Uni in Bewegung: Besser studieren mit Sport

Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts soll über einen Zeitraum von etwas mehr als zwei Jahren eine Intervention entwickelt werden, die in dieser Form weder vom Hochschulsport noch von Vereinen oder Fitnessstudios angeboten worden sind, aber das Sport- und Bewegungsverhalten junger, bisher eher bewegungsaverser Menschen neu habitualisieren soll.

Das Ziel ist es daher, über nachhaltige Verbesserungen bei Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination eine dauerhafte Verhaltensänderung von Studienanfängerinnen und -anfängern hin zu mehr und artgerechter Bewegung und Sport zu erreichen.

Kern des Ansatzes ist ein neuer Typ von Sportkursen. Die noch zu entwickelnden Kurse werden durch wissenschaftliche Vorträge und weiterem Material zu den Themenbereichen Physiologie, Anatomie, Stoffwechsel, Sportwissenschaft und Trainingslehre und Elemente des Nudgings flankiert. Darüber hinaus ist die Nutzung eines individuell kalibrierbaren Fitnesstrackers das zentrale Element.  

Der Fitnesstracker zeigt nicht nur in Form von Prozentwerten das tägliche Aktivitätslevel an, sondern meldet auch bei zu langen Sitzphasen, dass nun Zeit für Bewegung ist. Zudem lassen sich auf dem Fitnesstracker beziehungsweise der dahinterliegenden Webseite Sportprofile anlegen, mit denen auch das Sportverhalten aufgezeichnet und protokolliert werden kann, so dass sukzessive eine individuelle Sportbiographie entsteht.

Um das zu erreichen, müssen die zu entwickelnden Kurse:

  • einfach in den (studentischen) Alltag zu integrieren sein (und gut zwischen Vorlesungs- oder Seminareinheiten mit häufig mehrstündigen Pausen absolviert werden können),
  • niederschwellig sein,
  • insbesondere Studenten ansprechen, die nicht oder nicht mehr sportlich aktiv sind,
  • Zusammenhänge von Bewegung und Gesundheit vermitteln,
  • die Teilnehmer nicht überfordern, aber dennoch den unterschiedlichen Voraussetzungen, die jeder mitbringt, gerecht werden,
  • eine große Bandbreite von Bewegungsformen beinhalten und im Sinne eines ‚Multisport-Trainings‘ Elemente verschiedener Sportarten integrieren und als funktionelles Ganzkörper-Training wirken,
  • einen hohen Spaß- und Geselligkeitsfaktor aufweisen,
  • schnelle und auch individuell und subjektiv gut feststellbare Verbesserungen hinsichtlich Wohlbefinden, mentaler und körperlicher Leistungsfähigkeit erbringen,
  • nachhaltig zur Verhaltensmodifikation hin zu mehr Sport und Bewegung im Alltag beitragen,
  • personalressourceneffizient ist.

Kontakt

Christoph Heib
heibc@uni-trier.de