Die beeindruckende Vita des Jubilars, der am 19. Dezember 2020 seinen 80. Geburtstag feiert, beginnt 1974, dem Jahr, das vornehmlich von Rücktritten wie dem von Richard Nixon oder Willi Brandt geprägt ist, aber auch vom Triumph der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Heim-WM.
Vor 46 Jahren übernahm der streitbare Jurist nach seinem Zweiten Staatsexamen das Amt des adh-Generalsekretärs und legte damit acht Jahre nach seinem Titelgewinn bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft im 3.000m-Hindernislauf den Grundstein für eine beeindruckende Karriere als Sportfunktionär.
Zudem wurde der passionierte Leichtathlet, seit 1972 Mitglied des ASC Darmstadt, im gleichen Sommer mit der Mannschaft sowohl Deutscher Meister im Crosslauf als auch mit der Marathon-Mannschaft.
Als Leiter der adh-Geschäftsstelle war Lufft nicht nur maßgeblich an der historischen Verankerung des Hochschulsports als Betriebssport im Hochschulrahmengesetz verantwortlich, sondern organisierte ebenfalls die Deutsche Einheit im Hochschulsport.
Für den aber wohl größten Verbands-Meilenstein sorgte das 1940 in Zürich geborene und in Braunschweig aufgewachsene adh-Ehrenmitglied mit der Umsetzung der bis dato einzigen Universiade auf deutschem Boden. Denn anders als bei einer möglichen erneuten Durchführung im Jahr 2025 hatte Lufft mit seinem Team 1989 nur 153 Tage Zeit, um das Megaevent – wenn auch in abgespeckter Version – nach dem Rückzug des ursprünglich vorgesehenen und finanziell in die Bredouille geratenen brasilianischen Ausrichters Sao Paulo aus dem Boden zu stampfen.
In einem Rückblick vor zwei Jahren äußerte der langjährige Vorsitzende der Sektion Südhessen der Deutschen Olympischen Gesellschaft: „Persönlich erfüllt es mich mit Freude und Dankbarkeit, dass ich an spannenden Brennpunkten und Wegmarken der Verbandsgeschichte mit dabei sein durfte.“
Fünf Jahre nach der gelungenen Ausrichtung in Duisburg wechselte Lufft, jahrelang als Technischer Delegierter Leichtathletik für den Internationalen Hochschulsportverband FISU im Einsatz, als Generalsekretär bis zu seinem Ruhestand an die Spitze der European Athletic Association (EAA). In seine Amtszeit fielen unter anderem die Organisation zweier Europameisterschaften.
„Wir gratulieren Till zu seinem 80. Geburtstag und wünschen ihm für das neue Lebensjahrzehnt Gesundheit und hoffen, dass er weiter so ein aktiver Begleiter für den Hochschulsport bleibt wie bisher. Von seinem Engagement und seiner glücklichen Hand bei der Durchführung der Universiade 1989 in Duisburg profitieren wir heute noch. Die Durchführung damals hat die Grundlage für die jetzige Kampagne um die Austragung der Universiade Rhein-Ruhr 2025 gelegt. Till, alles Gute für Dich von uns!“, sagt der adh-Vorstandsvorsitzende Jörg Förster.
Mehr zu Till Lufft
Till Lufft blickte zum 70-jährigen Jubiläum des adh auf seine Zeit im Verband zurück (https://bit.ly/TillLufft70Jahreadh) und freut sich schon jetzt auf die mögliche zweite Sommer-Universiade in Deutschland (https://bit.ly/TillLuftUniversiJAde2025).