„Wir sind betrübt und bedauern sehr, dass wir die Athletinnen und Athleten aus aller Welt, die sich intensiv auf ihre Wettkämpfe vorbereitet haben, nicht wie geplant bei uns willkommen heißen dürfen“, erklärte OK-Präsident Guido Graf.
Es gelte unter anderem, die Verbreitung der neu entdeckten Covid-19-Virusvariante Omikron, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft worden war, in der Schweiz zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen. Dementsprechend habe der Bund unter anderem Einreisebeschränkungen für verschiedene Länder verfügt und diverse Länder auf die Quarantäneliste gesetzt. Aufgrund dieser behördlichen Auflagen ist die Durchführung der Winter-Universiade 2021 nicht möglich.
So hätten die Maßnahmenunter anderem Einfluss auf die an der Winter-Universiade teilnehmenden Delegationen. Gemäß heutigem Stand sind Australien, Belgien, Dänemark, Großbritannien, die Niederlande, Hongkong, Israel und Tschechien von einer zehntägigen Quarantäne nach Einreise in die Schweiz betroffen. Weitere Länder dürften laut Angaben des Veranstalters mit hoher Wahrscheinlichkeit dazukommen.
Außerdem würden die beschriebenen Einreisebestimmungen auch für Fachkräfte in verschiedensten Bereichen der Veranstaltung wie beispielsweise Zeitmessung oder TV-Produktion gelten. Dementsprechend sagte Mike Kurt, Präsident von Swiss University Sports: „Wir sind unglaublich traurig, dass wir diesen großartigen Anlass nicht durchführen können und bedanken uns bei allen, die in den vergangenen Jahren so viel geleistet und investiert haben. Wir sind überzeugt, dass Luzern 2021 trotz der Absage ein langfristiges Vermächtnis für den Schweizer Sport hinterlassen wird. So konnten rund um die Winter-Universiade fast 50 Legacyprojekte in Bereichen wie der Stärkung der dualen Karriere, der Sportinfrastruktur, der Sportentwicklung oder der Innovation im Schweizer Sport lanciert oder umgesetzt werden.“
Der Vorstandsvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) Jörg Förster unterstrich: „Angesichts der letzten Entwicklungen rund um die pandemische Lage haben wir eine Absage der Winter-Universiade befürchtet. Nach all den Jahren der Vorbereitungen so kurz vor der Eröffnung ausgebremst zu werden, ist dennoch bitter. Es ist schwer vorstellbar, wie die Stimmung bei unseren Schweizer Kolleginnen und Kollegen ist, auch wenn die Entscheidung mit all ihren Konsequenzen richtig ist.“
adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch fügte mit Blick auf die 33 Aktiven, die der adh für sieben der elf angebotenen Sportarten nominiert hatte, hinzu: „Es tut uns für die studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler leid, die sich die letzten Wochen intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet haben. Auch wenn das Highlight nun entfällt, gilt unser Dank auch den Wintersportverbänden, mit deren Hilfe im Vorfeld zahlreiche, perspektivisch aussichtreiche Nachwuchsathletinnen und -athleten auf die Veranstaltung orientiert werden konnten.“