Bye bye Krasnojarsk © Alekseev Semyon

29. Winter-Universiade Krasnojarsk: Deutschland Neunter im Medaillenranking │ Sportdirektor Thorsten Hütsch: „Die Winter-Universiade in Krasnojarsk war ein riesiger Erfolg!“ │ Langläufer Josua Strübel zum Abschluss Neunter im 30km-Massenstart

Die deutsche Studierenden-Nationalmannschaft hat die 29. Winter-Universiade im russischen Krasnojarsk mit einem weiteren Top-10-Resultat beendet. Josua Strübel fuhr im 30km-Massenstart als Neunter ins Ziel und sorgte so für einen runden Abschluss der zehn Wettkampftage, die Deutschland dank zweier Titel und insgesamt fünf Medaillen als Neunter der Nationenwertung beendete.

Josua Strübel fuhr im 30km-Massenstart als Neunter ins Ziel und sorgte so für einen runden Abschluss der zehn Wettkampftage, die Deutschland dank zweier Titel und insgesamt fünf Medaillen als Neunter der Nationenwertung beendete.

„Die Winter-Universiade in Krasnojarsk war für das deutsche Team aus sportfachlicher Sicht ein riesiger Erfolg. Die Medaillenausbeute war mit fünf Medaillen überdurchschnittlich gut“, zog Thorsten Hütsch Bilanz. Zufrieden war der adh-Sportdirektor vor allem, weil die mit 23 Athletinnen und Athleten kleine deutsche Delegation, die in fünf von elf Sportarten vertreten war (Eiskunstlauf, Ski Alpin, Ski Freestyle, Langlauf und Snowboard), nicht nur das Ergebnis von Almaty 2017 (2x Silber, 1x Bronze) verbessern konnte, sondern auch dank der zusätzlichen acht Top-8-Ergebnisse die im Vorfeld gesteckten Ziele vollumfänglich erfüllte:

„Diese Kennzahlen, die Auskunft darüber geben, ob die Winter-Universiade 2019 ihren Auftrag als gezielte Nachwuchsleistungsveranstaltung für den Bereich der Perspektiv- und Nachwuchskader der betreffenden Spitzenfachverbände erfüllt hat, bewegen sich auf sehr hohem Niveau.“

Delegationsleiter Jörg Förster hob hervor, dass die zwei Wochen im Sibirien für den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband aus mehreren Gründen ein Gewinn gewesen ist: „Neben den sportlichen Erfolgen ist es den Athletinnen und Athleten sowie dem Organisationsteam vor Ort, mit der Unterstützung des Generalkonsulats Novosibirsk und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, gelungen, auch neben den Pisten einen guten Eindruck zu hinterlassen.“

So habe sich der Generalgouverneur der Region, Dr. Uss – begleitet von einem großen Aufgebot von Journalisten – sehr bewusst das deutsche Team für einen Besuch im Universiade-Dorf ausgesucht. „Das unterstreicht den politischen Stellenwert einer deutschen Delegation deutlich“, so der adh-Vorstandsvorsitzende weiter. „Mit dem eigenen Empfang und dem Besuch durch den Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer (SPD) und DOSB-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gudrun Doll–Tepper konnten wir die breite Unterstützung unter Beweis stellen, die der Studierendensport inzwischen genießt. Das ist eine gute Grundlage, um die weiteren Überlegungen zu einer Universiade-Bewerbung Deutschlands voranzutreiben.“

Abschließend führte Förster aus: „Was bleibt, ist die Erinnerung an die großartige Gastfreundschaft, die vor allem durch die vielen Volunteers vor Ort die Herzen im „real winter“ erwärmt hat und viele neue Freundschaften entstehen ließ. Daran wird deutlich, welche Bedeutung solch eine Veranstaltung in einer globalisierten Welt erhalten kann.“

Strübel zum Abschluss der Langlauf-Wettbewerbe Neunter

Zum Abschluss der Winter-Universiade in Krasnojarsk war zuvor ein Sportler aus deutscher Sicht in den Vordergrund getreten, der erst im letzten Wettbewerb der Langläufer das erste Mal hatte starten können.

Nachdem ihm gesundheitliche Probleme die ersten Tage der Universiade vermasselt hatten, ging Josua Strübel heute mit Wut im Bauch in den 30km-Massenstart – und sorgte für ein ebenso unerwartetes wie erfreuliches Top-10-Ergebnis zum Abschluss der 29. Winter-Universiade.

Nach 1:13:14.2 Stunde lief der Mathematik-Student an der FernUni Hagen als Neunter und damit bester Zentraleuropäer über die Ziellinie. Eine herausragende Platzierung, die sich der zweimalige deutsche Juniorenmeister aus Seebach aufgrund eines langen Soloritts redlich verdient hatte.

Denn nachdem Strübel im ersten Drittel des Rennens noch Teil einer neunköpfigen Spitzengruppe gewesen war, musste er erst ab knapp der Hälfte der Distanz abreißen lassen und war fortan auf sich gestellt.

In der Folge schaffte es der 23-Jährige zwar nicht mehr, die 30 Sekunden Rückstand zum vor ihm laufenden Slowaken Jan Koristek zu schließen, dafür hielt der Badener aber den Abstand zu den Rennläufern hinter ihm konstant, sodass am Ende eine Top-Platzierung zu Buche stand.

Beim letzten Auftritt der Langläufer in den Loipen des Raduga Clusters wurden die übrigen deutschen Studierenden Tobias Alraun (TH Rosenheim; 1:16:28.3), Jakob Lauerer (Uni Würzburg; 1:18:06.7), Thomas Spötzl (Uni Innsbruck; 1:18:33.4) und Florian Winker (Uni Freiburg; 1:20:25.4) 25ter, 31ter, 34ter beziehungsweise 40ter.

Der Titel ging an den Japaner Naoto Baba (1:10:20,9), der die Russen Kirill Kilivnyuk (1:10:51.7) und Ilia Poroshkin (1:10:56.7) auf die Plätze zwei und drei verwies.

Ergebnisse Wettkampftag 10

Langlauf – 30km Massenstart Herren

 

  • Platz 9 Josua Strübel (FernUni Hagen)
  • Platz 25 Tobias Alraun (TH Rosenheim)
  • Platz 31 Jakob Lauerer (Uni Würzburg)
  • Platz 34 Thomas Spötzl (Uni Innsbruck)
  • Platz 40 Florian Winker (Uni Freiburg)

Deutsche Medaillengewinner

 

  • Gold – Dual Moguls – Lea Bouard (Université Savoie Mont Blanc)
  • Gold – Ski Slopestyle – Tobias Müller (LMU München)
  • Silber – Moguls – Lea Bouard (University Savoie Mont Blanc)
  • Bronze – Moguls – Sophie Weese (Uni Tübingen)
  • Bronze – Skicross – Florian Wilmsmann (HAM Erding)