich die Sieger aus dem Jahr 2019 zur Nominierung vorgeschlagen werden.

Nationaler Wettkampfsport

Neben dem Umgang mit den internationalen Wettbewerben wurden auch die nationalen Wettkampfveranstaltungen vom Vorstand überprüft.

Da aufgrund der derzeitigen Ausnahmesituation und den damit verbundenen zahlreichen Auflagen zur Einhaltung der Hygienebestimmungen eine Verschiebung der abgesagten Wettkampfveranstaltungen aus dem Sommersemester 2020 in das Wintersemester 2020/2021 nicht vollumfänglich möglich erscheint, ist eine Einzelfallanalyse pro Veranstaltung notwendig. Darüber hinaus sollen die turnusmäßig im Wintersemester stattfindenden Sportarten überprüft werden, inwieweit ein sportlicher Wettkampf unter Einhaltung der bestehenden Hygiene- und Abstandsregelungen überhaupt möglich ist und wie Rahmenbedingungen hergestellt werden können, die für die Vorgaben während der Corona-Krise angepasst sind. Aus diesem Grund folgte der Vorstand der Empfehlung des Wettkampfreferats, bei der Vergabe von zukünftigen Wettkampfveranstaltungen maximale Flexibilität walten zu lassen, um die Sicherung des adh-Sportartenkanons zu gewährleisten. Unter anderem wird der Vorstand die Vollversammlung bitten, die Regelung des § 3 der Wettkampfordnung für die Vollversammlung 2020 auszusetzen, sodass Sportarten, die im laufenden Jahr keinen Ausrichter gefunden hatten, nicht ermahnt werden. Auch Sportarten, welche die satzungsgemäßen Vorgaben zur Aufnahme in den adh-Sportartenkanon aufgrund der Corona-Krise nicht erfüllen konnten, sollen ein Antragsrecht zur Aufnahme in den adh-Sportartenkanon erhalten. Darüber hinaus erhalten die Ausrichter der 2020 abgesagten Veranstaltungen ein Optionsrecht auf Ausrichtung für das Folgejahr.

Bezüglich der Rundenspiele wurde beschlossen, die Wettbewerbe mit bereits abgeschlossener Qualifikation weiterhin auf Sicht zu fahren (Handball Männer und Frauen, Tischtennis Männer und Badminton Mixed-Team) und die Endrunden eventuell noch im vierten Quartal des Jahres 2020 durchzuführen. Im Gegensatz dazu wurden die Wettbewerbe der Sportarten mit wenig Aussicht auf erfolgreiche Umsetzung von Vor- und Zwischenrunden in Abstimmung mit den verantwortlichen DCs abgesagt (Basketball Frauen und Männer, Fußball Männer, Tennis Mixed-Teams sowie Volleyball Frauen und Männer).

EU-Projekt STARTING 11

Seit Anfang 2019 ist der adh Projektpartner im ERASMUS+ geförderten Projekt STARTING 11. Der Verband wird dabei von Jörg Förster und Dr. Christoph Fischer im Projekt vertreten. Die Hauptzielsetzung des Projekts ist die gemeinsame Entwicklung eines Toolkits mit elf Instrumenten zur Förderung der Rahmenbedingungen der Dualen Karriere von Spitzensportlerinnen und -sportlern in den Ländern der EU. Neben dem adh sind sechs weitere Institutionen an dem Projekt beteiligt. adh-Generalsekretär Dr. Christoph Fischer informierte, dass der adh von Juni 2020 bis Oktober 2021 seine Hauptaufgabe im Rahmen des Projekts, die Koordinierung des Arbeitspaketes Implementierung der Instrumente, wahrnimmt. Unterstützt werden Jörg Förster und Dr. Christoph Fischer dabei von Martin Santelmann (HU Berlin).

Zusätzliche Informationen zum Projekt können der Webseite entnommen werden.

 

Bildung

Planungsstand Bildungsprogramm WiSe 2020/2021

Der adh Jugend- und Bildungsreferent Benjamin Schenk gab einen Ausblick auf die Programmplanung des Wintersemesters. „Die Planungen sind derzeit noch von vielen Unsicherheiten geprägt. Wir werden bezüglich der Inhalte und Veranstaltungsformate flexibel vorgehen und uns an den Bedürfnissen der Mitgliedschaft orientieren. Grundsätzlich sollte die erste mögliche Präsenzveranstaltung die Pandemie und deren Auswirkungen auf den lokalen Hochschulsport in den Mittelpunkt rücken“, so Schenk. Weitere derzeit angedachte Themen sind unter anderem Internationalisierung (Studierendenseminar), arbeits- und steuerrechtliche Fragen im Hochschulsport, agiles Projektmanagement oder nachhaltige Eventorganisation.

adh-Wissensnetz

Benjamin Schenk stellte außerdem den Planungsstand zum adh-Wissensnetz, zu dem der Beirat Bildung und Entwicklung im Februar 2020 die ersten Ideen entwickelt hatte, vor. „Das Wissensnetz soll die Partizipation und Vernetzung innerhalb der Hochschulsporteinrichtungen ermöglichen und darüber hinaus ergänzend Kollaborationsmöglichkeiten für Gremien, Projektgruppen, Landeskonferenzen und weitere Akteurinnen und Akteure der adh-Mitgliedschaft schaffen“, so Schenk. Der Vorstand beauftragte die Geschäftsstelle damit, in enger Abstimmung mit dem Beirat die weiteren Schritte zur Initiierung so umzusetzen, dass die angedachte einjährige Pilotphase ab Oktober 2020 starten kann. Sehr begrüßt wurde die von der dsj bestätigte mögliche finanzielle Bezuschussung des Projekts aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundes.

Perspektivtagung 2020 und 2021

Um die Corona-bedingt zunächst verschobene Perspektivtagung 2020 nicht absagen zu müssen, folgte der Vorstand der Empfehlung von Benjamin Schenk, die Perspektivtagung in eine Online-Tagung zu transformieren oder eventuell und unabhängig von der Perspektivtagung 2021 in das Folgejahr zu verschieben. Die Perspektivtagung 2021 findet am 19. und 20. Mai 2021 in Lüneburg statt. Im Fokus wird das Thema „Die Zukunft des Wettkampfsports“ stehen. Am Vortag treffen sich erstmalig die Vertretenden kleiner Hochschulsporteinrichtungen zu ihrer jährlichen Arbeitstagung.

FISU Forum 2020

Unabhängig vom nunmehr digitalen Format des FISU Forums 2020 in Budapest beschloss der Vorstand die Zusammensetzung der deutschen Delegation: Als studentische Teilnehmende wurden Nina Müller (DHBW) und Thomas Keuthen (DHBW) sowie Sebastian Knust (Uni Hannover) als Hauptamtlicher entsprechend der Regularien für das Forum nominiert.

 

Gesundheitsförderung

„Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“

Felicitas Horstmann, Projektleiterin Gesundheitsförderung des adh, informierte darüber, dass die Auftaktveranstaltung zur gemeinsamen Initiative des adh und der TK „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0“ am 14. und 15. September 2020 in Potsdam als Präsenzveranstaltung stattfinden soll. Darüber hinaus berichtete Felicitas Horstmann von der Telefonkonferenz der Steuerungsgruppe Ende April. „Im zweiten Modul der Initiative möchten wie eine Reihe von SGM-Qualifizierungsmaßnahmen anbieten, die für alle adh-Mitgliedshochschulen offen sein werden“, so Horstmann. An der Konzeption der Veranstaltungen wird neben der Steuerungsgruppe die adh-Projektgruppe „Strategische Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung im und durch den Hochschulsport“ sowie das Kompetenzzentrum Gesundheitsfördernde Hochschulen (KGH) beteiligt sein.

Gesundheitsförderung als dauerhaftes Thema im adh und an den Hochschulen

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Gesundheitsförderung an den Hochschulen und der damit einhergehenden Dringlichkeit der Schaffung einer gesundheitsförderlichen Lern- und Lebenswelt, bildet sich das Themenfeld Gesundheitsförderung an den Hochschulen über die letzten Jahre zunehmend stärker auf der Tagesordnung des adh und seiner Gremien ab.

Vor diesem Hintergrund wurde vom Vorstand eine Projektgruppe einberufen, die sich mit der „strategischen Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung im und durch den Hochschulsport“ auseinandergesetzt hat. adh-Vorstandsmitglied Miriam Lange erläuterte, dass die Projektgruppe die Implementierung von Gesundheitsförderung als dauerhaftes Themenfeld im adh als elementar erachtet, insbesondere vor dem Hintergrund des enormen Potenzials, welches das Themenfeld den einzelnen Hochschulsportstandorten bereits bietet und auch zukünftig bieten kann. Der Vorstand entschied, eine verbandsweite Diskussion zur weiteren Entwicklung des Themenfelds im adh vorzubereiten und in einem ersten Schritt ein Meinungsbild im Länderrat einzuholen.