Windiger Auftakt
Anfangs kam der Wettkampf auf dem Goldenen Horn aufgrund schlechter Wetterbedingungen und einigen Schwierigkeiten bei der Organisation nur schleppend in Gang. Am ersten Wettkampftag führte extremer Wind dazu, dass die Vorrennen abgesagt werden mussten. Aufgrund dessen entschied die EUSA kurzfristig, die Vorentscheidungen, die normalerweise in Form von Vorläufen, Hoffnungsläufen und gegebenenfalls Halbfinalen ausgetragen werden, als Zeitfahren durchzuführen. Diese wurden am zweiten Wettkampftag trotz weiterhin leichtem Wind ausgetragen. Die deutschen Athletinnen und Athleten zeigten ihre Stärke, indem sich 21 der 26 deutschen Boote für das A-Finale qualifizierten. Am Finaltag hatte sich schließlich der Wind gelegt und die Organisation war eingespielt, sodass die Rennen im gewohnten Format durchgeführt werden konnten.
21 deutsche Boote holen 13 Medaillen
Im Fraueneiner sicherte sich Laura Kampmann von der Uni Wuppertal in einem gelungenen Rennen die Goldmedaille. Auch der Männervierer ohne Steuermann der Uni Köln konnte sich in seinem Rennen über den ersten Platz und somit den Titel des Europäischen Hochschulmeisters freuen.
Die Silbermedaille ging jeweils an die Uni Erlangen-Nürnberg im Männer-Doppelzweier, die Uni Konstanz im Leichtgewichts-Frauen-Doppelzweier und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Männer-Achter, der sich in einem besonders spannenden Finale gegen sechs weitere Boote behaupten konnte.
Gleich doppelten Medaillenregen gab es für die Studierenden in den Rennen des Frauen-Zweiers ohne Steuerfrau (Zweiter Platz Uni Heidelberg, dritter Platz Uni Hannover), im Frauen-Achter (Zweiter Platz KIT, dritter Platz Uni Hannover) und im Leichtgewichts-Männer-Doppelvierer (Zweiter Platz Uni München, dritter Platz Uni Hannover).
In den Leichtgewichtsvierern konnten jeweils die Uni Würzburg (Frauen-Doppelvierer) und die Uni Hannover (Männer-Vierer ohne Steuermann) die Bronzemedaille errudern.
„Auch die weiteren 13 Boote der deutschen Hochschulen lieferten solide Leistungen ab, sodass die Wettkampfbilanz in diesem besonders großen Team deutscher Universitätsruderinnen und -ruderer bei den EUC die hervorragende Arbeit im deutschen Studierendenrudern an den Hochschulen widerspiegelt. Insbesondere die großen Teams der KIT sowie der Uni Hannover überzeugten mit ihrer Stärke und durch die Organisation der Bootstransporte für die deutschen Hochschulruderinnen und -ruderer. Dank der eigenen Boote vor Ort konnten die Teams auch Athletinnen und Athleten anderer Nationen die Teilnahme an den Wettkämpfen durch das Verleihen von Bootsmaterial ermöglichen und so zum Gelingen der EUC beitragen,“ so DC Rudern Ruth Hotop.
Gelungenes Rahmenprogramm mit beeindruckendem studentischem Engagement
Das Rahmenprogramm und die Gastfreundschaft, die insbesondere die zahlreichen Volunteers der Yeditepe Universität Istanbul den deutschen Studierenden entgegenbrachten, trösteten über die Enttäuschung mit dem Wetter und einige Versäumnisse der Ausrichter hinweg. Allen Athletinnen und Athleten wird das Rudern auf dem Goldenen Horn vor der Kulisse Istanbuls mit den Rufen der Muezzins im Ohr in Erinnerung bleiben, genauso wie der einmalige Einblick in die türkische Kultur in der Metropole am Bosporus.