Im Kampf um die schnellsten Zeiten im Speed, die beste Performance im Lead und die kreativsten Lösungen in den Boulderwettbewerben bot die WUC Sportklettern eine Vielzahl an spannenden Medaillenkämpfen auf internationalem Spitzenniveau. Zum Auftakt der Wettkämpfe ging es im Speed darum, die Sprossenwand in möglichst kurzer Zeit zu erklimmen. Dorian Zedler (TU München) schaffte es als deutscher Vertreter dabei bis ins Achtelfinale.
Hatten zu Beginn noch die österreichischen Gastgeber mit zwei Medaillen für Aufsehen gesorgt, zeichnete sich bei den Wettbewerben in Lead und Bouldern ein anderes Bild ab. Hier dominierten die die Japanerinnen und Japaner und machten die Titel nahezu unter sich aus. Mit Ausnahme einer Silbermedaille im Lead, die sich die US-Amerikanerin Melina Constanza sicherte, ging sämtliches Edelmetall nach Fernost.
Gute deutsche Leistungen
Aus deutscher Sicht war Helene Wolf (Uni Innsbruck) mit viel Rückenwind in diese WUC gegangen. Die 24-Jährige war kurz zuvor Deutsche Meisterin im Bouldern geworden und wollte nun auch in ihrer Heimatstadt international angreifen. Unter den Anfeuerungsrufen ihrer Innsbrucker Kommilitoninnen und Kommilitonen zog sie ohne größere Probleme ins Halbfinale ein. Gleich zu Beginn des Wettkampfs konnte Wolf mit einem Flash für eine Ausrufezeichen setzten. Am Ende belegte sie einen guten zwölften Platz.
Bei den Herren trat Tim Würthner von der LMU München an und scheiterte nur knapp am Einzug ins Halbfinale. Trotz vier getoppter Boulder von fünf hatte er am Ende mit Platz 21 das Nachsehen. „Es war nur ein Fehlversuch mehr als der Zwanzigste, der als letzter in Halbfinale einzog. Das ist sehr schade, denn bis auf den letzten Boulder hat Tim eine gute Performance gezeigt“, konnte Disziplinchefin Ulrike Reinhardt ihre Enttäuschung nicht verbergen.
Dennoch wird die WUC Sportklettern 2022 sicherlich noch lange in positiver Erinnerung bleiben. Die Wettkampfstätte in Innsbruck und die professionelle Organisation des Events bildeten die Grundlage für die gute Stimmung im Team. Neben den Wettkämpfen erkundete die Deutsche Studierenden-Nationalmannschaft Sportklettern die Berglandschaft der Nordkette, besucht die Innenstadt und knüpfte vielfältige internationale Kontakte.