75 Jahre adh – Vielfalt bewegt: Roland Krimmer

In diesem Jahr feiert der adh seinen 75 Geburtstag unter dem Motto „Vielfalt bewegt“. Mit dem Jubiläum des Gründungstags, dem 2. April, fiel der Startschuss für eine Kampagne, in der bis Jahresende Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie Unterstützerinnen und Unterstützer des adh zu Wort kommen. Diesmal kommt Roland Krimmer, angehender Wissenschaftler im Bereich der Olympischen Bewegung, zu Wort.

Roland, was verbindest du mit dem adh?

Dem adh habe ich wirklich einiges zu verdanken. Ich durfte in zahlreiche Tätigkeitsbereiche als Volunteer bei DHMs, EUSA- sowie FISU-Championships hineinschnuppern und auch eines meiner Pflichtpraktika im Rahmen einer geplanten Deutsch-Französischen Hochschulmeisterschaft in Dieburg absolvieren. Darüber hinaus hatte ich das große Glück, viele neue Freunde im und neben dem Hochschulsport zu gewinnen.

Unter anderem habe ich es eben diesen beschrieben sportbezogenen „Bildungsmöglichkeiten“ zu verdanken, dass ich meinen zu Beginn falsch eingeschlagenen akademischen Weg überdenken, korrigieren und neu ausrichten konnte. Daher wird der adh immer einen festen Platz in meinem Sportlerherz haben.

Was macht den adh für dich aus?

Bereits unmittelbar vor meiner Studienzeit durfte ich erfahren, dass der Hochschulsport eine hervorragende „Sprache“ ist, mit welcher „Newies“ mit ihren Kommilitonen, der Studierendengemeinschaft und ihrer Universität, Hochschule oder Akademie in Austausch kommen können, unabhängig davon ob sie Freizeit-, Breiten-, Leistungs- bzw. Hochleistungssportler oder vielleicht sogar „Sportmuffel“ sind. Der Hochschulsport bietet in der Tat für jede(n) einzelne(n) einen Platz in der Hochschulsport-Familie. Das macht den adh aus meiner Sicht einzigartig, da er Sport, Kultur und Bildung auf eine hervorragende Art und Weise miteinander verknüpft, Studierende verbindet und Werte wie Freundschaft, Respekt, Toleranz, Solidarität und Menschlichkeit verkörpert.

Das emotionale Erleben der Gemeinschaft miteinander, die Verständigung untereinander wie auch das Lernen voneinander innerhalb von Hochschulsportveranstaltungen macht den Hochschulsport für unsere Gesellschaft innerhalb und außerhalb des Sports schlicht und ergreifend unverzichtbar. Diese wertvollen Erkenntnisse, Erfahrungen und die persönliche Entwicklung bereichern mein bisheriges privates, sportliches und akademisches Leben im besonderen Maße.

Was wünschst du dem adh für die Zukunft?

Ich wünsche dem adh von Herzen, dass sich die World University Games (WUG) sowie die EUSA- und FISU-Championships, als international immanent wichtige Sportgroßereignisse, noch intensiver in das Bewusstsein der nationalen Spitzensportfachverbände sowie der deutschen Nachwuchs- wie auch der Elite-Sportler etablieren und als herausragende Chancen begriffen werden. Damit würde der adh noch zielführender den Platz als sportentwicklungstechnischer „Brückenbauer“ im deutschen Sportsystem einnehmen können. In Asien, Nord-Amerika sowie Ost-Europa wurde die Bedeutung der internationalen Studentenmeisterschaften bereits vor Jahrzehnten als gravierender Wettbewerbsvorteil erkannt und intensiv genutzt. Da hat das deutsche Sportsystem leider noch etwas nach- und aufzuholen. Die WUG Chengdu 2023 könnte hierbei ein weiterer wichtiger Schritt auf dem steinigen Weg gewesen sein, der jedoch speziell nach der WUG Rhein-Ruhr 2025 in Deutschland konsequent weitergeführt werden sollte, um gerade auch in Bezug der latenten Gefahr – Stichwort „Sportentwicklungsland Deutschland“ – mit seiner adäquaten, kompetenten und zielorientierten Arbeit eine bedeutende Rolle innerhalb des deutschen Sports zu spielen.

Wo siehst du den adh im Jahr 2030?

Nach den „European Championships Munich 2022“, den „Special Olympics World Games Berlin“ sowie „World Dwarf Games Cologne 2023“ und der bevorstehenden „UEFA Fußball-Europameisterschaft“ in Deutschland 2024 könnten die „World University Summer Games Rhine-Ruhr 2025“ nicht nur eine global einzigartige, vielbeachtete und bedeutsame Periode von internationalen Sportgroßereignissen in Deutschland fortführen, sondern zu einem sporthistorischen Meilenstein der deutschen Sportgeschichte arrivieren. Darüber hinaus könnte die WUG 2025 hinsichtlich einer neuerlichen Bewerbung Deutschlands um Olympische Sommerspiele im gesamtgesellschaftlichen Kontext ökologischer, sozialer und ethischer Fragestellungen wirken und dadurch zu einem entscheidenden „Gamechanger“ innerhalb der Bevölkerung avancieren. Daher sehe ich den adh im Jahr 2030 als „Role Model“ für eine nachweisbare Nachhaltigkeit nicht nur in ökonomischer sowie ökologischer Hinsicht, sondern speziell im Sinne von Gemeinsinn, Menschenwürde sowie Humanität, Solidarität und Internationalität durch Sport für die Gesellschaft.

Der adh auf den Punkt gebracht: win or learn, you will never lose

Weitere Infos:

Aktuelle Tätigkeit

Angehender Wissenschaftler im Bereich der Olympischen Bewegung

Tätigkeit im oder für den adh bzw. Informationen zum adh-Bezug

  • Über viele Jahre adh-Volunteer bei DHMs sowie EUSA-Championships und FISU-Championships
  • adh-Praktikant
  • 1. Studentischer adh-Vertreter der SRH FH Riedlingen
  • Erfolgreicher Teilnehmer an zahlreichen DHMs im Sportschießen
  • Ehemaliger Hochschulsportreferent des Württembergischen Schützenverbandes 1850 e.V.
  • Mitinitiator des 1. Hochschulsportfestes der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen.
  • Über viele Jahre Team Attaché für das Sportschießen der HTW Aalen.