Der neue adh-Vorstand (es fehlen Janina Wey und Dr. Melanie Haag)

Der neue adh-Vorstand (es fehlen Janina Wey und Dr. Melanie Haag)

26.11.2024 | Kategorie: Wir über uns

adh-Vollversammlung 2024 in Göttingen: Wahlen und Beschlüsse

Am 24. und 25. November 2024 ist die Mitgliedschaft des adh zu ihrer 119. Vollversammlung in Göttingen zusammengekommen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen und die turnusgemäßen Vorstands- und Gremienwahlen durchzuführen.

Hochschulsport: Verbindendes soziales Element

Die studentischen Vorstandsmitglieder Svea Thamsen und Dustin Rehder begrüßten gemeinsam mit Dr. Arne Göring, Leiter der Zentralen Einrichtung für Sport und Gesundheit der Universität Göttingen, die 150 Delegierten sowie Gäste der adh-Vollversammlung.

Vor dem Hintergrund aktueller struktureller Herausforderungen – wie Digitalisierungsprozessen und den abnehmenden Studierendenzahlen – stellten sie die Bedeutung der Vollversammlung als Plattform heraus, um die vielfältigen Kräfte der 206 adh-Mitgliedshochschulen zu bündeln und zukunftsweisende Strategien und innovative Lösungen für den Hochschulsport in Deutschland zu entwickeln.

In einer Videobotschaft würdigte Mahmut Özdemir, der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin des Innern und für Heimat, das Engagement des adh als zentraler Akteur im deutschen Sportsystem. Besonders hob er die Rolle des Hochschulsports für gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die Nachwuchsförderung und die internationale Repräsentation durch Studierende hervor. Özdemir erklärte: „Der Hochschulsport ist eine bedeutende Brücke zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Sport. Er fördert nicht nur Spitzenleistungen, sondern auch Werte wie Fairness, Vielfalt und internationales Miteinander – ein unverzichtbarer Beitrag für die Zukunft unseres Landes.“

In einem weiteren Grußwort setzte Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung im DOSB, ein starkes Zeichen für die Bedeutung des Hochschulsports als verbindendes Element in der Gesellschaft und würdigte den adh als wegweisenden Akteur in der Sportentwicklung. Die ehemalige Hochschulsportleiterin der Uni Hannover appellierte an die Delegierten, weiterhin mit Leidenschaft und Überzeugung für die Anliegen des Hochschulsports einzutreten. „Lasst uns gemeinsam den Hochschulsport und die Leistungen des adh als Vorbild für Gemeinschaft und Gemeinwohl ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken“, so Röhrbein.

In seiner Vertretung des HRK-Vizepräsidenten Professor Dr. Ulrich Bartosch hob Professor Dr. Gereon Berschin, Leiter des Sportzentrums der Uni Passau, die enge Zusammenarbeit zwischen der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem adh hervor. „Der Hochschulsport ist ein integraler Bestandteil des deutschen Hochschulsystems und fördert nicht nur Resilienz, sondern auch soziale Bildung und Integration“, erklärte Berschin. Abschließend bekräftigte er das Ziel, die politischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine langfristige Förderung des Hochschulsports weiter zu verbessern.

Lagebericht des Vorstands: Nachhaltige Positionierung des Hochschulsports

Der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster betonte in seiner Rede zur Vollversammlung die zahlreichen Erfolge und Herausforderungen des vergangenen Jahres. Trotz finanzieller Unsicherheiten konnte der Verband zukunftsweisende Projekte realisieren, darunter die Konzeption der Strategie 2030, die zentrale Handlungsfelder für die Entwicklung des Hochschulsports definiert. Ein herausragendes Ereignis sind die bevorstehenden Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games, die nicht nur den internationalen Spitzensport nach Deutschland bringen, sondern auch Forschung, Lehre und die Wahrnehmung des Hochschulsports nachhaltig stärken sollen. Besonders im Bereich Gesundheitsförderung zeigte der adh beeindruckende Erfolge: Mit dem Projekt „Bewegt studieren – Studieren bewegt! 2.0” und der Unterstützung der Techniker Krankenkasse wurde ein wichtiger Beitrag für die Zukunft des Gesundheitsmanagements an deutschen Hochschulen geleistet. Gleichzeitig unterstrich Förster die Fortschritte in den Bereichen Inklusion und Nachhaltigkeit, die zu einem sichtbaren Wandel im Hochschulsport beitragen. Abschließend hob er hervor, dass die sportlichen Erfolge der deutschen Studierenden und die wachsende Reichweite durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit den Hochschulsport in Deutschland stärker in den Fokus rücken. „Die historische Chance durch die Rhine-Ruhr 2025 Games haben wir im Jahr 2024 intensiv genutzt, um den Hochschulsport national und international nachhaltig zu positionieren,“ resümierte Förster.

Neuer adh-Vorstand gewählt: Jörg Förster bleibt adh-Vorstandsvorsitzender

Bei der adh-Vollversammlung standen turnusgemäß die Vorstands- und Gremienwahlen für die Amtszeit 2024 bis 2026 auf der Agenda (>> zur Übersicht der adh-Gremienmitglieder). Die studentischen und hauptamtlichen Hochschulsportvertreterinnen und -vertreter bestätigten einstimmig den Geschäftsführer des Hochschulsports Hamburg, Jörg Förster, als adh-Vorstandsvorsitzenden. Jörg Förster startet damit in seine fünfte Amtszeit in dieser Position. Für den Bereich Finanzen wählten die Delegierten Annette Kunzendorf (TU Darmstadt) und Dr. Melanie Haag (Uni Stuttgart) als Tandem ins Amt. Dirk Kilian (HS Darmstadt) komplettiert als weiteres hauptamtliches Mitglied den Vorstand. Als studentische Vorstandsmitglieder treten Svea Thamsen (Uni Potsdam) und Dustin Rehder (Uni Göttingen) eine zweite Amtszeit an. Neues studentisches Vorstandsmitglied ist Janina Wey (Uni Bayreuth). Außerdem sind der Länderratssprecher Jens-Olaf Ramke (Uni Oldenburg) und der adh-Generalsekretär Benjamin Schenk nicht stimmberechtigte Vorstandsmitglieder.

Der Vorstand dankte allen scheidenden Gremienmitgliedern für ihr hohes Engagement und ihre offene Diskussionskultur. Er begrüßte die neuen Gremienmitglieder herzlich und lud zur zukunftsorientierten und agilen Zusammenarbeit ein.

Anträge und Beschlüsse: Wichtige Weichen für die Zukunft des Verbands

Die Delegierten haben wegweisende Beschlüsse für die Zukunft des Hochschulsports gefasst. Bis 2025 soll eine Vorlage zur Einführung eines hauptamtlichen Vorstands und eines ehrenamtlichen Kontrollgremiums erarbeitet werden, um die steigende Komplexität der Aufgaben durch professionelle Leitung zu bewältigen, ohne die Mitgliedshochschulen finanziell mehr zu belasten. Ergänzend wurde eine Satzungsänderung beschlossen, die es Vorstandsmitgliedern ermöglicht, ihre Tätigkeit ehrenamtlich oder gegen Vergütung wahrzunehmen, wobei die Höhe der Vergütung von der Vollversammlung beschlossen wird. Die Delegierten stimmten außerdem für eine, an der Hochschulgröße orientierte, Beitragsstaffelung für die Jahre 2025 und 2026, um die finanzielle Stabilität des Verbands und die Qualität seiner Dienstleistungen sicherzustellen. Darüber hinaus wird der bisherige Frauenförderplan durch einen umfassenderen „Bericht zur Förderung von Chancengleichheit und Diversität“ ersetzt, der über die aktuelle Situation im Hochschulsport sowie über Maßnahmen im Verband berichtet. Für den Bereich Wettkampfsport befürworteten die Delegierten die Wiederaufnahme der Sportart Schach in den adh-Sportartenkanon. Sie stimmten auch für die Möglichkeit, Wettkampfveranstaltungen an Kooperationspartner aus dem organisierten Sport als Ausrichter zu übertragen, um den Ausfall von Veranstaltungen abzuwenden.

Bilder der adh-Vollversammlung