#AKTIV! gegen sexualisierte und interpersonale Gewalt

Sexualisierte und interpersonale Gewalt hat viele Gesichter: Alltägliche Situationen wie beispielsweise eine anzügliche Wortwahl, sexistische Witze, Blicke und Gestik werden bagatellisiert und heruntergespielt - auch im Hochschulsport. Wir wollen dazu beitragen, diese Grenzüberschreitungen wahr- und ernst zu nehmen. Wir möchten sensibilisieren, informieren, zum Hinsehen und Hinhören auffordern und Mut machen für ein gemeinsames aktives Handeln gegen sexualisierte Gewalt im Hochschulsport. Dazu startete der adh im Jahr 2015 die Kampagne #AKTIV! gegen sexualisierte Gewalt. Initiiert vom Ausschuss für Chancengleichheit und Personalentwicklung hat das Projekt sich vor allem die Sensibilisierung der Mitgliedschaft durch gezielte Informationen zur Thematik zum Ziel gesetzt. 

„Kollegialer Austausch - Prävention sexualisierter Gewalt und Diskriminierungsschutz“

Im Abschlussbericht der im September 2022 veröffentlichten, großangelegten „SicherImSport-Studie“ über sexualisierte Gewalt im deutschen Breitensport zieht ein beunruhigendes Fazit: „Kein Verein kann sich darauf berufen, dass es sich um Einzelfälle handelt“.

Sexualisierte Gewalt ist im Sport also systemisch. Um sexualisierte Gewalt zu verhindern, braucht es Bewusstsein, Aufklärung und Ressourcen. Viele Hochschulsporteinrichtungen setzen sich bereits mit dem Thema auseinander, es gibt Schulungen, Ehrenkodizes, Ansprechpersonen u/o Interventionsstrukturen oder es befindet sich im Aufbau. Dieser kollegiale Austausch soll für alle Personen in Hochschulsporteinrichtungen sein, die sich dem Aufbau von Präventions- und Interventionsstrukturen in der eigenen Institution widmen. Wir wollen uns austauschen, beraten und vernetzen und so bei Bedarf über Schwierigkeiten, Neuigkeiten oder auch Frustrationen sprechen. Der Austausch soll empowern und Erfahrungen teilen.

Initiatorinnen und Begleitung des Austauschs
Cathrin Cronjäger (Uni Göttingen), Janette Bewer (Uni Münster)

Online-Termine
Donnerstags, 9-10 Uhr am 23.01.25, 13.03.25, 24.04.2025, 05.06.2025, 10.07.2025, 25.09.2025, 06.11.2025, 15.01.2026

Zoom-Link
Meeting-ID: 286 936 5645, Kenncode: 408663

Hinweis: An vielen adh-Mitgliedshochschulen werden Termine/Veranstaltungen zum Thema PSG angeboten, beispielweise an der Goethe Universität Frankfurt.

Kontakt

Ansprechpersonen für die adh-Mitgliedshochschulen zur Prävention sexualisierter und interpersonaler Gewalt sind die adh-Jugend- und Bildungsreferentin Katharina Neumann sowie adh-Generalsekretär Benjamin Schenk.

Die Ergebnisse der Befragung durch den adh bei den Mitgliedshochschulen (Stand 2016) sind hier einsehbar.

Informationsmaterial

Informationen sowie Broschüren zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“ gibt es hier:

Mit dem Forschungsprojekt »Safe Sport« (2014-2017) wurde aufgezeigt, dass die Sportverbände mit ihren Sportjugenden schon viel bewegt haben, um Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe im Sport zu verhindern. Nichtsdestotrotz besteht auch weiterhin Handlungsbedarf bei Sportverbänden und -vereinen. Daher stellt der »Safe Sport«-Forschungsverbund (Deutsche Sporthochschule Köln, Universitätsklinikum Ulm und Deutsche Sportjugend) mit den beiliegenden Handlungsempfehlungen eine wertvolle Arbeitshilfe zur zielgruppenspezifischen Organisationsentwicklung im Themenfeld Prävention von sexualisierter Gewalt zur Verfügung.

Die Handlungsempfehlungen sind im Zuge der dreijährigen Forschungstätigkeit (2014-2017) im Projekt »Safe Sport« entstanden und basieren auf den quantitativen sowie qualitativen Befragungen verschiedener Sportorganisationen.

Spot des Missbrauchsbeauftragten informiert über den Schutz vor sexualisierter und interpersonaler Gewalt

Ein neuer Lehrfilm des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung zeigt, wie Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter und interpersonaler Gewalt in Sportvereinen entwickelt und dauerhaft angewendet werden können. Der mit Unterstützung der Deutschen Sportjugend realisierte Spot richtet sich an Übungsleitende, Trainerinnen und Trainer und die Vorstände der Sportvereine in Deutschland. In den zweieinhalb Filmminuten wird beispielsweise die Bedeutung des achtsamen Umgangs mit den Grenzen von Mädchen und Jungen erläutert, warum Beschwerdestrukturen und Fortbildungen so wichtig sind und was ein Ehren- oder Verhaltenskodex im Verein leisten kann.

Der neue Lehrfilm ergänzt die Materialien zur Kommunikation von Schutzkonzepten im Rahmen der Initiative „Kein Raum für Missbrauch“ , die sich an Fachkräfte und Ehrenamtliche sowie an Eltern richtet. Der Spot ist für die Verwendung im Rahmen von Schulungen und Vorträgen zum Thema rechtefrei nutzbar.