Bild Mitte: Reinhard Scheibe

04.10.2024 | Kategorie: IDUS , Wettkampf , 2024 , TopNews

adh-Hochschullauf: Neue Gesichter auf dem Podium

Auch im fünften Anlauf hat der adh-Hochschullauf am 20. September 2024 wieder ganz besondere Geschichten geschrieben. Lorenz Rix (TU Dortmund) ist zwar schon lange mit dabei, schaffte jetzt aber erstmals den Sprung nach ganz oben. Sarah Bischoff (LMU München) drehte ihre Runden dieses Jahr im Stadtpark von Budapest sorgte damit für den internationalen Flair.

Erster Sieg im vierten Anlauf

Wer sich die Ergebnislisten aus den vergangenen Jahren anschaut, wird unvermeidlich auf den Namen Lorenz Rix stoßen. Seit 2021 geht der Chemie-Student für die TU Dortmund an den Start und avancierte dabei zu einem Dauergast auf den vorderen Rängen. Nach den Plätzen 14, sieben und fünf setzte sich der 28-Jährige, der seine gelaufene Distanz von Jahr zu Jahr steigerte, in diesem Jahr mit 17,8 Kilometern die Krone auf. 

Als Leiter des Lauftreffs beim Hochschulsport Dortmund kam Rix um eine Teilnahme am Hochschullauf nicht herum. Immerhin wird dort seit Jahren am 20. September ein Event mit verschiedenen Tempogruppen organisiert. „Eine Stunde Laufen lässt sich in jeden Arbeits- oder Trainingsalltag unterbringen“, weiß er dabei aus Erfahrung.

Bei der Wahl der richtigen Strecke entschied sich der Sieger des adh-Hochschullaufs für ein Industriegebiet mit gutem Untergrund und wenig Höhenmetern. Auch der Zweitplatzierte Sascha van Staa entschied sich für Dortmund als Laufort, da er zwar für die Uni Bochum startete, in Dortmund aber als Gymnasiallehrer tätig ist. Zwischen der Deutschen Meisterschaft im Halbmarathon und dem Berlin Marathon nutzte der 32-Jährige den Hochschullauf als letztes Tempo-Training. Am digitalen Lauf fand er dennoch großen Gefallen: „Das Format von 60 Minuten ist mal etwas anderes und fordert Laufanfängerinnen und -anfänger und ambitionierte Läuferinnen und Läufer gleichermaßen.“

Auch Niklas Baudy, der für die Uni Freiburg den dritten Platz erlief, wird den Wettbewerb wohl in bester Erinnerung behalten. Erfahren hatte er vom Event von Caroline Pommerening (Siegerin in der Kategorie Höhenmeter) und sich von ihr direkt überzeigen lassen. Gemeinsam mit zwei Freunden und einem weiteren mit Musikbox auf dem Fahrrad sammelte der Jura-Student 16,92 Kilometer. Zu den Klängen von „Run Boy Run“ steigerte er seinen Puls auf 200 Schläge und sicherte sich damit das Podium.

adh-Hochschullauf dieses Jahr auch in Ungarn

„Nach meinem zweiten Platz im letzten Jahr wollte ich mich nicht nur um ein paar Meter steigern, sondern auch gewinnen“, freute sich Sarah Bischoff (LMU München) nach ihrem Sieg beim adh-Hochschullauf 2024. Im Stadtpark von Budapest, wo die 23-Jährige aktuell aufgrund eines Erasmus-Studiums verweilt, erlief Bischoff unter den Anfeuerungen der Parkbesucher 15,3 Kilometer. Gerade das internationale Flair begeistert sie: „Man läuft zwar an unterschiedlichen Orten dieser Welt, aber dennoch gemeinsam für die Hochschulen!“

Den zweiten Platz belegte Anne-Kathrin Litzenberg (HWR Berlin), die am 20. September ihre Lieblingsstrecke entlang der Warnow gewählt hatte. Auch wenn die 32-Jährige ihr Ziel von 15 Kilometern nur knapp verfehlte (14,94 km), war sie mit ihrem Ergebnis mehr als zufrieden und belohnte sich noch mit einem Bad im Fluss.

Unter den Podiumsplätzen ist Silke Fersch auf Rang drei die einzige Läuferin, die nicht mehr studiert. Die ehemalige Triathletin und Marathonläuferin arbeitet an der OTH Amberg-Weiden und wollte für die Hochschule möglichst viele Kilometer sammeln, das Podium hatte sie dabei nicht im Visier: „Ich kam dann aber immer mehr rein, es machte immer mehr Spaß und auf dem letzten Kilometer habe ich dann noch einmal Vollgas gegeben.“ 

Nach 14,07 Kilometern steht Fersch als drittbeste Läuferin auf dem Podest und hat für die Zukunft noch einen Tipp für alle Studierende, Beschäftigte und Alumni: „Ich finde den Hochschullauf super und ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Event für einige der Anlass für einen Einstieg ins Lauftraining sein könnte. Also unbedingt mitmachen!“

Flaschendiebe beim adh-Hochschullauf?

Ein besonderes Rätsel, das uns der diesjährige Hochschullauf aufgegeben hat, dreht sich um abhanden gekommene Trinkflaschen. Sowohl Sieger Lorenz Rix als auch adh-Hochschullaufbotschafter Jan Fitschen deponierten ihre Flüssigkeitsversorgung am Streckenrand, konnten sie jedoch in der nächsten Runde nicht mehr finden. Während der ehemalige Europameister Fitschen sich eingestehen musste, an der falschen Stelle gesucht zu haben und seine Flasche am nächsten Tag bergen konnten, bleibt die von Rix auch weiterhin verschollen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Sieg beim adh-Hochschullauf 2024 darüber hinwegtröstet, dass sich ein Fan ein ganz besonderes Souvenir gesichert hat.