24.06.2021 | Kategorie: IDUS , 2021 , TopNews

adh-Hochschullauf-Titelverteidiger Hendrik Pfeiffer über die zweite Auflage des Rennens: „Die Untergrenze sind für mich 17 Kilometer.“

Im letzten Jahr siegte Hendrik Pfeiffer beim adh-Hochschullauf mit einer Gesamtdistanz von 17,48 Kilometern, die der Marathonläufer in einem – laut eigener Aussage – „normalen Dauerlauftempo“ zurückgelegt hatte.

Bei der zweiten Auflage des Events, das anlässlich des Internationalen Tag des Hochschulsports am 20. September 2021, stattfindet ist der Titelverteidiger ebenfalls dabei. Allerdings steht für den gebürtigen Düsseldorfer noch ein paar Wochen zuvor seine erste Olympiateilnahme auf dem Programm, wie der Journalistik-Student an der TU Dortmund im Interview verrät.

Hendrik, die erste Frage an den Vorjahressieger muss natürlich lauten: Wirst Du wieder dabei sein und Deinen Titel verteidigen?

Ja, da der Lauf im September stattfindet, gibt es keine Überschneidung mit Olympia. Und wenn ich doch noch international unterwegs sein sollte, könnte ich durch das digitale Format auch so mitmachen.

Vom Zweitplatzierten haben Dich letztes Jahr nur 10 Meter getrennt, trotz Deiner beachtlichen 17,48 Kilometern. Was ist dieses Jahr Dein Ziel?

Hätte ich damals gewusst, dass es so knapp ist, hätte ich nochmal Gas gegeben. Ich habe die 17,48 Kilometer im normalen Dauerlauftempo zurückgelegt. Das war ein angenehmer Trainingslauf, der zeitlich gut gepasst hat. Wenn die Konkurrenz so stark ist, sollte ich vielleicht Wettkampftempo anschlagen und noch mehr rausholen.

Die absolute Untergrenze sind für mich 17 Kilometer. Darunter will ich nicht bleiben.

Wie motivierst Du Dich zum Laufen?

Ich motiviere mich durch die Ziele, die ich mir setze. Man kann im Laufsport immer schneller werden, besser werden, da alles so gut messbar ist. In der Vergangenheit hat man es immer geschafft, noch ein bisschen mehr zu geben. Daher weiß man, dass man das nächste Ziel auch erreichen kann. Laufen ist ein Sport, bei dem viel Arbeit viel bewirkt.

Außerdem bin ich durch den Sport rund um den Globus unterwegs, es macht Spaß, so viel zu reisen.

Gibt es Rituale, die Du immer rund um einen Lauf durchführst?

Ja, ich habe nur wenige Wettkämpfe im Jahr, und die sind wichtig. Das bedeutet für mich 14 bis 15 Wochen Vorbereitung auf einen Lauf. Es ist wichtig, sich danach zwei Wochen richtig zu belohnen, mit gutem Essen oder Urlaub zum Beispiel.

Wenn man direkt wieder in den Trainingszyklus einsteigt, hält man das nicht durch.

Hast Du ein paar Tipps für Laufanfängerinnen und Laufanfänger, die gerade begonnen haben?

Nicht zu früh zu viel wollen und Gehpausen nicht scheuen. Wenn man sich überfordert, geht die Lust am Laufen verloren. Man muss nicht direkt eine Stunde durchlaufen können.

Am Anfang gibt es eine Hürde, die man überwinden muss, um dranzubleiben, aber wenn man das geschafft hat, sieht man schnell Erfolge.

Auch wenn ich Marathon laufe, denke ich nicht an die 42 Kilometer, sondern teile mir die Strecke in 5-Kilometer Häppchen ein. So kommt man vorwärts.

Was sind Deine Ziele für Olympia?

Ich habe kein Platzierungsziel. Ich möchte einfach versuchen, meine Bestleistung abzurufen. Wenn es richtig gut läuft, komme ich in 2:09er-Form. Aber in diesem starken Feld eine Top-Ten-Platzierung rauszuholen, ist sehr schwierig. Da muss man realistisch bleiben. Die anderen Teilnehmer haben ebenfalls alle die Norm von 2:11:30 Stunden unterboten.

Ich bin glücklich, dass ich endlich teilnehmen kann. Ich hatte die Qualifikation 2016 schon geschafft, und mir wurden sogar schon die Klamotten zugeschickt. Aber dann habe ich mir eine Verletzung zugezogen und musste absagen.

Wie gestalten sich die nächsten Wochen bis zu den Spielen?

Hauptsächlich mit einem Trainingslager in Kenia. Anschließend geht es nach Japan. Der Olympia-Marathon wird in Sapporo ausgerichtet, weil es in Tokio selbst zu heiß sein wird.

 

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