Der HOUBI bewegt den Campus
Das Projekt HOUBI connect an der Universität Bielefeld setzt mit kreativem Wettstreit, Bewegungsparcours und Instagram-Posts zu aktiven An- und Abfahrtswegen auf mehr Bewegung.
Am Anfang steht das HOUBI-Aktivmobil, ein Lastenrad, bestückt mit Bewegungsspielen wie Tischtennis, Roundnet, Kendama oder Wikingerschach. Der HOUBI wurde in der ersten Projektrunde der Initiative „Bewegt studieren – Studieren bewegt!“ angeschafft. Mit dem Folgeprojekt „HOUBI connect“ sollen die Studierenden nun über den weitläufigen Campus mit Hilfe eines Bewegungsparcours, aktiveren An- und Abfahrtswegen sowie einem sportlichen Wettbewerb der Fakultäten besser in Kontakt kommen und sich vernetzen.
Bewegungsparcours Zwei verschiedene Varianten des Bewegungsparcours wurden erarbeitet und implementiert. Erstens wurde mittels der App „Actionbound“ eine Route erstellt, um den Campus interaktiv zu erkunden und spielerisch durch Quizfragen kennenzulernen. Zielgruppe sind vor allem Personen, die neu am Standort sind und sich orientieren möchten. Zweitens wurde eine Aktivroute entwickelt, die rund um das Hauptgebäude der Universität an verschiedenen Stationen Bewegungsaufgaben stellt, die beispielsweise in der Mittagspause absolviert werden können. Die Übungen sind mittels QR-Codes an den jeweiligen Stationen abrufbar. Um den Parcours abwechslungsreich gestalten zu können, wurde eine Sammlung an Übungsvorschlägen erarbeitet. So lassen sich die Übungen jeweils in gewissen Zeitabständen austauschen und es können beispielsweise Sonderaktionen wie Gewinnspiele oder Schnitzeljagden in den Parcours integriert werden.
Aktive An- und Abfahrtswege Um den Weg zur Uni mit mehr Bewegung zu gestalten, erhalten die Nutzerinnen und Nutzer des universitätseigenen Instagram-Kanals gesundheitsorientierte Info-Posts. Zum Beispiel gibt es einen Post zum Abschätzen des eigenen Bewegungspensums (Schritte pro Tag) oder zu Strategien, um das eigene Aktivitätsniveau zu steigern. Einerseits werden in den Posts wissenschaftliche Hintergrundinformationen vermittelt, andererseits gibt es Fakten wie etwa die Anzahl der Schritte, die bei einem früheren Aussteigen aus der Straßenbahn gesammelt werden können. Zudem wurden Wanderrouten erstellt, die Campus und Innenstadt verbinden.
Bürostuhlrennen der Fakultäten Mitte der 2000er-Jahre wurde im Rahmen eines Seminars der Sportwissenschaft mehrmals ein Bürostuhlrennen an der Uni organisiert, das großen Anklang fand. Der Fakultätenwettstreit im Rahmen von HOUBI connect sollte dieses Event wieder aufleben lassen. Teams der einzelnen Fakultäten und Einrichtungen sollten sich mit Gruppen aus Studierenden und Mitarbeitenden anmelden; der Teamgeist sollte dabei auch durch kreative Outfits, Sportgeräte und Teamnamen gefördert werden. Leider konnte das Event nicht wie geplant durchgeführt werden, da es unvorhergesehen aufgrund von Haftungs- und Versicherungsfragen vom Facility Management der Universität nicht genehmigt wurde. Ersatzweise soll nun ein HOUBI-Turnier mit Bewegungsspielen ins Leben gerufen werden – die Planungen dazu laufen aktuell noch.
Eine große Herausforderung waren insbesondere die geschlossenen Universitätsgebäude während der Corona-Pandemie und die daraus resultierende fehlende Planungssicherheit, wann wieder Vor-Ort-Präsenz möglich ist. So wurden viele Teile des Projekts zunächst nur theoretisch erarbeitet und vereinzelt getestet; ein großer Anteil der eigentlichen Projektarbeit begann erst später. Dennoch war das Projektteam hochmotiviert, insbesondere weil digitale Inhalte bereits konkret ausgearbeitet wurden.
Grundsätzlich können alle Teilbereiche des Projekts dauerhaft weitergeführt und gepflegt werden. Vor allem die Aktivroute bietet eine flexible Möglichkeit, Inhalte zu platzieren und besondere Aktionen durchzuführen.
Neben den Gesundheitsexpertinnen und -experten der Techniker Krankenkasse spielen als interne Partnerinnen und Partner das Studentische Gesundheitsmanagement und das Referat für Kommunikation sowie die Fachschaften der Fakultäten eine wichtige Rolle. Coronabedingt war es schwierig, externe Kooperationspartner zu gewinnen, dies wird aber weiterhin angestrebt.
Kernziel: Bewegung in den Studienalltag integrieren, Vernetzung auf dem Campus
Zentrale Aktivitäten: Bewegungsparcours, Kennenlernroute für den Campus, Fakultätenwettstreit
Anzahl Mitarbeitende: 1 Projektleiter, 1 studentische Hilfskraft, Übungsleitende nach Bedarf
Partner*innen: studentisches Gesundheitsmanagement, Referat für Kommunikation, Fachschaften, Dezernat Facility Management, Abteilung Sportwissenschaft, Gesundheits- expert*innen der Techniker Krankenkasse
Stud. Partizipation: Teammitglieder im Hochschulsport (4 studentische Hilfskräfte) als Ideengeber*innen und Helfer*innen, Studentische Übungsleitende für die Betreuung des HOUBI-Aktivmobils, Partizipation (Projektevent, Social Media, Aktionen) wird zum Projektende ausgewertet
Dirk Hormann
Projektleitung
dirk.hormann@uni-bielefeld.de