Weiterer Meilenstein hin zur Sommer-Universiade 2025 in Rhein-Ruhr
Die Bundesregierung und die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hatten am Montag, den 28. September 2020 bekannt gegeben, den adh bei der Bewerbung um die Ausrichtung der Sommer-Universiade 2025 in der Region Rhein-Ruhr zu unterstützen.
Daran knüpfte der Vorstandsvorsitzende Jörg Förster im Lauf der Sitzung an. „Dieses Signal macht deutlich, dass sich unsere bisherige politische Arbeit sehr gelohnt hat. Wir freuen uns darauf, mit unseren Partnern den Prozess weiter fortzusetzen“, so Förster. Im nächsten Schritt wird das Bid-Book zur Veranstaltung erstellt. Die Abgabe der Bewerbungsunterlagen bei der FISU ist bis zum Jahresende vorgesehen. Außerdem ist die adh-Mitgliedschaft zum digitalen Universiade-Workshop am 19. November 2020 eingeladen. „Das politische Commitment ist großartig und bildet die Grundlage für unsere weitere Arbeit sowie die externe Finanzierung des Bewerbungsprozesses. Wir haben nun die historische Chance, die vielfältigen Potenziale und Themen des Hochschulsports mit und durch die Universiade in all ihren Facetten zu transportieren und zu stärken“, so Jörg Förster.
Berichte des Vorstands
Die Vorstandsmitglieder erläuterten auch wesentliche Beschlüsse der Vorstandsitzung vom 24. September 2020 in Frankfurt.
adh-Generalsekretär Dr. Christoph Fischer berichtete unter anderem ausführlich über die erste Sitzung der Evaluationskommission zum Strukturprozess, die mit Stefanie Fiebig, Sebastian Merz, Johanna Becker, Dirk Kilian und ihm ihre Arbeit aufgenommen hat. In der ersten Sitzung am 16. September 2020 legten die Mitglieder die Konzeption der Evaluation fest. Darüber hinaus können sich weitere Interessierte, insbesondere Studierende, noch aktiv als Kommissionsmitglieder in den Prozess einbringen.
Benjamin Schenk ging auf Rückfragen zum adh-Wissensnetz ein, mit dem verbandlicher Kommunikations- und Wissenstransfer institutionalisiert und transparent gemacht werden soll. Ergänzend soll der Austausch in geschützten Gruppen ein wesentlicher Bestandteil der Plattform sein. „Im Rahmen unserer Digitalisierungsoffensive im Bildungsbereich ist es unbedingt notwendig, in dieses Format zu investieren, es interaktiv zu gestalten und mit den Mitgliedshochschulen kontinuierlich weiter zu entwickeln“, hob der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster die Bedeutung der Initiative hervor. Eine Demo-Version wird in Kürze online gehen und den Gremienmitgliedern für eine Feedbackrunde zur Verfügung gestellt, bevor die Plattform im Laufe des Wintersemesters dann online gehen soll. „Ich bedanke mich für die bisherigen Vorbereitungen. Perspektivisch bedarf es unbedingt der Interaktion der Gremien und Hochschulsporteinrichtungen, um das Wissensnetz mit Leben zu füllen und so zum Erfolg zu führen“, appellierte Jörg Förster an die Teilnehmenden der Länderratssitzung.
Wie verändert Corona den Hochschulsport?
Der Länderrat diskutierte anschließend die Herausforderungen, die aus den Corona-bedingten Einschränkungen des Hochschulsportbetriebs resultieren.
Eine Abfrage an die Mitglieder des Länderrats hatte gezeigt, dass während des Sommersemesters vielerorts neben einem stark eingeschränkten Outdoor-Programm zahlreiche digitale Angebote zur Verfügung gestellt worden waren. In der Diskussion wurde deutlich, dass sich in den letzten Wochen an vielen Orten eine sinkende Nachfrage an Online-Kursangeboten abzeichnete, allerdings im Herbst eine erneute Zunahme erwartet würde. Das studentische Vorstandsmitglied David Storek betonte: „Gerade aus Perspektive der Studierenden ist es elementar, nicht nur digital Sport zu treiben, sondern analog mit Kommilitoninnen und Kommilitonen. Das sollten wir – unter Einhaltung der entsprechenden Hygienevorgaben – konzeptionell unbedingt im Blick behalten!“
Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion lag auf dem nationalen Wettkampfsport. Sportdirektor Thorsten Hütsch erläuterte, dass der Wettkampfsport ein wesentlicher Bestand der DNA des Verbandes sei, sich aber momentan Corona-bedingt in seiner historisch größten Krise befände. Durch die kurzfristigen, unterschiedlichen Vorgaben auf kommunaler Ebene und auf Landesebene sowie die hochschulspezifischen Regelungen sei es für die Hochschulen schwierig, Studierende zu Wettkampfsportveranstaltungen zu entsenden oder selbst Veranstaltungen auszurichten. „Die Mehrheit der Hochschulen hat trotz dieser Schwierigkeiten jedoch Interesse an einer schrittweisen Aufnahme und dem sukzessiven Wiederaufbau des adh-Wettkampfsports“, so Hütsch. Dies wurde unter anderem in den Interessensbekundungen für Ausrichtungen im kommenden Winter- und Sommersemester deutlich. „Wir möchten jetzt in kleinem Rahmen unter Berücksichtigung der entsprechenden Landes- und Hochschulvorgaben Erfahrungen sammeln und konzeptionell weiter darauf aufbauen“, ergänzte David Storek. Die Mitglieder des Länderrats äußerten sich zur Wiederaufnahme des Wettkampfsports im adh sehr heterogen. Sie regten unter anderem an, alternative Formate zu prüfen und neue, digitale Wege zu gehen.
Länderratssprecher Christoph Edler bilanzierte: „Wir müssen die Corona-bedingten Herausforderungen in den Gremien und der Mitgliedschaft gemeinsam regelmäßig besprechen, um flexibel und dynamisch reagieren zu können und die Handlungsfelder des Verbands kontinuierlich zu justieren.“
Vollversammlung
Finanz- und Verwaltungsreferent Bernd Mühle informierte über die Entscheidung des Vorstands, die 115. Vollversammlung am 16. November digital durchzuführen. „Diese Vollversammlung stellt eine große Herausforderung für uns dar, denn wir müssen mit den anstehenden Gremienwahlen Handlungssicherheit für den Verband herstellen. Dies bedeutet, dass im Vorfeld der Vollversammlung ausreichend Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlen zur Verfügung stehen müssen. Neben der rechtssicheren Durchführung der Wahlen ist es uns außerdem ein großes Anliegen, dass die Redebeiträge der Delegierten während der Veranstaltung angemessen berücksichtigt werden können“, so Jörg Förster.
Personen, die an der Gremienarbeit interessiert sind, sind herzlich zum digitalen „Tag des offenen Gremiums“ am 20. Oktober 2020 eingeladen. Außerdem können sie jederzeit den Vorstand kontaktieren, der zu seinen Tätigkeiten gerne Rede und Antwort steht.
Finanzen
Finanzvorständin Maren Schulze berichtete abschließend aus dem Finanzbereich. Sehr positiv sei die Entwicklung im Bereich der adh-Mitgliedshochschulen, die in diesem Jahr auf 202 angewachsen sind.
Corona-bedingt habe sich das Finanzressort - in enger Abstimmung mit dem adh-Rechtsanwalt und -Steuerberater - in den letzten Monaten sehr ausführlich mit den Unterstützungs- und Kompensationsmöglichkeiten für Einnahmeausfälle von Bund, Land, Kommune, DOSB und LSB befasst. „Der adh konnte und musste bisher aufgrund seiner grundsätzlichen Haushaltssituation keine Hilfen von außen annehmen“, so Schulze.
„Strategisch wird es sehr wichtig sein, die Serviceleistungen und das Angebotsspektrum des Verbands weiter auszubauen. Nur so bleibt der adh und damit auch der Hochschulsport vor Ort ein attraktiver Kooperationspartner. Diesem Aspekt sollte der adh in den folgenden Jahren - nicht zuletzt bedingt durch die Pandemie - die größtmögliche Aufmerksamkeit, nicht nur im Bereich Finanzen, schenken“, bilanzierte Schulze.